Mein imaginärer Freund...

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Es war mitten im Winter und ich saß vor dem Fenster unseres Hauses und starrte nach draußen. Ich durfte nie alleine aus dem Haus. Und das alles nur wegen Aiden. Eine 7-jährige sollte normalerweise draußen unbeschwert spielen können und Freunde haben. Aber ich nicht.
Dann kam meine Mama.

"Hey, Schätzchen, sitz doch nicht den ganzen Tag am Fenster rum. Willst du nicht was spielen gehen?"

Meiner Mutter zu Liebe, und weil ich nicht genervt werden wollte, stand ich auf. Ich lief ein wenig im Wohzimmer rum und ging zum Kamin. Ich schaute das Feuer ein wenig an und ging in die Küche. Aber dort stand nur meine Mutter und kochte gerade. Ich ging zurück und setzte mich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Es lief ein komischer Film. Er war nicht wirklich interessant. Deswegen schaltete ich ihn auch aus. Ich entschied mich dazu, nach oben in mein Zimmer zu gehen.Oder ich wollte.. Wie immer störte Aiden. Er schaltete das Radio in der Küche ein, welches neben meiner Mutter stand. Sie erschrak und mekerte rum.

"Verdammte Radio. Was soll das bloß immer?! Das kann doch nicht sein..."

Ich ging die Treppe hoch und wollte auf mein Zimmer. Dann meldete sich Aiden. Er zeigte mir eine kleine Kiste auf dem Kleiderschrank meiner Mutter. Alles was er sah, konnte ich auch sehen. Er konnte durch Wände und alles andere fliegen. Ihm stand alles offen. Er hatte auch andere Fähigkeiten.

Ich betrat das Schlafzimmer und Aiden holte die Kiste von dem Schrank. Dort drin war ein Foto. Ein Foto von meiner Mama und einem Baby.

"Das Foto...Es fühlt sich seltsam an...als...als würde es vibrieren...Fühlst du das auch?"

Aiden lenkte die Geschichte hinter diesem Foto in meinen Kopf. Dadurch konnte ich sehen was es damit auf sich hat. Oder zumindest einen Teil.

Mama saß auf einem Stuhl und Papa lief hin und her. Sie waren in einem Krankenhaus und warteten auf irgendwas. Dann kam ein Arzt und sagte: "Es tut mir so leid...Ich habe alles versucht..."Mama fiel auf den Boden und brach in Tränen aus.

Dann endete der Erinnerungsschub. Was war da nur passiert?

Ich legte alles zurück in die Kiste und Aiden beförderte die Kiste wieder auf den Schrank.

Gegenüber vom Schlafzimmer war Papa's Büro. Ich ging dort hinein um zu gucken was er tat. Aber er war genervt.

"Bitte, Jodie, ich hab zu tun...Wieso guckst du mich so komisch an?! Hast du nicht irgendwas Besseres zu tun?"

Ich wollte keinen Ärger und verließ das Zimmer.

"Jodie, Schätzchen, tust du mir einen Gefallen? Holst du mir bitte eine Flasche Öl aus der Garage?"

Für meine Mama tat ich alles.

"Klar, kein Problem."

Ich ging nach unten und öffnete die Tür der Garage. Es war so dunkel ich honnte nichts sehen. Ich betätigte den Lichtschalter aber der brachte auch nicht viel. Das Licht war viel zu Schwach. Aber ich nahm all meinen Mut zusammen und ging in die Garage. Die Flasche Öl war ganz hinten im Raum.

Dann fingen wieder Geräusche an und ich hatte das Gefühl jemand wäre auch noch hier. Aber kein Mensch. Ich bekam Angst und ich wollte nur noch raus. Ich nahm die Flasche und lief zurück.

Plötzlich wurde die Tür verschlossen, aber niemand war hier. Dann ging das Licht aus und ich fing an zu schreien. Hinter mir war eine seltsame schwarze Gestalt. Es ging alles so schnell.

Meine Mutter öffnete die Tür und alles war wie vorher. Niemand war da und das Licht war auch wieder an.

"Jodie?"

Beyond Two SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt