Ice

Cosima Russo

„Danke.", murmle ich und halte inne. Sie nimmt mir das Tuch ab und wirft es auf den Tisch. Sie zieht mich auf ihren Schoss.

„Ich habe doch gar nichts getan."

„Du hast mich wieder vor Jim gerettet."

„Naja ich würde eher sagen du hast dich selber vor ihm gerettet." Ich lehne mich vor und kuschle mich an sie. Sie legt ihre Arme beschützend um mich.

„Ich bin für dich immer da.", sagt sie irgendwann.

„Bleibst du heute Nacht bei mir?", frage ich wobei ich sehr froh bin das sie mein Gesicht nicht sehen kann.

„Als ob ich dich jetzt alleine lasse." Sie steht mit mir im Arm auf und geht ins Schlafzimmer.

„Wir sollten schlafen gehen." Sie zieht ihr Oberteil aus. Ihr Körper ist einfach ein Traum. Ich bemerke zu spät dass ich sie anstarre und sie es natürlich schon gemerkt hat.

„Sehr einseitig das anstarren findest du nicht auch?", fragt sie frech. Ich fahre mir peinlich berührt durch die Haare. Sie lacht und zieht ihre Hose aus.

„Soll ich dir mit deinen Klamotten helfen oder bekommst du das selber hin?", fragt sie und kommt auf mich zu. Ich schlucke. Ich ziehe meine Hose aus. Sie grinst und zupft an meinem Oberteil. Bis sie es mit auszieht und in die Ecke wirft. Sie legt ihre Hand an meine Wange und lässt sie langsam an meinem Körper entlang streifen.

„Wir sollten jetzt schlafen gehen.", meint sie mit rauer Stimme. Sie scheint aber nicht ihren Worten wirklich nach zu gehen. Sie mustert meinen Körper.

„Du bist so verdammt heiß." Ich fange ihre Hand ab damit ihre Berührungen mich nicht weiter verwirren. Ich ziehe sie mit zum Bett. Wir kuscheln unter die Decke und Ash zieht mich an sich.

„Schlaf gut Cos.", flüstert sie in die Dunkelheit. Ich schlafe auch schnell ein.

Am Morgen werde ich von meinem Handy geweckt. Murrend taste ich nach dem dummen Ding.

„Ja?", frage ich müde.

„Hey mein Schatz. Zuhause?", fragt Dana.

„Ja."

„Dann öffne mir mal die Tür.", sagt sie und legt auf. Ich seufze und will mich aufsetzen aber ich werde festgehalten. Ich sehe zur Seite. Ash schläft tief und fest. Sanft befreie ich mich aus ihrem Griff und stehe dann leise auf. Ich ziehe mir ein Shirt und eine Jogginghose an. Ich öffne meine Tür vor der schon Dana wartet. Sie geht einfach an mir vorbei gleich in die Küche. Ich schließe die Tür und folge ihr.

„Guten Morgen.", murmle ich und setze mich an den kleinen Tisch. Sie grinst mich an.

„Na anstrengende Nacht gehabt?", fragt sie mit frechem Grinsen. Ich starre auf den Tisch und tippe auf die Tischplatte.

„Cos?", fragt sie besorgt. Ich sehe auf.

„Gestern ist Jim aufgetaucht. Er hat uns die ganze Zeit beobachtet. Er hat Ash angegriffen." Ich habe sie in Gefahr gebracht nur weil ich irgendwas ausprobiere hier.

„Was wie ein Kranker Typ. Ist ihr etwas passiert?"

„Ihre Lippe ist aufgeplatzt. Sie hat uns verteidigt."

„Uns?", harkt Dana nach.

„Nicht so uns. Ach Dana ich weiß es auch nicht."

„Aber du weißt was du von ihr willst oder?"

„Nein und das ist das Problem! Sie ist so perfekt. Sie hat das nicht verdient. Ich glaube ich will erstmal niemanden. Jetzt muss ich erstmal wieder alleine klar kommen. Außerdem will ich sie nicht in Gefahr bringen durch Jim."

„Aber sie kann dich beschützen vor ihm."

„Dann würde ich sie nur ausnutzen."

„Also hast du keine Gefühle für sie?"

„Ich weiß nicht was ich fühle. Ich bin zu durcheinander. Aber ich weiß dass ich ihr das nicht weiter an tun will. Nur bis ich weiß wie es weiter gehen kann."

„Zumindest bist du ein ehrlicher Mensch und spielst mit niemanden.", sagt auf einmal diese Stimme hinter mir. Ich drehe mich um. Ash steht angezogen da und lächelt leicht. Ich schlucke und sehe wieder auf den Boden.

„Es ist in Ordnung Cosima.", meint sie. Ich stelle mich vor sie und versuche ihr in die Augen zu sehen. In ihren Augen kann ich deutlich diesen Schmerz sehen.

„Gefühle kann man nicht erzwingen." Wie kann man nur so führsorglich sein?

„Ich gehe dann mal.", meint sie. Ich höre wie niedergeschlagen sie ist. Sie gibt mir noch einen Kuss auf die Stirn und dann ist sie weg. Dana nimmt mich in den Arm.

„Naja du hast sie anscheinend genug gemocht um, um sie zu weinen.", flüstert sie.