„Kreisberg was ist das?", fragt sie die junge Frau.
„Der Tumor?"
„Genau wie würden sie vorgehen?"
„Rausschneiden?"
„Russo wie würden sie vorgehen?"
„Ein Überblick verschaffen, vielleicht mehr Platz, sehen welche Arterien sind betroffen und dann Stück für Stück entfernen.", sage ich selbstbewusst.
„Kreisberg warum ist das richtig?"
„Weil wir besser reagieren können und die Ausmaße besser beurteilen können.", antwortet sie kleinlaut.
„Kommen sie her.", sage ich und drücke ihr das Skalpell in die Hand. Ich stelle sie an meine Position und schaue ihr über die Schulter.
„Achten sie auf die Führung des Skalpells von Dr. Pierce. Ergänzen sie die Schnitte gehen sie aber nicht tiefer.", rate ich ihr. Sie nickt zögerlich. Pierce beobachtet mich kurz dann macht sie ihre Arbeit weiter.
„Sehen sie dort könnte gleich eine Blutung entstehen halten sie sich bereit.", weise ich ihr an. Sie macht es gut. Die Blutung ist echt schlimm und sie wird immer unsicherer.
„Bleiben sie ruhig und sorgen sie dafür das dieser Junge nicht stirbt.", sage ich ernst aber ruhig.
„I-ich sehe n-nichts.", stottert sie.
„Sorgen sie dafür." Die Schwestern helfen ihr schon.
„Und jetzt möchte ich eine ordentliche naht sehen." Sie nickt und näht zwar langsam aber dafür ordentlich.
„Das haben sie perfekt gemacht.", lobe ich sie. Die OP verläuft sehr gut und ich kann die Arbeit dieser Göttin bewundern. Gegen sieben Uhr morgens verlassen wir den OP-Saal. Völlig fertig lasse ich mich auf den Stuhl fallen.
„Sie sollten sich überlegen nicht vielleicht doch die Fachrichtung zu wechseln. Sie sind knallhart im OP und arbeiten fehlerfrei.", meint Pierce mit einem Grinsen. Ich lächle.
„Erstmal bin ich so zufrieden. Es läuft ausgezeichnet für mich.", sage ich. Sie dreht sich an der Tür nochmal zu mir.
„Sie sind eine gute Lehrerin. Ich verstehe warum die Welpen alle zu ihnen wollen. Sie können etwas von ihnen lernen.", lobt sie mich und geht durch die Tür in den Wartebereich. Ich stehe auf und gehe duschen. Danach ziehe ich mir eine enge Jeans und ein weißes T-Shirt und ein schwarzer Mantel an. Ich laufe gerade die Treppe runter als Dana das Krankenhaus betritt.Sie sieht mir in die Augen. Ich gehe auf sie zu.
„Morgen. Machst du gerade Schluss?", fragt sie.
„Mhmm. Stand bis eben im OP.", sage ich lächelnd.
„Und wo willst du hin? Du siehst gut aus.", meint sie. Ich schiebe mich an ihr vorbei.
„Zu Ash. Ich muss sie aus meinem Kopf bekommen.", sage ich und laufe raus zu meinem Wagen. Ich forsche im Internet nach wo ihr Team spielt und wann, wo das Training ist. Ich fahre dann auch schon los. Ich parke bei der Eisarena und steige aus. Gleich soll das Training beginnen also wird sie bestimmt hier sein. Ich gehe zum Eingang und lehne mich gegen die Wand. Was mache ich hier eigentlich? Ich hätte lieber schlafen gehen sollen. Aber nein ich muss eine voreilige Entscheidung treffen und gleich das mit ihr klären wollen. Das war ein Fehler. Ich Idiot. Erst schlafen und dann mit kühlem Kopf dumme Dinge tun. Super Cosima.
„Dr. Russo?", fragt jemand. Ich schaue auf. Es stehen schon einige da und ich habe es nicht mal bemerkt. Ich lächle Tea an.
„Guten Morgen Tea." Sie grinst mich an.
„Sie kennen ja meinen Namen noch."
„Natürlich solange ist es doch gar nicht her." Sie lacht und kratzt sich am Hinterkopf.
„Was machen sie denn um diese Uhrzeit hier? Ist es wegen Ash? Hat sie etwas? Oder konnte sie sich nicht benehmen?", sprudelt es aus ihr heraus. Ich lächle sie verlegen an.
„Ich denke bei Ash ist alles in Ordnung. Ich habe andere Gründe um mit ihr zu sprechen." Sie überlegt kurz.
„Aber nichts Schlimmes oder?" Ich lache kurz auf.
„Du machst dir ja sehr sorgen um sie." Sie wird leicht rot. Läuft da doch etwas zwischen ihnen. Noch ein Grund warum das alles nicht funktioniert.
„Ja. Sie ist eine gute Freundin und eine besondere Eishockeyspielerin. Ich versuche sie als meine Nachfolgerin aufzubauen aber manchmal ist sie etwas stur." Ich nicke zustimmend. Es bleibt still.
„Dürfte ich sie etwas fragen?", kommt es bald von ihr. Ich sehe sie wieder an.
„Klar."
„Warum behandeln sie Ash?"
„Warum sollte ich nicht? Ich bin Ärztin."
„Ich hab gelesen dass sie ein Ausnahmetalent sind und schon viele Preis gewonnen haben. Sowie auch schon Stars behandelt haben." Ich lache kurz auf.
„Was ist daran so witzig?"
„Nicht, nichts. Ich hatte nur heute Nacht auch schon so ein Gespräch. Ich behandle auch Profis von morgen.", meine ich belustigt.
„Solche Gespräche in der Nacht?" Ich fahre mir durch meine braunen Haare.
„Ja worüber soll man sich sonst während einer OP unterhalten?"
„Sie waren die ganze Nacht wach und stehen trotzdem hier als hätten sie eine entspannte Nacht."
„Tea! Komm.", ruft sie eine Mitspielerin.
„Ich muss dann mal. Ash kommt sicher auch gleich. Könnten sie ihr sagen dass sie nicht in die Arena kommen braucht?" Ich nicke.
„Ihre Ärztin hat ihr ja das Training verboten.". Tea zwinkert mir noch zu und folgt dann ihrem Team. Nett und höflich ist sie. Nach wenigen Minuten kommt auch schon die Person an gejoggt auf die ich eigentlich warte. Verdammt sieht sie gut aus. Sie trägt ein schwarzes Hemd und eine helle Jeans. Sie stoppt als sie mich sieht. Ich erkenne ihr grinsen. Sie bleibt kurz stehen um mich zu mustern. Innerlich werde ich unruhig. Ich spüre die Funken in mir. Eine Sehnsucht nach ihr. Wenn diese Funken zu einem Feuer wird garantiere ich für nichts. Sie ist einfach heiß. Ach verdammt Cosima halt dich an deinen Plan. Ash kommt langsam auf mich zu. Elegant wie ein Raubtier.
„Hey.",sage ich und lächle sie an. Sie bleibt dicht vor mir stehen. Ihr Parfüm weht zu mir und ich kann nicht anders als zu schnuppern. Bestimmt ein Männerparfüm. So dunkel wie es ist.
DU LIEST GERADE
Ice
RomanceDie Studentin Ashley Thompson, genannt Ash, will Profi-Eishockeyspielerin werden und sie ist auf den besten Weg. Neben dem Eis interessiert sie sich auch für Frauen. Sie bekommt alle Frauen, aber mehr als eine Nacht verspricht sie ihnen nie. Bei ein...