Die Theorie

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Lennox p.o.v

Fluchend suchte ich sie. Das Mädchen war ernsthaft diesem Idioten hinterhergerannt und hatte nicht mal eine Sekunde daran gedacht, dass es mich auch noch gab.

Aber hey, ist ja sowieso nicht der Fall, dass ich sie schon seit knapp einer Stunde suche und mir unheimlich große Sorgen mache.

Frustriert fahre ich mir durch die Haare. Das Mädchen machte mich nich wahnsinnig. Sie war stur, eigensinnig, und dickköpfig! Sie interessierte sich kein Stück für mich, wärend ich ihr die ganze Zeit wie ein dummer Köter hinterher lief. Das sie so gut wie gar nichts für mich empfand hatte sie ja gestern nur zu deutlich bewiesen, und ich konnte mich immer noch nicht von ihr fernhalten.

Wahrscheinlich war sie schon längst nach Hause gegangen, denn was sollte es sie schon interessieren wo ich abgeblieben sein könnte.

Doch plötzlich verpuffte meine ganze aufkeimende Wut. In einer engen Straße, saß am Boden zusammengebrochen meine Bella. Sie hatte die Knie bis zum Kinn angezogen, und die Stirn daraufgelegt, wärend ihre Arme, ihre Beine umschlungen hielten. Das glänzende schwarze Haar viel über ihre Schultern.

Ich rannte auf sie zu, doch sie regte sich kein Stück. "Hey, was ist passiert?" fragte ich sanft, doch sie ließ keine Bewegung zu. "Bella?" fragte ich mit aufkommender Panik. Hatte dieser komische Kerl ihr etwa etwas angetan? Wenn ja, dann würde ich ihn umbringen.

Plötzlich hob sie tatsächlich den Kopf und sah mich mit verweinten Augen an. Ich hasste es wenn Mädchen weinten. Vor allem in meiner Anwesenheit.

Es sei denn, sie weinten vor Glück eben wegen meiner Anwesenheit...

Schnell vertrieb ich diesen lächerlichen Gedanken, und konzentrierte mich auf Bella. Ihr helles Gesicht wirkte noch blasser, ihre Lippen waren geschwollen und rot. Ihre Wangen und ihre Nase waren ein wenig rosa. Ihre sonst so kalten Augen blickten mich schmerzerfüllt an.

"Was ist passiert?" fragte ich sie noch einmal. Leicht öffnete sie den Mund um etwas zu sagen, doch anscheinend fehlte ihr dazu die Kraft. Ich strich ihr eine unsichtbare Haarsträhne hinter ihr Ohr. Sie schloss kurz die Augen "C...Cay...Cayden..." brachte sie stotternd hervor.

Kurz starrte ich sie perplex an. Hatte sie mich gerade Cayden genannt? Moment, nein, das war vollkommener Schwachsinn. Aber wer war Cayden? Doch nicht etwa... "Heißt dieser Pianist etwa Cayden?" fagte ich und spannte mich an.

Sie nickte schwach. Mein Unterbewusstsein befahl mir förmlich sofort diesen Cayden aufzusuchen und umzubringen. Was hatte er ihr bloß angetan? Vor Wut bebend erhob ich mich "Wo ist dieser Wixer?" fragte ich. Wackelig stand sie auf "Lennox... bitte!" hauchte sie. Ich sah ihr in die Augen "Wenn er dir etwas angetan hat dann erlebt er kein morgen mehr!" rief ich lauter als beabsichtigt.

Bella kahm auf mich zu und schüttelte den Kopf "Er... er... ist..." begann sie. Nun trat ich zögernd auf sie zu. "Wir... sind..." sprach sie kaum hörbar. Sie so schwach zu sehen war eigenartig. Wo war die starke Bellatrix Garstell mit der Fassade aus Stahl hin? Zögernd zog ich sie in meine Arme.

"wir sind Zwillinge..."

Ihre fassungslos gehauchten Worte ließen mich erstarren. W...was? Sie waren Zwillinge? Verständnislos blickte ich auf sie herab "Wie meinst du das?" fragte ich. "Lennox, wir sehen uns nicht ähnlich, wir sind identisch! Nicht mal ein Blinder könnte das übersehen!" sprach sie überzeugt.

Immernoch verwirrt zog ich sie wieder in meine Arme. Nach einer Weile manövrierte ich sie zu meinem Auto, in dem sie schweigend saß, ich hielt an einer Bank mit Meerausblick an. Als wir uns darauf setzten, hatte sie sich schin einwenig mehr gefasst.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 07, 2022 ⏰

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