Möchtest du darüber reden, oder nur kuscheln?

561 60 6
                                    

Abends möchte ich mich entspannt aufs Sofa kuscheln, nachdem ich die Kinder ins Bett gebracht habe, finde allerdings keine angenehme Stellung und stöhne unzufrieden.

Fragend streckt Louis den Kopf in den Raum und zieht eine Augenbraue hoch. „Alles gut?" Seufzend schüttle ich den Kopf. „Mein Rücken tut weh, ich habe mich heute glaube ich etwas zu viel gebückt oder habe zu viel gestanden, keine Ahnung. Auf jeden Fall tut es nach dem grazilen versuch aufzustehen heute Morgen echt gut weh." Louis nickt. „Warte kurz dort, versuche dich irgendwie auf den Bauch zu legen, ich bin in ein paar Minuten wieder da." Ich nicke und drehe mich um, ehe ich ein Kissen unter meine Brust schiebe und es mir so gemütlich wie möglich mache. Wie versprochen erscheint Louis wenig später wieder im Wohnzimmer, setzt sich neben mich und zieht meine Boxershorts etwas herunter, weshalb ich fragend meine Augenbrauen zusammenziehe. „Was machst du?" – „Dir ein Wärme Pflaster auf deinen Rücken machen, Schatz. Deine Muskeln sind ganz verspannt, das wird dir guttun." Ich nicke und lasse Louis machen. Vorsichtig zieht er meine Boxershorts weiter herunter, tastet leicht auf meinem Rücken herum, obwohl er wahrscheinlich keine Ahnung hat, was genau er da tut und platziert dann das Pflaster auf meiner Haut. „So, jetzt sollte es besser werden. Lass uns oben einen Film aussuchen. Du kannst ihn dir aussuchen und mich als Kissen missbrauchen." – „Das tue ich so oder so jeden Abend", erwidere ich daraufhin und grinse frech. Er lacht leicht, steht vom Sofa auf und hebt mich vorsichtig hoch, um mich zum ich weiß nicht wievielten Mal die Treppen hoch zu tragen und vorsichtig ins Bett zu legen.

Dankbar sehe ich ihn an, entkleide mich bis auf die Unterwäsche, sowie das Shirt und kuschle mich unter die Decke. Kurz darauf gesellt Louis sich neben mich, platziert die Kissen so, dass ich gemütlich an dem Bettrücken lehne und zieht mich dann an sich. Anstatt ihm verbal zu danken, streiche ich ihm mit der Hand sanft über die Brust und drücke einen Kuss auf seine Nackte Haut. Er scheint zu verstehen, denn er streicht sanft über meine Haare und sieht mich liebevoll an.

Der Abend war fortlaufend entspannt. Ich habe gut geschlafen und meinem Rücken ging es dank des Wärmepflasters deutlich besser. Louis ist arbeiten, Marina liegt in ihrer Wippe und ich sitze mit meiner Mom zusammen am Tisch, da wir das Menü für die Hochzeit planen. Da Jay nicht helfen kann, übernimmt Mom einen Teil der Planung mit mir zusammen und einen anderen mit Louis. Als Vorspeise wird es einen Cesar oder Lachs Salat geben, als Hauptspeise kann man zwischen ‚Rinderfilet Sous Vite', ‚Glasierten Muscheln' und ‚Lammlachs mit Rosmarinkartoffeln' wählen, ehe es als Abschluss des drei Gänge Menü Creme Brulee und Hochzeitstorte gibt.

Die haben Louis und ich bereits ausgesucht. Wir wollen eine zweistöckige Hochzeitstorte, die von Grüner und Blauer Buttercreme gedeckt sind. Außerdem soll die Torte von Marzipanblumen geziert sein und ohne Louis' wissen habe ich zu der Bestellung hinzugefügt, dass mehrere Paragrafen-Symbole und Enten aus Marzipan auf die Torte getan werden sollen. Ich hoffe sehr, dass es ihn freut. Mit einem sanften Stoß in die Rippen lenkt Mum wieder meine Aufmerksamkeit auf mich, weshalb ich sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Was ist los, Harry?", fragt sie und sieht mich liebevoll an. „Ich habe nur an die Hochzeitstorte gedacht." – „Weil du die Sachen hinzugefügt hast?" Ich nicke und sehe sie lächelnd an. Verstehend nickt sie. „Es wird ihm gefallen", versichert sie mir, steht auf und holt sich ein Glas Wasser. „Weißt du schon, wie ihr Jaspers Geburtstag gestalten wollt?" Ich nicke. „Ja. Louis und ich schenken ihm ein Fußballtor für den Garten und er und seine Freunde können im Garten Fußball spielen. Ich backe Kuchen, den sie mittags essen können und Louis übernimmt das Schiedsrichter sein und bespaßen der Kinder, während ich mich noch um Marina kümmere." - „Das hört sich nach einem guten Plan an", lächelt meine Mutter, als sie ihr Glas in die Spülmaschine räumt. „Danke", grinse ich. Kurz blicke ich auf die Uhr, was meine Mutter eindeutig sieht, denn sie nimmt ihre Tasche und zieht ihre Strickjacke wieder über. „Ich wollte dich nicht rausschmeißen, ich hab nur noch zu tun", erkläre ich Verlegen. Oh Mann. „Kein Problem mein Schatz", lächelt sie, umarmt mich und verschwindet dann zur Tür hinaus, als Louis' Auto gerade auf die Auffahrt fährt. Mit Jasper im Arm kommt er rein, zieht sich den Mantel aus und läuft dann zu mir ins Wohnzimmer. Lächelnd legt er seinen Arm um meine Hüfte, zieht mich an sich und drückt zur Begrüßung seine Lippen auf meine. „Hey", begrüße ich ihn, lehne mich an ihn und fordere noch einen Kuss ein, den ich direkt bekomme. „Wie war es vor Gericht?", frage ich, streiche Jasper durch die Haare und lächle dann Louis an. „Es lief gut, ich denke, ich habe ein gutes Plädoyer gehalten", berichtet er mir kurz und setzt Jasper ab, welcher sofort zu seiner Schwester läuft. Ich beobachte ihn dabei, wie er einen Kuss auf ihre Wange drückt und dann versucht sie aus der Wippe zu nehmen, aber fragend zu mir sieht, sobald er merkt, dass er es nicht alleine schafft.

„Möchtest du mit Rina kuscheln?", frage ich, während ich schon auf ihn zukomme, mich neben ihn hocke und eine Hand auf seinen Rücken lege. Vorsichtig nehme ich sie aus ihrer Schaukel, lege sie Jasper in den Arm und lasse die beiden sich vorsichtig auf den Boden setzen. „Pass auf ihr Köpfchen auf, okay? Ich muss anfangen zu kochen... wenn etwas passiert, ruf bitte nach mir." Er nickt freudig, tätschelt ihr Bäuchlein und sieht lächelnd auf Marina hinab. Die Tortellini sind fast fertig, als Louis in Hoodie und Jeans ins Wohnzimmer kommt, Jasper und Marina in ihre Stühle setzt und sich dann in meine Arme schiebt, sodass er meine Hüfte umklammert. Liebevoll lege ich einen Arm um ihn, küsse seine Stirn und vergrabe meine Nase sanft in seinen Haaren. „Alles gut, mein Schatz?" Er nickt und drückt sich enger an mich. „Lass mich einmal kurz los, ich muss die Tortellini abschütten, Schatz", bitte ich ihn, schiebe ihn liebevoll von mir und gehe dem nach, was ich gerade getan habe. Sobald ich zurückkomme, lege ich meine Arme um ihn und sehe ihm fragend in die Augen. „Nach dem Essen", flüstert er, stellt sich auf die Zehenspitzen, um einen Kuss auf meine Nase zu drücken und setzt sich dann an seinen rechtmäßigen Platz am Esstisch. Besorgt mustere ich ihn für einen Augenblick, ehe ich mir einen Ruck gebe, die Tortellini und Sauce an den Tisch bringe und Marina, als auch Jasper eine Portion auf den Teller gebe. Marinas Essen puste ich kühl, dann stelle ich ihr den Teller hin und esse hin und wieder, während ich die Kinder füttere. Louis isst in Ruhe, hat aber unter dem Tisch seine Beine mit meinen Verflochten und legt sobald er fertig ist seine Hand auf meine. „Ich bringe Marina in die Wippe, Jasper, möchtest du in deinem Zimmer spielen?" Wie zu erwarten, nickt er, schiebt seinen Teller von sich und sprintet hoch in sein Zimmer.

Schmunzelnd sehe ich zu Marina, hebe sie aus ihrem Stuhl und lehne sie lächelnd auf meine Brust: „Möchtest du hier unten bleiben, oder irgendwie raus gehen?", frage ich Louis. Er nickt auf die erste Frage hin, weshalb ich ihm sanft über die Haare streiche, ehe ich Marina liebevoll auf und ab Wippe und in einen friedvollen schlaf lulle. Nachdem ich sie in ihr Bettchen gelegt und das Baby Fon genommen habe, lehne ich mich in den Türrahmen und sehe meinen Verlobten aufmerksam an. Seine Haare sind so lang geworden, dass sie ihm dauernd in die Stirn fallen. Geräuschlos stelle ich das Baby Fon auf das Sideboard. Mit vorsichtigen Schritten gehe ich zu Louis, stelle mich hinter ihn und lege stumm meine Arme um ihn. Sein Rücken wird an meine Brust gepresst. „Was ist los?", frage ich leise, schließe meine Arme fester um Louis und lege meine Lippen kaum merklich auf seinen Nacken. „Ich vermisse Mom", flüstert er und dreht seinen Kopf zu mir, um mich angucken zu können. Mitfühlend schließe ich meine Augen, drücke einen Kuss auf seine Wange und drehe ihn sanft zu mir rum. „Leg dich aufs Sofa und mach einen von deinen Filmen an, Lou. Ich mache dir einen Tee und dann kuscheln wir uns aufs Sofa" – „Danke" Ich nicke bloß und löse meinen Griff um ihn auf. In der Zeit, in der der Tee zieht, sehe ich Louis dabei zu, wie er sich die Jeans auszieht und aufs Sofa legt. Nachdem die Teetassen auf dem Couchtisch abgestellt sind, kuschle ich mich hinter ihn aufs Sofa, ziehe ihn in meine Arme und streiche ihm durch die Haare. „Möchtest du darüber reden, oder nur kuscheln?" Meine Antwort ist die, dass er sich in meinen Armen umdreht, sein Gesicht an meine Halsbeuge drückt und unsere Beine ineinander verknotet.


-

hi

ich bin nicht wirklich zufrieden mit dem ersten Teil des Kapitels, habe aber auch nach Stundenlangem rumbasteln an den einzelnen Textstellen nichts besseres hinbekommen, als das, was ihr gerade gelesen habt. Dennoch hoffe ich, dass es euch gefällt.

was haltet ihr von der Planugsaufteilung mit Anne? Und glaubt ihr Jasper wird sich über sein Fußballtor freuen? Ich nehme an, dass Louis sich über die Hochzeitstorte bzw. extra Dekorationen freuen wird. 

Lou tut mir leid :(

wir hören uns

love, j x

midnight memories III ⎜L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt