Am liebten jetzt sofort.

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Als ich aufwache ist Louis nicht mehr im Bett und seine Betthälfte ist bereits kühl, die aus dem Untergeschoss schallenden Geräusche allerdings lassen mich erahnen, dass Lou und Jasper irgendwie zugange sind. Noch in die Bettdecke gerollt strecke ich mich und schäle mich dann etwas unzufrieden aber trotzdem motiviert aus dem Bett.

Die Leere Teetasse von gestern Abend nehme ich mir von dem Beistelltisch, ehe ich aufstehe, mir eine Jogginghose anziehe und langsam die Treppen heruntergehe. Wie erwartet sehe ich Louis und Jas in der Küche, Jas auf dem Tresen sitzend während Lou konzentriert in eine vor sich hin brutzelnde Pfanne schaut. Mit einem Finger vor den Lippen bedeute ich unserem Sohn ruhig zu sein, woraufhin dieser mir zunickt und so sehr grinst das ich mir sicher bin, dass er kaum mehr etwas sieht, so zusammengekniffen sind seine Augen. Vorsichtig stelle ich die Tasse ab, grinse Jasper ein letztes Mal verschwörerisch zu und trete dann hinter meinen Freund um ihn grinsend an mich zu ziehen und meine Nase in seine Haare zu drücken.
Erschrocken zuckt er zusammen und versteift sich, ehe er versteht, dass ich es bin und zu mir hochsieht. „Guten Morgen", grinse ich und drücke mein Gesicht zufrieden in seine Halsbeuge. Jasper neben uns lacht über seinen Vater weshalb dieser wahrscheinlich einen gespielt saureren Blick zu ihm wirft und sich an mich lehnt. „Gut geschlafen, Haz?" Ich brumme zustimmend, ziehe ihn noch enger an mich und atme seinen unverkennbaren Duft aus Eigengeruch und Aftershave ein. „War nur doof, ohne dich aufzuwachen", murmle ich als ich Küsse auf seinem Hals und Nacken verteile. Eine feine Gänsehaut bildet sich unter meinen Berührungen und gerade als ich ihn für einen anständigen Kuss zu mir drehen will, fällt mir ein, sicherheitshalber einen Blick in die Pfanne zu werfen. Bei Louis weiß man nie.

Zu meiner Erleichterung aber sieht das Rührei noch essbar aus und ich löse mich von ihm, um Jasper von der Teke zu heben, ihm seinen PawPatrol Teller in die Hand zu drücken und dann zuzusehen, wie er seinen eigenen Platz deckt. Ich bin wirklich dankbar, dass es ihm scheinbar wieder gut geht und es entgegen meiner Befürchtung kein Magen-Darm war. So können wir den Tag entspannt verbringen, ehe Lottie uns Marina bringt, welche Gemma gestern bei ihr abgeliefert hat, denn auch wenn Lou und ich ihre Eltern sind, wollte sie uns ein möglichst Kinderfreies Wochenende bescheren. Zwar haben Louis und ich unseren Plan von uns durch das gesamte Haus vögeln nicht umgesetzt, aber dafür haben wir so viel gekuschelt wie lange nicht mehr. So sehr wie ich unsere Kinder auch liebe, manchmal vermisse ich die Zeit in der Louis und ich ohne Bedenken übereinander herfallen konnten.

Lachend sitze ich auf Louis Schoß, Niall neben uns und Liam und Zayn gegenüber. Liam und Louis kommen wieder miteinander klar, weshalb wir wieder in der sonst obligatorischen Fünfer Konstellation in der Bar sind. Alle haben ein Bier vor sich welches sie bereits beschwipst trinken. Louis' Hand liegt gefährlich nah an meinem Schritt auf meinem Oberschenkel und streicht leicht auf und ab, während die andere auf meiner Hüfte liegt und er seinen Kopf an meine Schulter gelehnt hat.

In meinem bereits leicht vernebelten Gehirn halte ich es für eine gute Idee mich näher zu ihm zu beugen, seinen Kopf zu mir zu drehen und meine Lippen leidenschaftlich auf seine zu pressen, während die Finger meiner anderen Hand von seinem Kiefer, über seinen Hals und schlussendlich seine Brust abwärts streichen. Er erschaudert unter mir, lehnt sich an mich und legt seine Lippen sanft an meinen Hals. Seine Augen sehen mich aus vergrößerten Pupillen an, die Hand auf meinem Oberschenkel verfestigt sich und schon drückt er mich von sich. Kurz nehme ich an eine Abfuhr zu bekommen, aber als er hinter mir aus der Bank rutscht, zwanzig Pfund auf den Tisch schiebt und aufsteht, schleicht sich ein Grinsen auf meine Lippen.

Niall sieht mich augenbrauenwackelnd an, streckt mir zwei Daumen hoch entgegen und schnappt sich dann Louis' Bier. Dieser Grinst, legt seinen Arm um meine Hüfte und drückt mich dann sehr zielstrebig zum Ausgang der Bar. „Lou", kichere ich als ich meinen Arm um seine Schulter lege und zufrieden etwas an ihn lehne, da er mich so oder so auffängt. „Nix Lou, ich will dich vögeln. Am liebsten jetzt sofort. Aber deinen Anblick kann ich niemanden bieten, sonst wollen die dich. Aber du gehörst mir." Gottverdammt ist der Kerl heiß. Immer schon, aber diese dominante Seite? Fuck. „Wohin gehen wir?", frage ich und sehe ihn verschmitzt grinsend an. Er weiß genau, dass ich provoziere, geht aber nicht darauf ein, zieht mich noch schneller mit sich und drückt mich gegen die Hauswand seines Wohnhauses. „Gott Harry. Du bist so heiß, wenn ich mich nicht die ganze Zeit angestrengt hätte, wäre ich bereits dem ganzen Abend hart. Schon als du das angezogen hast. Ich wollte es dir vom Leib reißen, dich über den Küchentresen legen und so lange vögeln, bis du nicht mehr stehen kannst." Leise wimmere ich, meine Hände krallen sich in sein Shirt, während mein Blick in seinem gefangen gehalten ist. „Aber jetzt", säuselt er, küsst meinen Hals liebevoll und sieht mich wieder an: „gehen wir erstmal hoch."
Mit einem Mal ist seine Wärme weg, aber er hält mir mit einem liebevollen Ausdruck in den Augen seine Hand entgegen.

midnight memories III ⎜L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt