Nach zwei Stunden habe ich den Weg nach Hause gefunden. Ich wollte nicht zu Hause ankommen, wo meine Eltern fragten wo ich war und mit wem, denn dann würden sie nur noch mehr wegen Luke fragen. Aber jetzt stehe ich hier vor meiner Haustür und muss hinein.
Zu meiner Verwunderung ist jedoch keiner zu Hause. Bevor ich mich wieder in mein Zimmer einschließe, gehe ich ins Bad und dusche. Dabei versuche ich wieder einen freien Kopf zu bekommen. Vorher musste ich nie viel über etwas nach denken, aber das hat sich wohl mit Luke Hemmings geändert.
Ich weiß, dass er der pefekte Junge wäre um meinen besorgten Eltern zu entkommen und ihnen zu zeigen, dass ich ohne diesen Teenager Kram viel besser dran wäre, aber ich habe das Gefühl, dass Luke mich schon zu sehr in der Hand hat. Er lässt mich Dinge fühlen, die ich sonst nie gespürt habe. Ich bin mir nicht sicher ob ich das wirklich will. Zu dem glaube ich, dass mit Luke zu viel Drama in mein Leben kommt. Schon jetzt reden sie in der Schule, schon jetzt habe ich keine Ruhe mehr. Ich war so viel besser dran eingeschlossen in meinem Zimmer in der Dunkelheit, mit meinem Wald vor meinem Fenster und den ruhigen Gedanken.
Als ich im Bett liege und über den Nachmittag nach denke, fühle ich mich wie immer taub. Aber mit den Gedanken an Luke und seiner Nähe, keimt etwas, das ich als Sehnsucht interpretiere, innerlich auf. Ich hasse mich selbst dafür und am meisten diesen Jungen. Ich weiß einfach nicht meine Stimmung in Worte zu fassen und ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll und am aller meisten wünsche ich mir, dass er niemals Interesse an mir gefunden hätte. Jetzt liege ich hier wach und habe schon Angst vor meinen eigenen Gefühlen und Gedanken.****
Es ist jetzt eine Woche her, seitdem ich vor Luke weg gelaufen bin. Die Tage darauf, war er nicht in der Schule, zu mindestens habe ich ihn nicht gesehen. Gestern war er jedoch wieder da und auch auf seinem gewohnten Platz neben mir, aber wir haben nicht mit einander gesprochen. Darüber bin ich auch sehr froh, denn ich würde mich sonst nur noch unwohler fühlen, als ohne hin schon. Ich weiß nicht, was in ihm vorgeht, doch auch er versucht nicht mehr mit mir zu reden.
Wahrscheinlich hat er endlich gemerkt, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin und dass er nicht so einfach mit mir spielen kann.
Jedenfalls sitze ich jetzt gerade wieder an meinem Zimmer und beobachte den bereits dunkel gewordenen Wald vor meinem Fenster. Es regnet schon wieder, aber hier in dieser Gegend ist das nichts neues. Ich bin wieder in mein altes Chema verfallen. Schließe meine Türe ab und sitze Stunden lang einfach vor meinem Fenster und höre dabei Musik. Meine Eltern haben noch ein paar mal nach Luke gefragt, aber ich habe ihnen keine Antwort darauf gegeben. Als ich dachte, ich könnte meinen Eltern mit Luke zeigen, dass ich ohne diesen Teenager Kram besser dran bin, hätte mir von Anfang an klar sein sollen, dass dies nicht klappen würde.In der Schule tun Luke und ich so, als wäre nie etwas zwischen uns gewesen und auch die Gerüchte haben aufgehört. Endlich kann ich wieder in Ruhe in der Cafetaria alleine sitzen und so tun als würde ich nicht existieren.
>>Hayley!<< Ruft meine Mutter mich. Ich löse mich von meiner Starre und bemerke, dass es ziemlich warm in meinem Zimmer ist, da ich die Heizung zu hoch eingestellt habe. Obwohl es draußen immer noch regnet, mache ich das Fenster auf, damit es, während ich essen bin, lüftet.
Das Essen ist schon serviert als ich ankomme. Es gibt Kartoffelauflauf mit Fleisch.
>>Wie war dein Tag?<< Fragt mein Vater. Ich sehe von meinem Essen auf.
>>Gut. Deiner?<< Frage ich.
>>Gut? Erzähl doch ein bisschen mehr, hast du dich wieder mit Luke getroffen?<< Bringt sich Mom jetzt auch in die Konversation ein. Ich beiße die Zähne auf einander und sehe wieder auf meinen Teller. Haben sie denn immer noch nicht verstanden, dass das am See nur einmalig war?
>>Nein.<< Sage ich dann doch in meiner monotonen Stimme, als würde mir Luke Hemmings nichts ausmachen, dabei weiß ich, dass er noch immer in meinen Gedanken hin und wieder herum spukt. Es ist eine Zeit lang Still am Tisch und ich bin dankbar für diese Stille, in der meine Eltern keine Fragen stellen und ich sie krampfhaft beantworten muss.
>>Du gehst übrigens morgen zu einer Therapie.<< Sagt mein Vater. Ich verschlucke mich fast an meinem Essen. Was hat er da gerade gesagt? Therapie?!
>>Therapie?!<< Stoße ich hervor.
>>Ja eine Terapiestunde. Deine Mutter und ich machen uns sorgen um dich. Dein Verhalten ist nicht normal. Wir glauben. dass du Depressionen hast.<<
Ich sehe geschockt zwischen den beiden hin und her. Mein Mutter sieht mich mitleidig an. Wie ich diesen Blick verachte. Jetzt staut sich so etwas wie Wut in mir an.
>>Und wenn ich da nicht hin gehe?<< Zische ich.
>>Wir werden dich dort hin fahren. Ein Nein wird nicht aktzeptiert. Wenn du nicht mit uns redest, dann versuch es wenigstens mit einem Therapeuten.<< Sagt mein Vater und steht auf. Er verlässt die Küche und lässt mich verdattert zurück.
>>Mir geht es gut Dad! Wie oft denn noch ! Ich habe keine Depressionen! Warum versteht ihr denn nicht einfach, dass ich gerne alleine bin?<< Schreie ich meinem Vater hinterher. Meine Mutter neben mir zuckt zusammen. Wahrscheinlich hat sie mich noch nie so aufgebracht gesehen. Mein Vater kommt zurück und der Ärger steht ihm ins Gesicht geschrieben. Ich stehe auf ohne dabei seinem Blick auszuweichen.
>>Gut, dann wird es ja wohl nicht so schlimm sein, wenn du dort hin gehst. Richtig?<< Fragt mein Vater und grinst triumphierend.
>>Das kannst du nicht von mir verlangen! Ich bin doch nicht gestört!<< Sage ich wieder etwas lauter. Wieso muss mir jeder eigentlich das Gefühl geben nicht normal sein? Ich bin so verdammt müde davon immer zu hören, dass mit mir etwas nicht stimmt!
>>Das sagt doch auch keiner! Du wirst dahin gehen, ob du willst oder nicht! Erst wenn du Freunde hast und du eine normale Konversation mit uns führen kannst, werden wir auf hören dich dort hin zu schicken.<< Sagt er.
>>Was?! Ihr wollt mich jetzt also zwingen?<< Sage ich immer noch total aufgebracht.
>>Hayley...schau doch mal...<< Versucht meine Mutter mich zu beschwichtigen, aber ich unterbreche sie.
>>Nein, lasst mich in Ruhe!<< Sage ich zwischen zusammen gepressten Zähnen. Ich laufe aus der Küche und in mein Zimmer. Ich schlage die Tür zu und schließe sie sofort ab. Ich halte mir die Hände vor den Augen und gleite an meiner Tür zu Boden. Plötzlich muss ich schluchtzen. Ich weine so gut wie nie, nur wenn es mir wirklich schlecht geht. Und gerade jetzt habe ich das Gefühl das alles hoch kommt, was ich so erfolgreich verdrängt hatte. Plötzlich höre ich etwas über den Boden tapseln. Als ich die Hände von meinen jetzt weinendesn Augen wegnehme, bleibt mein Herz fast stehen. Da steht Luke in meinem Zimmer. Wir sehen uns für einen Moment in die Augen, dann erst realisiere ich, dass er wirklich hier ist.
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Danke für die Votes! :)
Freue mich natürlich auch auf weitere Votes und superrrrrr, megga, riesig freuen würde ich mich auch über Kommentare *breites Grinsen* :D
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Unpredictable. // l.h.
Fanfiction" She sits at home with the lights out Seeing life in different colours I think it's time that we wake up So let me take you away " Die melancholische Hayley ist eine Einzelgängerin. Sie nimmt das Leben so hin wie es kommt. Sie lebt eingeschlosse...