Bitte was?!

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Ausgeruht wache ich am nächsten Morgen von Louis' Wecker auf, drehe mich grummelnd auf die andere Seite und drücke mein Gesicht ins Kissen. Bitte geht der Tag schnell vorbei, damit bald das Wochenende anfangen kann und ich Louis dazu verdonnern kann, früh aufzuwachen. Dieser liegt noch zufrieden schlummernd neben mir, hat seine Haare wild auf dem Kopf liegen und schnarcht leise. Lächelnd sehe ich auf meinen Wecker, stelle fest, dass es nur sein erster (zu früher) Wecker ist und er noch zwanzig Minuten schlafen kann. Ich grinse, stehle mich aus dem Bett und mache mich mit dem Baby Fon in der Hand auf den Weg in die Küche, wo ich zwei Tassen Tee zubereite, schon mal das Frühstück der Kinder und Louis vorbereite und dann mit Louis Tee in der Hand zurück nach oben gehe. Unverändert liegt Lou in die Decken gewickelt. Vorsichtig stelle ich den Tee auf den Nachtschrank, hocke mich ans Bett und lege mich zu Louis, um ihn mit sanften Küssen im Gesicht zu wecken. Verschlafen blinzelt Lou, sieht mich müde an und beginnt dann leicht zu lächeln. „Morgen", begrüße ich ihn, drücke meine Nase in seine Halsbeuge und genieße, wie er seine Hände in meine Haare gleiten lässt. „Hast du gut geschlafen?", frage ich, kuschle mich an seine Brust und höre seinem Herzen beim Schlagen zu. „Bis du mich geweckt hast, ja.", antwortet er, lacht leise und legt seine Arme um mich. Grummelnd lege ich meine Hand auf seine Brust, sehe ihn entgeistert an und winde mich aus seinem Griff.
„Ich meinte natürlich, dass es das Beste der Welt ist, von meinem wundervollen Harry geweckt zu werden", beginnt er, dreht sich zum Nachtschrank und setzt sich ruckartig auf, ehe er fortfährt: „der mir morgens meinen Tee bringt." Natürlich. Harry, der ihm morgens Tee bringt.

So ein Idiot.

Der Tag verläuft so wie jeder andere unter der Woche. Marina schläft, isst, oder weint, Jasper macht nach dem Kindergarten einen Mittagsschlaf und ich beschäftige mich damit, das Essen für uns alle zuzubereiten, ehe Lou nach Hause kommt. Dann wird gegessen, während Jasper Lautstark von seinem Tag erzählt, ich Marina füttere und mich dann gemeinsam mit Lou darum kümmere, das Geschirr in die Spülmaschine zu verstauen. Wie immer hängt seine Krawatte locker um seinen Hals und ein Hemd ist leicht aufgeknöpft, weshalb ich stark an mich halten muss, ihn nicht sofort darum zu bitten, mich hier und jetzt zu vögeln.

Als auch an diesem Tag die Kinder nach was weiß ich für einen langem Zeitraum des verzweifelten Vorlesens ins Bett gebracht sind, gehe ich ins Badezimmer, entkleide mich und steige unter die warme Dusche. Zufrieden lasse ich das Wasser über meinen Körper rinnen und tue so als würde ich nicht mitbekommen, dass ein gewisser jemand sich ins Zimmer schleicht. Mich unwissend stellend wasche ich mir das Shampoo aus den Haaren, ertrage die sich in die Kabine schleichende Kälte und seufze zufrieden als zwei Arme sich um meinen Oberkörper legen und ein warmer Körper sich von hinten an mich schmiegt. „Hi, Lou", murmle ich, drehe mich zu ihm um und lege die Arme um seinen Nacken. Zufrieden streiche ich durch seine seidenen Haaren, spiele mit den mittlerweile längeren Strähnen in seinem Nacken und drehe sie zwischen meinen Fingern. Er lächelt, legt seine Hände an meine Hüfte und zieht mich näher zu sich. „Endlich Wochenende", murmelt er, befeuchtet seine Lippen und sieht aus seinen wundervollen blauen Augen zu mir hoch. „Hast du so eine anstrengende Woche hinter dir?", frage ich, drehe uns und drücke seinen Körper unter das Wasser, um ihm die Haare sanft waschen zu können. Er genießt meine kleine Massage, kuschelt sich wie ein zahmes Kätzchen an meine Brust und gibt immer wieder zufriedene Laute von sich, während ich seinen Körper vom Schweiß befreie.

Sanft wasche ich den Schaum von seiner Haut, massiere seinen Nacken und löse vorsichtig die Knoten in seinen Muskeln. Gott, seit wann ist er so verspannt? Ich massiere ihn noch ein paar Minuten, hauche einen Kuss auf seinen Nacken und streiche liebevoll über seinen Bauch. Um das Ganze nicht noch zu Sex in der Dusche ausarten zu lassen, streiche ich über seine Seiten zu seinen Schultern, drücke einen Kuss auf seinen Kopf und lächle glücklich.

Verdammt, ich bin so verschossen. Weit mehr, als ich je dachte, dass ich ein Mensch lieben könnte. Er dreht sich zu mir um, legt seine Hände an meine Wangen und platziert einen liebevollen Kuss auf meinen Lippen. Ich lächle, erwidere die Zärtlichkeit und lege meine Hände ebenso an seine Wangen, was uns beide lächeln lässt. „Ich liebe dich, Harry.", murmelt er, streicht mir über die den Kiefer und tritt einen Schritt zurück.


Sobald wir fertig mit duschen sind, steigen wir aus der Kabine, trocknen uns ab und ich wickle mich in meinen lilafarbenen Bademantel, welchen Louis mir vor zwei Jahren zum Geburtstag geschenkt hat. Nachdem Lou sich Boxershorts übergezogen hat, drücke ich ihn zum Bett, schnappe mir seinen Laptop und öffne Netflix. „Hast du die Tür abgeschlossen?", frage ich Louis sicherheitshalber, lächle bei seinem Nicken und lasse mich dann zufrieden, nackt wie ich bin, in die Matratze unseres Bettes sinken. In Boxershorts kuschelt sich Louis neben mich, festigt seinen Griff um meine Hüfte und bettet einen Kopf auf meiner Brust. Ich grinse, kuschle mich enger an meine Wärmequelle und seufze zufrieden, als Louis damit beginnt, meine Haut mit küssen zu bedecken. „Ich liebe dich auch Louis, egal was je passiert, okay?", frage ich, drehe mich zu ihm um und streiche ihm die Haare aus der Stirn. „Ich weiß Harry. Und dich liebe ich auch, egal was je passiert.", versichert er mir, zieht mich näher an sich und drückt mir unzählige Küsse auf den Hals. „Lass uns heiraten." „Bitte was?!", entfährt es mir, ich reiße meine Augen auf und sehe Louis perplex an. Er sieht mich ebenso verwirrt an, leckt sich nervös über die Lippen und grinst dann leicht. „Du... was?", wiederhole ich, entferne mich aus seinen Armen, rücke einige Zentimeter zurück und ziehe meine Augenbrauen zusammen. Das kann er nicht ernst meinen.

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1002 Worte

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hallo, Freunde der Sonne 

Das war wohl eine Dramatische Wendung in der Handlung, nicht? Glaubt ihr, Louis meint es ernst? Und was würdet ihr an Harrys Stelle tun? Den 'Antrag', annehmen? Ablehnen? Und was haltet ihr von der Spontanität der Situation? Wahrscheinlich ist der Antrag ernst gemeint, aber was, wenn er im Eifer der Gefühle gemacht wurde?

love, j x

midnight memories III ⎜L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt