Sonnenuntergang

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Ich streckte meine Glieder nach diesem langen Flug. Und setzte zum ersten mal in meinem Leben meinen Fuß auf Kalifornischen Boden. Hielt nicht lange an denn, mein Vater hatte es nun wirklich eilig. Und schon saß ich wieder in einen Wagen der mich durch Kalifornien fuhr.

Die Worte meines Vaters kahmen mir immer wieder in den Sinn. Wieso mussten wir abtauchen? Das war bis jetzt nie der Fall gewesen. Na gut wir hatten zur Sicherheit öfters das Land gewechselt, aber waren nie untergetaucht. Warum jetzt also?

Die Autotür wurde mir geöffnet, und rieß mich aus meinen Gedanken und Überlegungen. Ich stieg aus, und sah mir das Haus genauer an. Es war keine Villa, und doch schien das Haus immernoch sehr teuer zu sein.

Diese Tatsache verwirrte mich nur noch mehr. Warum? Denn mein Vater hatte immer viel Wert darauf gelegt die pompöste Villa weit und breit zu haben. War ein Tick bei ihm. Was genau war jetzt anders?

Bald würden meine Sachen aus New York auch hergebracht werden, und bis dahin hätte ich ja noch genug Zeit mich einzugewöhnen.

Selbst wenn es keine Villa war, liebte ich das Haus jetzt schon. Es war schlicht in Weiß und Grau gehalten, hatte sogar einen riesigen Garten mit unzählig viele, weiße Blumen. Sogar einen Brunnen entdeckte ich. Doch das schönste... von hier aus konnte ich auf das Meer sehen.

"Miss Garstell" erklang die freundliche Stimme der Assistentin "ihr Vater möchte Sie sprechen" verkündete sie. Ich nickte nur, und folgte ihr.

Doch plötzlich nahm ich etwas in Augenwinkel wahr. Ich drehte kaum merklich den Kopf zur Seite. Tatsächlich, auf der Treppe des Nachbarhauses sitzend, rauchte ein Junge und beobachtete das Treiben.

Er war komplett schwarz gekleidet, und stieß gerade den Rauch seiner Zigarette aus, als sich unsere Blicke trafen. Meiner kalt, seiner neugierig. Etwas grinsend legte er den Kopf schief und betrachtete mich genauer.

Ich seufzte innerlich auf und ließ meinen Blick wieder nach vorne wandern. Das fing ja toll an. Noch nicht mal das Haus betretten und schon hatte man Spanner-Nachbarn.

Im Haus war natürlich alles so hochwertig wie nur möglich. Doch alles wurde schlicht und nicht zu auffallend gehalten. Es wirkte wirklich schön...

In einem Arbeitszimmer angekommen, setzte ich mich unaufgefordert vor meinen Vater auf einen der Sessel. "Also?" fragte ich kühl, worauf er den Blick hob. Er sagte erst nichts doch dann, schob er mir einen Brief zu. Verwirrt nahm ich ihn entgegen.

Mein Blick wanderte auf ein bestimmtes Wort in der erste Zeile. Aufgenommen...

"Du schickst mich auf eine Schule?" frage ich und versuchte so ausdruckslos wie möglich zu klingen. Wobei in meinem Inneren gerade alles zu kribbeln schien. "Ja" meinte er knapp.

Ich runzle die Stirn, doch er redet einfach weiter "Es ist eine Privatschule, die du ab morgen besuchen wirst, verstanden?" seine Tonwahl ließ keinen Wiederspruch zu, sodass ich nur knapp nickte.

Doch selbst als ich wieder aus seinem neuem Büro trat, war ich verwirrt. Ich und Schule? Das schrie ja förmlich nach einer Runde nachdenken. Deshalb beschloss ich kurzerhand einen Spatziergang zu machen.

Etwas was mir hier schon mal gefiel, war die Wärme. Selbst jetzt mit meiner engem blauen Jeans und meinem bauchfreien Top, fror ich nicht so ganz zu. Kühl war es schon, aber gerade noch erträglich.

Ich lief also durch die Straßen. Doch mit meinen Gedanken kahm ich hier keinen Schritt weiter.

Nur eins stand für mich fest. Am letzten Auftrag musste etwas anders gewesen sein. Und ich würde herausfinden was...

SchattenseiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt