„Sie sitzen im Konferenzzimmer.", antwortet sie. Pfleger und Schwestern wissen immer über alles Bescheid. Egal ob es erst eben passiert ist in zwei Sekunden wissen alle Schwestern alle Details. Ich schließe meine Arbeit ab.
„Bringt ihr in auf die Station?", frage ich und bekomme ein Nicken.
„Nächstes Mal machen es die Idioten für euch wieder.", verspreche ich und bekomme ein Lachen. Ich verlasse dem Raum und ziehe den Kittel aus, schmeiße ihn weg wie auch Mundschutz und die Handschuhe. Ich wasche mich schnell und laufe dann runter zu dem Konferenzzimmer mit der Akte. Ich klopfe an.
„Herein!",brummt eine tiefe Stimme. Ich trete ein. Eine verheulte Frau hängt in den Armen eines finster aussehenden Mannes.
„Sind sie die Eltern von Phio Lee?", frage ich vorsichtig. Beide springen sofort auf und nicken.
„Ohh was ist mit meinem Jungen?", fragt mich die Frau weinend.
„Er war schwer verletzt aber ich konnte alles wieder richten. Wir mussten operieren aber jetzt ist er soweit durch. Er muss jetzt nur noch aufwachen. Sie können zu ihm wenn sie wollen.", erkläre ich sachlich. Der Mann drückt seine Frau an sich.
„Danke.", brummt er. Ich halte ihnen die Tür auf und gehe dann vor. Zum Glück ist schon eingetragen wo er liegt. Vor dem Zimmer bleibe ich stehen.
„Sie können so lange da bleiben wie sie möchten. Wenn sie etwas haben dann fragen sie nach.", biete ich an und gehe an den Stationstresen. Ich trage noch ein paar Sachen ein.
„Hey Schatz.", sagt Dana neben mir. Ich sehe sie kurz an.
„Na. Was gibt's?", frage ich und tippe weiter.
„Ach nichts.", meint sie und lehnt sich gegen den Tresen. Ich glaube dir kein Wort mein Schatz.
„Und jetzt die Wahrheit.", sage ich. Sie grinst mich so breit an dass es mir schon im Augenwinkel auffällt. Ich sehe wieder auf und schalte das Tablet aus.
„Also?", harke ich nach. Ich stelle das Tablet auf die Ladestation.
„Lass uns in den Aufenthaltsraum gehen.", schlägt sie vor. Dieser Raum ist doch nur für Oberärzte liebe Dana, aber da will ich sie jetzt mal nicht drauf ansprechen. Ich lächle und gehe mit ihr. Im Raum wartet Lauren.
„Auch mal da.", murmelt sie genervt.
„Müde?", frage ich sanft. Sie seufzt und nickt.
„Wo wir gerade beim Thema sind. Wir haben gehört du bist mit einem hübschen Kerl ins Bereitschaftszimmer verschwunden und erst nach Stunden rausgekommen.", lenkt Dana das Gesprächsthema. Ich setze mich neben Lauren aufs Sofa.
„Dass es ein Mann war schließen wir aus. Also wie war es mit Ash?", fragt Lauren anzüglich.
„Ich habe nur geschlafen.", sage ich unschuldig.
„Und was hat sie da gemacht?" Als mein Bett hergehalten.
„Wir haben gekuschelt.", gebe ich leise zu. Beide lachen.
„Ohh Schatz du bist so niedlich.", lacht Dana. Ich stöhne genervt auf. Ich lehne mich gegen Lauren.
„Ich habe gar keine Ahnung was ich da mache.", jaule ich. Beide lachen noch mehr.
„Du datest eine Frau obwohl du doch so fest darauf bestanden hast das da nie etwas funktionieren würde.", klärt mich Dana auf. Als wäre mir das bis jetzt noch nicht klar gewesen. Danke Dana für deine erlösende Auflösung.
„Ash ist eben anders.", murre ich.
„Was ist denn so anders an ihr?"
„Rücksichtsvoll, liebevoll, kann Dominat sein, weiß sich zu benehmen, ist offen, beschützend. Leicht selbstverliebt und frech. Ach Mensch. Sie ist besonders.", sprudelt es nur aus mir heraus. Die beiden sehen mich mit großen Augen an.
„Sie hat dir den Kopf verdreht.", stellt Lauren nüchtern fest. Erschrocken sehe ich sie an. Nein! Doch! Verdammt... vielleicht. Es bleibt still.
„Fühlst du dich bei ihr wohl?", fragt Dana sanft als würde sie Angst haben dass ich gleich wegrenne. Ich lächle.
„Ja." Beide lächeln mich glücklich an.
„Dann bleib bei ihr. Aber nur wenn sie weiter so höflich zu dir ist." Ich lache. Wir fangen an noch so zu reden bis die Arbeit wieder ruft. Am nächsten Morgen schaue ich gegen sechs Uhr erst wieder auf mein Handy.
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Ice
RomanceDie Studentin Ashley Thompson, genannt Ash, will Profi-Eishockeyspielerin werden und sie ist auf den besten Weg. Neben dem Eis interessiert sie sich auch für Frauen. Sie bekommt alle Frauen, aber mehr als eine Nacht verspricht sie ihnen nie. Bei ein...