Ist es so offensichtlich?

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Ich werde so wie jedes Mal vor Louis wach, weshalb ich mich an zufrieden grummelnd an ihn ran kuschle. Sein um mich gelegter Arm lässt mich schmunzeln, denn als ich mich leicht bewege, um auf die Toilette zu gehen, zieht er mich enger an sich und macht nicht den Anschein, als wolle er mich gleich loslassen. Vorsichtig und darauf bedacht meinen Morgenmuffel nicht zu wecken, schlängle ich mich aus seinem Griff gehe dann ins Badezimmer. Nachdem ich meine Blase erleichtert habe und meine mittlerweile wieder längeren Haare ordentlich Bürste und mir ein Shirt angezogen habe, schaue ich bei Jasper vorbei. Immerhin war dies unsere erste Nacht im neuen Haus und ich möchte sichergehen, dass er gut schläft.

Sobald ich ihn immer noch unter die Paw Patrol Bettdecke gekuschelt sehe, setze ich mich zu ihm ans Bett, streiche durch seine braunen Locken und sehe ihm einen Moment dabei zu, wie er friedlich schläft. Sein leichter schlaf lässt ihn durch mein kraulen in seinen Haaren aufwachen. Zuerst streckt er sich, schmatzt und öffnet dann brummend seine grünen Augen, aus welchen er mich dann verschlafen mustert, ehe er seine kleinen Ärmchen nach mir ausstreckt und kleine grapsche Händchen macht. „Guten Morgen Tiger, hast du gut geschlafen?" – „Ja Papi" Wie jedes Mal, wenn er mich so nennt, explodiert mein Herz vor lauter Glücksgefühlen. „Papa schläft noch, möchtest du noch ein wenig kuscheln, bis das Frühstück fertig ist oder möchtest du mir helfen?" – „Kuscheln", erwidert er und grinst mich müde an. Ich nicke, ziehe die Decke zurück und bedeute ihm dann aufzustehen. „Sei aber bitte vorsichtig und weck Papa nicht auf, okay?" Er nickt und tapst langsam aus dem Zimmer. Sichergehend, dass er Louis auch wirklich nicht weckt, gehe ich ihm hinterher und beobachte, wie er sich an Louis Seite kuschelt und sich die Decke bis zum Kinn zieht.

Nach einem kurzen Moment wende ich mich ab und gehe ins andere Kinderzimmer, wo Marina bereits am Gitter ihres Hochbetts steht und mich kichernd ansieht. Mit einem Lächeln auf den Lippen hebe ich sie hoch und setze sie mir auf die Hüfte, um dann die Treppen hinunterzugehen und sie wieder in ihren Kinderstuhl zu setzen.

Ich hole Obst aus dem Kühlschrank, schneide es in kleine Stücke und stelle Marina dann ein paar weiche Apfelstücke vor die Nase. Den Teig für die Pancakes habe ich innerhalb von fünf Minuten gemacht, in welchen mein Mädchen bereits die Hälfte der Äpfel gegessen hat. „Ich hol eben Papa" grinse ich und sehe schnell nach, dass sie sicher in ihrem Hochstuhl sitzt und nicht herausfallen kann. Als ich Schritte höre sehe ich auf und sehe Jasper im Türrahmen stehen. „Schläft Papa noch?" Er nickt und setzt sich in den Sitz Sack, welcher noch als Sofaersatz im Wohnzimmer steht. Aus Sicherheitsgründen setze ich Jasper auf seinen Schoß. Er ist ein unfassbar guter großer Bruder, auch, wenn er gerade mal eineinhalb Jahre älter ist als sie.

Mit schnellen Schritten laufe ich die Treppen hoch und gehe in mein Schlafzimmer, wo die beiden Schlafmützen der Familie noch immer im Land der Träume stecken. „Guten Morgen Bebi", flüstere ich Louis zu, welcher sich in seinem Schlaf bewegt und sich so dreht, dass er seinen Kopf auf meinem Schoß betten kann. Er grummelt nur, wacht aber nicht auf. Lächelnd streiche ich durch seine Haare und wecke ihn, indem ich meine Lippen auf seine bewege. Es dauert nicht lange, bis seine Lippen beginnen sich gegen meine zu bewegen und er langsam aufwacht. Ich ziehe mich zurück und grinse ihn sanft an. „Guten Morgen Schlafmütze, gut geschlafen?" Er grummelt und nickt, zieht die Decke aber höher und kuschelt sich an meine Oberschenkel. „Frühstück ist fast fertig und sogar Jasper ist schon wach." – „Frühstück?" Ich nicke nur, ziehe ihm die Decke weg und halte ihm dann meine Hand hin, an welcher er sich hochzieht und dann streckt. In der Zwischenzeit hole ich eines seiner Shirts, welches er sich dann überwirft.

Gerade als ich aus der Tür gehen will, zieht Louis mich zurück und legt mir einen Arm um die Hüfte. „Bekomme ich gar keinen guten Morgen Kuss von meinem Schatz?" Ich grinse und lege meine Arme um seinen Nacken ehe ich meine Lippen liebevoll auf seine Senke. Er seufzt und zieht mich näher an sich während seine Hände langsam von meiner Hüfte auf meinen Hintern wandern. So sehr ich es auch möchte, wir hatten seit Wochen keinen Sex, es sind Kinder im Haus. Also schiebe ich seine Hände sanft weg, streiche über seine Wange und küsse seine Stirn. „Komm, Jasper und Marina warten sicher schon aufs Frühstück" Er nickt, schiebt allerdings seine Unterlippe hervor und sieht mich aus runden Augen heraus an. „Komm" An seiner Hand ziehe ich ihn hinter mir die Treppen herunter und trage ihm dann auf den Tisch zu decken, was er auch tut. Während ich also am Herd stehe und die Pancakes mache, holt Louis unsere Kinder und setzt sie in den Hochstuhl bzw. den Kinderstuhl von Jasper. Liebevoll staple ich die Pancakes auf unsere Teller, stelle sie an den Küchentisch und mache dann noch einen Fruchtteller für Marina, welchen ich vor sie stelle, um mich dann neben sie zu setzen und sie füttern zu können.

„Was machen wir heute?", fragt Jasper irgendwann und sieht mich, und dann Louis an. „Wir bekommen besuch der uns hilft die Restlichen Möbel aufzubauen", erklärt Louis, während er seinen Pancake schneidet und ihn sich dann in den Mund schiebt. Jasper nickt und bleibt während des Frühstücks ruhig. Louis ist noch immer im Halbschlaf, Jasper isst zufrieden seinen Teller leer und unsere Tochter spielt zufrieden mit den Apfelstücken, welche sie sich dann eher weniger, als mehr Zielsicher in den Mund schiebt. Ich bin heilfroh, dass wir heute Hilfe beim Umzug haben, nachdem Louis und ich gestern alles allein machen mussten, da sowohl seine Familie als auch meine keine Zeit hatten um uns beim Möbelaufbau oder Kisten auspacken zu helfen. Louis hat zum Glück gestern einen Tag frei nehmen können, sonst wäre ich allein mit den Umzugsarbeitern und Kindern gewesen. Gott, wäre das stressig gewesen.

„Woran denkst du, Baby?" Louis Worte lassen mich leicht zusammenzucken. „Wie dankbar ich bin, dass du gestern frei bekommen hast." Er lacht leicht, aber nickt. „Richard hat mir nicht mal einen Fehltag angerechnet, sondern das über meine Überstunden abgerechnet." Ich nicke. Richard ist unfassbar guter Chef.

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Zwei Stunden später und ein von Hand gemachter Abwasch später, da unsere Spülmaschine Lieferprobleme hat, klingelt es an der Tür. „Ich geh", grinst Louis und hechtet zur Tür, dicht gefolgt von Jasper, und öffnet diese dann schwungvoll, um den davorstehenden Niall zu offenbaren.

„Niall; hey, komm rein", freut Louis sich und zieht meinen besten Freund in seine Arme. Nach einer ausgiebigen Begrüßung wollen wir uns gerade auf den Weg in die Küche machen, als es erneut klingelt. Dieses Mal gehe ich zur Tür und öffne sie keinem anderen als meiner Schwester. „Hey Gems", grinse ich und schlinge meine Arme um sie. „Hey Harold", grinst sie und erwidert die Geste. Lächelnd ziehe ich sie ins Innere unseres Hauses, wo sie auch den Rest begrüßt und sich dann umgehend unsere Tochter schnappt, um sie zu knuddeln. „Niall und ich machen uns daran das Bett aufzubauen, okay?", fragt Louis als er mich vor sich stellt und seine Hände in meine Hinteren Hosentaschen schiebt. Ich nicke und drücke ihm einen Kuss auf die Wange, ehe ich seine Hände grinsend von meinem Hintern nehme und ihn in Richtung der Treppe drücke.

„Wie lang habt ihr nicht mehr gevögelt?", fragt Gemma plötzlich woraufhin ich sie mit großen Augen ansehe. „Gems!", rufe ich alarmiert aus und lache dann. „Ist es so offensichtlich?" Sie kichert und legt mir ihren Arm um die Schultern. „Ich hab gehört, heute ist Tante Gemma Wochenende." Fragend ziehe ich meine Augenbrauen hoch, schmunzle aber dann und sehe sie lächelnd an. „Du würdest mir damit glaube ich den Abend retten, aber ich weiß nicht. Das ist erst der zweite Abend im neuen Haus und ich möchte, dass die beiden sich daran gewöhnen." – „Harold, Marina wird sich nicht daran erinnern und Jasper liebt mich. Nehmt euch die Zeit ruhig mal." Ich seufze, denn ich weiß, dass sie Recht hat, nicke allerdings dann ergeben.

„Komm, wir haben noch nicht angefangen, auf geht's ans Kisten ausräumen" grinst sie und zieht mich hinter sich her zu den vielen Kisten im Wohnzimmer.


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hi

it's been quite a while but here I am. Ich habe mich jetzt entschlossen, mindestens zwei mal in der Woche zu updaten (solange der Vorrat reicht) 

love, j x

midnight memories III ⎜L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt