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-Song ab jetzt abspielen für die Vibes!-

Mein Bruder Rio, high, aber doch noch bereit dazu ein Konzert zu geben.

Ich genauso high und nicht bei sinnen Genieße jedoch das riesige Konzert auf meinem persönlichen Platz an der ersten Reihe. Mein Bruder hatte schon immer eine Vorliebe zur Musik und ich würde lügen, wenn diese Gabe nicht zu ihm passen würde.

Er kann verdammt gut rappen und viele Weiber stehen Schlange und bieten ihm förmlich deren Körper an. Sie sind dumm- so unglaublich dumm.
Er ist nicht der für die sie ihn halten,ich durfte ihm bei dieser Gabe nicht unterstützen, denn er war kein Rapper oder Musiker. In den Augen meines grässlichen und mörderischen Vaters war mein Bruder Rio eine Enttäuschung.

Rio wurde auserwählt- Er solle der nächsten Nachfolger unserer Mafia sein. Was er davon hält? Nichts .

Er hatte sich in den Letzen Jahren komplett von unserer Familie distanziert. Nicht vor mir, sondern meinen Eltern, denn ihm interessierte es einen scheiß was oder wer der nächste Nachfolger sein würde. Ich verstand ihn nicht, ich verstand ihn verdammt nochmal nicht.

Auf Rio wartet ein ganzes Imperium. Geld, Macht und nochmal Macht.

Das einzige was er die ganze Zeit wollte, ist die Musik. Er hatte sich in all den Jahren eine Fanbase aufgebaut, denn jeder in der Stadt kennt ihn. Er ist bekannt und begehrt, das wusste er ganz genau, doch er wurde immer wieder zur Zielscheibe. Mein Vater sprach eines Tages, das er Rio keinen Schutz mehr bieten würde.

''Ich warte nur noch auf seinen Tod, liebste Tochter."

Wenn der eigene Vater so ist, dann sollte man sich vorstellen können wie schrecklich wir alle sind. Wir Menschen.

Ich wurde von meinen Gedankengängen gerissen und in die Realität geschmissen, als ein Freund meines Bruders neben mir stand und mir etwas ins Ohr flüsterte, das ich jedoch erst spät verstand. Wenn man High ist, realisiert man dinge erst einige Zeit später, doch das war mir schon immer egal.

''Rio möchte das du auf die Bühne kommst.''

''Bring mich hin.''

Er grinste und mir entkam ein lachen als er mich wie ein kleines Kind auf die große Arena Bühne setze. Erst als ich sicher mit beiden Beinen auf der Bühne stand und über die ganzen Leute hinweg schaute, realisierte ich wie groß dieses verdammte Konzert eigentlich ist. Rio umarmte mich von hinten und rappte voll in seinem Element, bis er kurz ins Mikrofon schrie und ich fasst gezuckt hätte.

''Sagt hallo zu meiner bezaubernden Schwester!!!''

Die Menschen jubelten wie verrückt und wollten quasi auf die Bühne, doch diese wurden von Bodyguards aufgehalten. Er rappte ohne Hindernis weiter und ich bewegte mich rückmisch zum Beat. Ich umarmte meinen Bruder, weil er trotz dieser Ereignisse immer meine einzige Zufluchts Person war. Er war der Grund für mein da sein, sonst wäre ich schon längst an meiner Dunkelheit ertrunken.

''Du bist manchmal verrückter als ich, fuck.''
Sprach ich auf sein Ohr gerichtet.

''Ich liebe dich Schwesterherz''

Gerade als ich dachte, dass vielleicht doch alles wieder gut werden würde, entkam ein lauter knall der sich wie ein echo in der ganzen Arena ausbreitete. Meine Ohren wurden für einen kurzen Moment taub und ich sah nur noch wie die Menschen menge anfing aus der Arena zu flüchten. Meine Augen blickten wie automatisch nach oben zu den drei riesigen Bildschirmen, die das Konzert live auf der ganzen Welt übertragen. Meine Sicht war noch immer verschwommen und ich verfluchte diese Drogen die mich high machten. Plötzlich bemerkte ich eine warme Konsistenz, das meinen arm sowie mein Gesicht wärmte. Als ich nun endlich scharf sehen konnte sah ich ein Mädchen auf der Bühne komplett Blutüberströmt, doch das war nicht das Problem, denn das Blut war nicht ihres.
Ich bin das Mädchen.
Ich schaute von den Bildschirmen hinweg zu der Blut quelle.

Meine Augen trafen seine. Als ich ihn mir jedoch genauer ansehen wollte, fiel er von unserer Umarmung zu Boden und streifte meine Schulter. Ich schaute auf meine Blut bedeckten Hände und als ich endlich den Mut fasste meinen Bruder noch einmal anzusehen, erkannte ich das Schlimmste was ich je in meinem Leben sehen würde. Er wurde angeschossen, doch ich bewegte mich nicht.

Der Schuss traf nicht seinen Bauch, Bein oder sein Herz, sondern gezielt sein Hirn. Ich sah in seinen leeren Augen die mich noch weiterhin ansahen, bis ich das einzige tuen konnte was mir zur Verfügung stand. Ich schrie und kniete mich vor seinem nun leblosen Körper hin. Seine Seele verschließ seinen Körper und meine nun mit. Ich hatte alles abgestellt, diese Gefühle die meine Adern zum kochen brachten, mein Herz verschlungen und die mein Hirn zum explodieren brachten waren unerträglich.

Nach einiger Zeit, stand ich mit wackeligen Beinen auf.

Sie waren schuld. Diese dreckigen Menschen, Warum rennen sie davon? Hatten sie nicht eben noch mit ihm gefeiert und wollten sich auf Rio stürzen?

Ich verfluche sie. Ich verfluche sie alle.

Nun blickte ich hoch direkt zu den monitoren die das geschehen noch immer live übertrugen. Ich schaute direkt in die Kamera und setze das kälteste Gesicht auf das ich besaß. Ich war Tod.
Innerlich Tod und sie würden alle mit mir ins verderben stürzen. Ich erkannte einen neuen Menschen auf dem riesigen Monitor. Sie sah Kaputt, Tod und hatte sogar Augenringe die sich rot verfärbten. Sie sah aus, wie der Inbegriff von verderben.

Ab diesem Zeitpunkt wurde jeder Menschenseele bewusst.

Sie hatten ein Monster geschaffen,

das jeden zerbrechen wird bis der Teufel selbst kommt und sie sich holt.

Mein Name ist Rin, Rin Scorpio und das ist meine verdorbene Welt.

Rin | dying on the inside Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt