Kapitel 21

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Emilio

Ich stand ganz entspannt mit meinen Jungs, an meinem Auto und unterhielten uns. Als wir die plötzlich jemanden brüllen hörten. Es war Mark Alistair, welcher den ganzen Schulhof zusammen schrie. „Du hast mit meiner Freundin gefickt? Ist das dein scheiß ernst? Ich dachte wir sind Freunde." hörte ich ihn lautstark seinen Freund anschreien.

„Oho. Ärger im Paradies." kommentiert Blanco neben mir und zog genüsslich an seiner Zigarette. Wir beobachteten das Geschehen, so wie der restliche Schulhof auch. Mark schubste seinen Freund Lyon nach hinten, aber er konnte sich fangen und fiel nicht zu Boden. „Ich wurde nicht nur von meinem besten Freund hintergangen, sonder, auch von meiner, wohlgemerkt festen, Freundin. Aber es scheint mir so, als wäre das auch gegessen." zum Ende wurde er gefährlich ruhig, was kein gutes Zeichen ist.

Er drehte sich nun in die Richtung von Isabella. Unbewusst machte ich einen Schritt nach vorne. „Wusstest du davon? Natürlich wusstest du davon. Immerhin sagt ihr Mädchen euch alles." zischte er das braunhaarige Mädchen an und ging ein paar Schritte auf sie zu. Ich konnte von meiner Position aus sehen, wie Isabella etwas begann zu zittern. Plötzlich hob Mark seine Hand und griff nach ihrem Hals. Isabella zuckte zusammen und versuchte seine Hand von ihren Hals zu bekommen.

Sofort setzte ich mich in Bewegung und ging zu ihnen rüber. „Wusstest du davon?" brüllte er sie an. „Mark lass sie los?" schrie Maleah panisch. Ich konnte sehen wie sein Griff stärker wurde und Isabella begann nach Luft zu röcheln. „Halt verdammt nochmal deine fresse, schlampe." schrie er seine ehemals feste Freundin an.

„Hast du-" setzte Mark wieder, an Isa gewannt, an. „Lass sie verdammt nochmal Los." unterbrach ich ihn fauchend, als ich neben ihnen zum stehen kam. Blanco, Dorian, Malik und Lucien, sind mir ebenfalls gefolgt.  „Misch dich da nicht ein, Hernandez." fauchte Mark und schaute mich herablassend an. Ich schielte zu Isabella, welche schon total rot war. Ich spannte mich weiter an.

„Ich mische mich ein wo ich will. Und jetzt lass sie los, oder es wir ungemütlich." sagte ich gefährlich ruhig. Isabella hatte mittlerweile keine richtige Kraft mehr. Mark lachte gehässig. „Ist klar. Seit wann interessiert dich das Wohlergehen eines Mädchens?" fragte er. Das ging zu weit. Wieso denkt jeder mich würden andere nicht interessieren. Letztens erst Malik und jetzt Mark.

Ich schaute zu dem braunhaarigen Mädchen und dann zu Mark, ehe ich ausholte und ihm meine Faust ins Gesicht haute. Er ließ endlich von Isabella ab und hielt sich seine Nase, welche geknackt hat. Ich fing Isabella auf, bevor sie Bekanntschaft mit dem Boden macht. Sie atmete hektisch und versuchte richtig Luft zu bekommen. Ihre Hals zeichnete Würgemale ab. Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht und fragte sie besorgt: „gehts?".

Ich schaute mir ihren Hals besorgt an. Das muss bestimmt höllisch weh tun? Sie schaute zu Mark, welcher von seinen Freunden in die Schule gezogen wurde. Sie schaute zu ihrer besten Freundin, ehe sie zu mir schaute und ein „geht" krächzte. Sie versuchte sich hinzustellen. Ich hielt sie aber weiterhin fest. Kaum stand sie, schwankte sie etwas und lehnte sich gegen mich.

„Wirklich? Du bist nicht grade standhaft unterwegs." sagte ich und stützte sie. „Mir ist ein wenig schwindelig." murmelte sie und hilt ihren Kopf. „Ich bring dich zur Schulkrankenschwester." meinte ich. Wir gingen zusammen dort hin. Die Krankenschwester meinte ich solle Isabella nachhause bringen, was ich ohne Widerworte auch tat.

Er war still im Auto. Mir schwirrte eine Frage durch den Kopf, welche ich ihr auch stellte. „Wieso hat Mark dich angegriffen?" Isabella schaute zu mir und musterte mich, ziemlich auffällig. Meine Lippen zuckten zu einem grinsen. „Maleah hat mit ihm Schluss gemacht und auch den Grund dafür genannt. Er war eben sauer." sagte sie schulterzuckend. Ich bemerkte aber das, dass nicht die ganze Wahrheit war.

Mag sein das er sauer war, aber deswegen greift man niemanden an und erwürgt die Person gleich. „Das war aber nur die halbe Wahrheit." sagte ich und schaute nochmal kurz zu ihr. Isabella seufzte und schaute aus dem Fenster. Sie gab mir keine Antwort, weshalb ich nicht weiter nachfragte.

„Möchtest du noch mit rein kommen?" fragte mich Isabella etwas zögernd, als ich vor ihrer Einfahrt hielt. Ich gab ein kurzes Nicken von mir und zog den Zündschlüssel. Wir stiegen beide aus und gingen auf das Haus zu. „Möchtest du etwas trinken?" fragte sie mich, als wir das Haus betraten.

„Ja gerne." sagte ich knapp und folgte ihr in die Küche. Sie ging zum Kühlschrank und holte eine Cola raus und schaute mich fragend an. Ich nickte, um ihr zu signalisieren das ich damit einverstanden bin. Sie holte zwei Gläser aus dem Schrank und goss die schwarze Flüssigkeit in die Gläser. „Danke" murmelte ich und trank einen Schluck.

Nachdem wir ausgetrunken hatten, gingen wir nach oben in Isabellas Zimmer. Sie sagte ich könne mich irgendwo hin setzten. Sie selber stellte sich vor den Spiegel und schaute sich ihren Hals an, während ich mich auf ihren Schreibtischstuhl setzte. „Kann ich dich was fragen?" fragte Isabella und schaute mich durch den Spiegel an. „Klar." stimmte ich zu.

„Wenn du eine Person sehr magst, aber ein Geheimnis hast. Du gleichzeitig Angst hast es der Person zu sagen, weil du nicht weißt wie sie reagiert. Würdest du es ihr trotzdem sagen?" fragte sie mich und drehte sich zu mir. Ich überlegte. Es ist eine komplizierte Frage. Aber immerhin habe ich es bei ihr ja getan. Ich habe ihr die Sache mit ihrem Onkel erzählt, obwohl mir bewusst war, dass sie danach nicht mehr mit mir hätte reden können.

„Ja würde ich. Wenn ich die Person sehr mag, möchte ich keine Geheimnisse vor ihr haben. Egal wie sie reagieren würde." antwortete ich ihr. Isabella schaute mich nachdenklich an und setzte sich dann auf ihr Bett. Sie seufzte und schaute wieder zu mir. „Ich werde beobachtet. Ich weiß nicht von wem und wieso. Aber diese Person weiß etwas über mich, was mir großen Ärger einbringen kann." murmelte sie und schaut auf den Boden.

Wow. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. „Darf ich wissen, was dieser Person über dich weiß?" fragte ich sie. Isabella schluckte stark und schaute zu mir. Sie scheint zu überlegen. Anschließend atmete sie tief durch und stand vom Bett auf, um ihren Laptop aus dem Schrank zu hohlen.

Sie stellte ich vor mich auf den Tisch und klappte ihn auf. „Weißt du noch der Umschlag der aus meinem Spind gefallen ist?" fragte sie mich und tippte weiter auf ihrem Laptop herum. „Ja" antworte ich einsilbig. „Darin war ein USB-Stick. Auf dem Stick, sind zwei Videos drauf. Das ist das erste." sagte sie und ließ das Video abspielen.

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