Ashley Thompson

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„Kann man diesen Karton auch von hier verschicken?", frage ich begeistert. Sie nickt. Sie schiebt mir eine kleine Karte zu.

„Eine persönliche Nachricht wäre bestimmt schön.", meint sie. Ich nehme die Karte und schreibe Nächstes Mal einen richtigen Kuss, A-. Ich klappe die kleine Karte zusammen und stecke sie zur Rose.

„Wohin soll es gehen?"

„Zum Krankenhaus. An Dr. Russo." Sie nickt und notiert es sich.

„Sie wird heute noch da sein." Ich bezahle noch und verlasse dann diese liebe nette Frau. Zufrieden mache ich mich auf den Heimweg. Zuhause hole ich nur meine Tasche dann geht's auch schon zu den Vorlesungen. Erst gegen Abend habe ich Schluss. Als ich total genervt ins Haus komme springt mir Bull entgegen.

„Du solltest nicht in die Zimmer. Tim hat besuch.", sagt er aufgeregt. Ich seufze und gehe in den Gemeinschaftsraum. Ich lasse mich aufs Sofa fallen und schalte den Fernseher an.

„Warum bist du so still?"

„Ich hasse Unterricht." Er lacht und setzt sich neben mich.

„Was hast du morgen vor?"

„Besuche meine Mom. Warum?" Ein freches Grinsen stielt sich auf seine Lippen.

„Perfekt. Kann ich mitkommen?" Meine Mom hat ihn auch halb aufgezogen sie würde sich sicher freuen. Tim sollte auch mit.

„Warum das?"

„Meine Ex kommt morgen her und ich will unbedingt hier weg."

„Ohh man. Ja ist gut. Wir fragen nachher Tim ob er auch mit will." Ich lehne mich zurück. Wir schauen irgendein Blödsinn bis eine Blondine fluchtartig das Haus verlässt. Bull sieht mich schmunzelnd an.

„Er ist fertig.", meine ich nur und fange an zu lachen. Tim betritt den Raum und sieht und irritiert an. Ich stehe auf und klopfe ihm auf die Schulter.

„Vielleicht sollte ich dir zeigen wie es richtig geht. Bei dir rennen alle Frauen immer aus dem Haus, Cousin.", lache ich.

„Ach halt die Klappe.", brummt er und setzt sich zu Bull.

„Männer sind eben die schlechteren Liebhaber.", meine ich frech.

„Ey!", grölen beide. Ich grinse sie an und gehe ins Zimmer. Zumindest sieht es hier ordentlich aus. Keine Unterwäsche oder so. Erledigt ziehe ich mich aus und lege mich ins Bett. Ich gehe noch eine Zeit lang ans Handy bis ich es endgültig weglege und einschlafe.



„Ash schalte dieses Ding ab!", brüllt Tim genervt. Mein Handy klingelt. Wer ruft den um die Uhrzeit an?

„Ja?", gehe ich im Halbschlaf ran.

„Guten Morgen mein Schatz.", begrüßt mich meine Mom fröhlich.

„Morgen Mom.", murmle ich und setze mich auf.

„Ich wollte nur fragen ob du schon zum Mittag kommst.", sagt sie. Und eigentlich hast du schon beschlossen dass ich dann da bin.

„Von mir aus. Hättest du was dagegen wenn Bull und Tim mitkommen?", frage ich. Tim setzt sich blitzschnell in seinem Bett auf und sieht mich an.

„Oh nein. Wie schön. Ich freue mich meine Jungs mal wieder bei mir zu haben.", lacht sie. Ich lächle. Es ist so schön wenn sie sich freut.

„Ich mache dann etwas mehr zu essen. Ich habe keine Zeit mehr um mit dir zu plaudern. Ich muss einkaufen. Ach wie schön.", flötet sie und legt auch schon auf.

„Wo komme ich mit?", fragt Tim misstrauisch.

„Meine Mom besuchen." Er sieht mich erleichtert an.

„Ist okay."

„Sie freut sich.", meine ich grinsend. Er lacht kurz.

„Das ist gut." Er weiß genau wie schlecht es ihr sonst geht auch wenn sie es uns nie zeigt. Für uns will sie eine perfekte Welt aufrecht erhalten.Ich stehe auf und gehe ins Bad. Nach einer Dusche fühle ich mich gleich etwas wacher. Ich ziehe eine blaue Jeans, ein hellblaues Hemd und ein dunkelblaues Sakko an. Zufrieden mit meinem Outfit lasse ich Tim ins Bad. Ich räume meine Seite des Zimmers noch etwas auf. Tim kommt frisch geduscht in einer Jeans und einem schwarzen Shirt aus dem Bad.

„So willst du zu meiner Mom?", frage ich kritisch.

„Sie liebt mich wie ich bin.", sagt er eingeschnappt. Ich zucke mit den Schultern und verlasse das Zimmer. Bull sitzt in der Küche.

„Tim! Sogar Bull trägt ein Hemd.", schreie ich.

„Will er wieder nur T-Shirt tragen?", fragt Bull belustigt. Ich nicke und setze mich zu ihm.

„Ash!", brüllt jemand. Ich drehe mich um und sehe Tea.

„Ja?", sage ich grinsend.

„Du kannst ins Krankenhaus.", sagt sie und schenkt sich einfach Kaffee ein. Kommt hier rein und klaut den guten Kaffee.

„Was soll ich da denn?", frage ich. Ich war doch genug da für die nächsten Jahre.

„Deine Daten sind da.Du holst die heute noch ab.", befiehlt sie mir. Ich stöhne genervt auf. Sie wirft mir einen finsteren Blick zu.

„Jaja mache ich.", sage ich und stehe auf.

„Gut. Benimm dich.", meint sie noch und verlässt unser Haus wieder.

„Ich glaube sie wollte nur Kaffee klauen.", überlegt Bull.

„Ich glaube auch." Tim kommt zu uns.

„Wir können los. Wenn wir noch zum Krankhaus müssen dann sollten wir jetzt los. Ich will pünktlich bei Mom ankommen.", sagt Tim. Ach das konnte er hören aber das mit dem Hemd nicht? Sturer Esel. Wir verabschieden uns von denen die schon halb wach in der Küche herum wandeln. In Bulls Jeep fahren wir zum Krankenhaus. Ob Cosima da ist? Was wird sie sagen wegen der Rose? Oh Mann ich werde nervös.Kaum zu glauben wegen einer Frau verhalte ich mich wie der letzte Trottel.

IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt