Kapitel 6

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Isabella

„Der Spind hat auch Gefühle und das tat ihm grade sehr weh." zischte ich und schlug die Hand an meiner Schulter weg. „Also was willst du, Grant?"

„Ich will verdammt noch mal wissen, wieso du vor mir abhaust." brummte er und stützte seine Hand neben meinem Kopf am Spind ab. „Ich haue nicht vor dir ab." log ich.

Er lachte kurz auf. „Wie erklärst du dann dein Verhalten. Ich habe mich nur neben dich gesetzt und du bist weggelaufen, wie ein kleines Kind.", er strich mir eine lose Strähne, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte, hinters Ohr.

Ich schlug seine Hand dort weg. „Ich habe einfach keine Lust in deiner Nähe zu sein. Du kannst nicht einfach auftauchen und denken es sei alles wie vor drei Jahren, den da hast du dich gewaltig geirrt." zischte ich und schubste ihn von mir weg.

„Außerdem will ich nichts mit Lügnern zutun haben." fügte ich noch hinzu und ging. Ich ließ einen verwirrt dreinblickenden Christian zurück. „Wie meinst du das?" fragte er und ging mir hinterher.

Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um. „Ich meine, dass du gelogen hast. Du hast mir versprochen das wir in Kontakt bleiben. Nach zwei Wochen hast du dich nicht mehr gemeldet geschweige den meine Nachrichten gelesen. Ich hab dich damals verdammt nochmal geliebt, Christian. Es war schon schwer genug für mich, dass wir uns getrennt haben. Aber das du dich dann auch noch einfach so den Kontakt abgebrochen hast, tat mir noch mehr weh." schrie ich ihn an und mir liefen einzelne Tränen über die Wange.

„Isy ich..." fing er an aber Ich unterbrach ihn. „Du hast kein Recht mehr mich Isy zu nennen." fuhr ich ihn weiter an. Meine Stimme zitterte. „Isabella ich...Gott...das ist verdammt nochmal drei Jahre her. Vergiss das doch einfach." er fuhr sich angestrengt durch die Haare.

„Ich soll das vergessen? Ich soll also die Zeit, die ich mit dir hatte, vergessen? Schön, dann werde ich es jetzt vergessen. Ich werde damit abschließen. Du wirst in meinen Erinnerungen, als egoistisches Arschloch bekannt werden. Vielleicht tat dir die Trennung ja nicht weh, aber mir schon. Ich bin nun mal eine Person mit Herz. Du...du besitzt sowas nicht einmal. Weißt du Christian, nachdem du dich nicht mehr gemeldet hast, habe ich nur noch Hass verspürt. Hass gegen dich. Dein Name zuhören oder dich in Gedanken zu haben, hat mich wütend gemacht. Mehr als wütend. Ich hasse dich. Der Hass dir gegenüber ist sogar noch größer, als der Hass den ich Emilio gegenüber empfinde. Ich war froh als du weg warst. Jetzt muss ich dich wiedersehen. Aber ich mache es einfach wie mit jeder anderen Person hier an der Schule. Ich werde dich ignorieren. Schönes Leben noch."

Somit drehte ich mich endgültig um und lief aus der Schule raus. Draußen atmete ich die frische Luft ein und entspannte mich. Ich habe damit abgeschlossen. Ich habe mit ihm abgeschlossen. Endgültig.

Zuhause angekommen, schmiss ich mich auf mein Bett. Eigentlich hätte ich jetzt von mir selbst erwartet, dass ich anfange mit weinen. Aber da war nichts. Keine Träne die mein Auge verließ. Die einzigen Tränen die ich verloren hatte, waren vorhin in der Schule.

Ich kramte mein Handy aus der Hosentasche, als dieses klingelte. Genervt schaute ich auf das Display, nur um festzustellen das mein Vater mich anruft. Fuck.

„Ja?" fragte ich zurückhaltend. Ich hörte ihn wütend schnauben. „Wo bist du, junges Fräulein? Du hast Schule und bist nirgends aufzufinden." sagte er unangenehm ruhig. „Sorry, Dad. Aber mich ging es nicht gut und ich wusste nicht wo du bist. Tut mir leid." log ich und zog einem Schmollmund, auch wenn er ihn nicht sehen kann.

„Gut dann weiß ich jetzt Bescheid. Ruh dich etwas aus. Ich muss jetzt wieder unterrichten, wir sehen uns später." sagte mein Vater und legte dann auf. Ich grinste. Dafür liebe ich meinem papá. Er ist immer sehr fürsorglich.

Ich legte mein Handy auf mein Nachtschränkchen und schloss die Augen. Ein wenig Schlaf schadet nie. Außerdem bin ich so heute nacht ausgeschlafen. Durch das Klingeln meines Handys wurde ich zwei Stunden später aus meinem Schlaf gerissen. Ohne drauf zu schauen ging ich ran.

„Mhm?" murmelte ich und wartete gespannt. „Gott, Bella du glaubst mir nicht was heute passiert ist, nachdem du gegangen bist.", es war Maleah und sie kling irgendwie aufgebracht. „Nein weiß ich nicht, was war los?" fragte ich.

„Emilio und Christian haben sich geprügelt." antwortete Maleah. Sofort saß ich Kerzen grade in meinem Bett. „Sie haben was? Wieso?" bombardierte ich sie mit Fragen. „Wegen dir." „Wegen mir?"

„Frag später so dumm. Mach mal die Tür auf." sagte sie und ich konnte hören wie sie die Autotür zuschlägt. Ich sprang von meinem Bett auf und flitzte nach unten. Unterwegs legte ich auf und öffnete die Haustür.

„Was hat das so lange gedauert?" kicherte Maleah und trat ein. „Klar komm rein, kein Problem." murrte ich und schloss die Haustür wieder. Maleah ging in die Küche und bediente sich an unserem Kühlschrank. Das machst sie immer, sobald sie hier her kommt. Ob dieses Mädchen zuhause nichts zu essen bekommt, weiß ich nicht. Aber sie hat immer Hunger sobald sie hier ist. Sollte sie einmal nicht an den Kühlschrank gehen, sollte man sich Sorgen machen.

Es stört sie nicht einmal, wenn meine Eltern da sind. Sie geht trotzdem an den Kühlschrank oder an den Süßigkeitenschrank. Meine Eltern stört das nicht sonderlich, da sie es mittlerweile gewöhnt sind.

„Uh Lasagne. Ich liebe die Lasagne deiner Mutter. Die ist einfach nur..." sie machte ein Kuss Geräusch und ließ ihre Finger vor dem Mund explodieren. Ich lachte. „Willst du auch was?" fragte sie mich dann und stellte dir Auflaufform auf die Kücheninsel. „Ja" ich holte zwei Teller aus dem Schrank und stellte sie ab.

„Ist das Mamá's Lasagne?" fragte Ever der ebenfalls die Küche betrat. „Ja" antworteten Maleah und ich gleichzeitig und machten uns ein Stück auf den Teller. „Ey gibt ma' was ab!" rief Ever und stellte einen Teller dazu. Kopfschüttelnd machte ich ihm auch ein Stück Lasagne auf den Teller. Nacheinander machten wir und dann die Lasagne in der Mikrowelle warm.

„Wieso bist du eigentlich schon aus der Schule? Wir hätten doch eigentlich bis zwei Unterricht." fragte ich Maleah und stopfte mir ein Stück der Lasagne in den Mund. „Ach so. Die Lehrerschaft hat irgendsoeine Fortbildung oder wie der Mist auch immer heißt." antwortete sie mir vollen Mund.

Ich nickte als Antwort. Nach dem Essen gingen wir nach oben in mein Zimmer und setzten uns auf mein Bett. „Also. Jetzt erzähl, wieso haben sich die beiden geprügelt? Und wieso wegen mir?"

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Charles Melton as Mark Alistair

Jordan Connor as Lyon Kingsley

Michael Provost as Patrick Avery

Judah Lewis as Xavier Winston

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