Spuk

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"Gute Nacht, Prinzessin."

"Ist Nathan okay? Wann sehe ich ihn denn wieder?"

"Ich weiß nicht, Süße. Er hat sein Büro seit 3 Tagen nicht verlassen. Er liebte seine Frau und seine Tochter viel mehr als alles auf der Welt. Aber wir versuchen es morgen nochmal, okay?"

Cole deckte mich zu und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Er und Nathan waren meine Familie. Ich liebte sie.

"Jetzt wird geschlafen."

Er stand auf und verließ das Zimmer. Ich versuchte schnell einzuschlafen. Ich drehte mich erst nach recht und dann nach links. Als ich mich nach links drehte, stand Laura, Nathan's Tochter auf einmal vor mir. Wieder war ihr Gesicht blutverschmiert. Ich setzte mich auf vor Schreck. Dann verschwand sie. Aber nur von dieser Stelle.

Plötzlich stand sie an der Tür des Zimmers. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir was zeigen wollte, also folgte ich ihr. Als ich mich ihr näherte, ging sie durch die geschlossene Tür. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Sie stand an einer anderen Tür.

Als sie sah, dass ich ihr folgte, ging sie durch die andere Tür. Ich ging hinterher.

Dann stand ich im Flur. Diese Laura stand etwas weiter entfernt. Auf sie schien das Licht der Lampe, die über ihr hing. Ich kam ein paar Schritte näher und sie stand plötzlich viel weiter hinten. Als würde sie sich teleportieren.

Das Licht, wo sie vorher stand, ging aus. Ich ging weiter. Als ich ihr näher kam ging sie weiter. Bis zu einer Tür. Ich blieb stehen. Sie wies mich mit einer Handbewegung darauf hin, zu ihr zu gehen. Also tat ich dies. Ich ging durch die Tür und stand im Vorzimmer zu Nathan's Büro. Laura war verschwunden. Wollte sie mich zu Nathan bringen?

Ich öffnete die Tür zu Nathan's Büro. Ich sah Nathan, wie er weinend an seinem Schreibtisch saß und es stand Alkohol auf dem Tisch. Er hob seinen Blick und schaute mich mit seinen verheulten Augen an. Sie waren ganz rot und aufgequollen.

"Jodie? Was willst du hier, es ist spät. Geh wieder ins Bett."

Ich antwortete ihm nicht und ging einfach auf ihn zu. Ich wollte ihm etwas zeigen. Ich nahm seine Hände und er sah mich ganz verwirrt an. Aiden lenkte Nathan's Gedanken von Helen und Laura in meinen Kopf, sodass ich Kontakt zwischen ihnen herstellen konnte. Ich nahm die Stimme von Helen und Laura an.

"Nicht weinen, Daddy."

"Was hast du gesagt?"

"Es ging so schnell...Mami konnte nichts machen...Aber es tat nicht weh..."

"Hör auf damit, Jodie!"

"Es tat garnicht weh..."

"Hast du mich verstanden? Hör sofort auf damit!"

"Wir sind hier, Nathan. Wir sind an deiner Seite..."

"Helen! Laura!!"

"Wir lieben dich, Schatz. Wir werden dich für immer lieben."

"Redet doch bitte mit mir!"

Dann verließen mich meine Kräfte. Er packte mich an die Schultern.

"Jodie! Bring sie zu mir. Mach, dass sie mit mir reden!!!"

"Ich kann nicht. Sie sind weg..."

"Bitte, geht nicht weg...Geht nicht weg!"

Er ließ mich los. Ich sah, wie sehr er versuchte seine Tränen zurückzuhalten.

"Die beiden fehlen mir.."

Dann brach er wieder in Tränen aus. Es war das Beste, wenn ich ihn alleine lasse. Ich war erst 9..Ich hätte ihm auch nicht weiterhelfen können...Also ging ich. Das letzt was ich hörte, war ein lautes Schluchzen und Wimmern...

Beyond Two SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt