Kapitel 14

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Noch völlig überwältigt von Toms aussehen, nahm er die Rose entgegen und lächelte schüchtern. "Danke." nuschelte er verlegen. "Wollen wir?" fragte Tom charmant und hielt Daniel seinen Arm hin, welcher sich - nachdem er sich noch kurz von Eddie und Laurice verabschiedet hatte - einhakte und mit einem verliebten lächeln und Tom an seiner Seite die Wohnung verließ...

Der ältere ging mit Daniel aus dem Haus, hielt ihm die Beifahrertür auf und nahm - nachdem der jüngere eingestiegen war - selbst hinter dem Steuer platz. "Uhm... Wo fahren wir hin?" fragte Daniel und Tom antwortete schmunzelnd: "Warte ab." Nach ein paar Minuten Stille hing er noch dran: "Du warst schon immer ungeduldig... schon damals... Du hat mich immer solange ausgefragt bis ich nachgab und dir gesagt habe was dich erwarten würde..." Bei diesen Erinnerungen musste auch Daniel lächeln und er dachte an früher zurück. Es war wirklich so. Er hatte Tom immer so lange genervt bis er es ihm verriet.

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Nach dreißig Minuten sagte Tom: "Mach deine Augen zu. Wir sind gleich da." Der jüngere tat wie ihm gesagt wurde und kaum fünf Minuten später merkte er wie das Auto zum stehen kam. Kurz darauf wurde die Autotür geöffnet und der blonde sagte leise: "Komm ich helfe dir. Gleich geschafft." Daniel stieg aus, lies sich vom älteren ein paar Meter führen - bis er anhielt - und stehen blieb. "Okay, mach auf." Der braunhaarige öffnete seine Augen und vor ihm erstreckte sich ein riesiges Gebäude in die Höhe. "A-aber... Das ist eines der teuersten Restaurants Londons... Das-... Das kannst du nicht machen." stammelte Daniel und drehte sich zu Tom um. "Mag sein, dass es eines der teuersten Restaurants Londons ist." sagte dieser schmunzelnd, "Was du aber nicht weißt, ist, dass es seit drei Jahren meinen Eltern gehört und wir somit alles umsonst bekommen würden. Ich hab uns extra einen Tisch abseits der anderen Gäste reserviert - und das bedeutet wiederum, dass wir völlig ungestört nur für uns sind."

Der Schauspieler ging mit Daniel in das Restaurant, wo sie auch gleich von seiner Mutter in Empfang genommen wurden. "Hey mein großer. Es ist schön dich endlich mal wieder zu sehen." begrüßte sie ihren Sohn und auch den Braunhaarigen umarmte sie stürmisch. "Mom." sagte Tom, "Versuch bitte, nicht alle drei Minuten zum Tisch zu kommen und uns zu stalken." "Sag doch sowas nicht! Ich werde euch schon in Ruhe lassen." lächelte die Frau und führte die beiden zu ihrem Tisch, "Ich schicke gleich Jonas zu euch." Nur wenige Minuten später kam der besagte Kellner, nahm ihre Bestellung auf und lies sie wieder alleine. 

Während sie warteten unterhielten sie sich, erzählten was die letzten Jahre passiert war und lachten viel. Daniel hatte es unfassbar vermisst mit Tom so zu reden, mit ihm zu lachen und einfach die Zeit verstreichen zu lassen. Als das Essen kam wurde es ruhiger zwischen den beiden Männern und es wurde nur noch wenig geredet. Immer wieder sah der ältere auf und schaute Daniel verträumt an. In seinen Augen war er perfekt. Selbst seine Macken und Fehler waren perfekt. Als Tom bemerkte wie er Daniel angestarrt hatte, wandte er seinen Blick schnell ab und konzentrierte sich wieder auf sein Essen. Es wurden noch öfters verliebte Blicke ausgetauscht, sie sehnten sich immer mehr nach den Berührungen des anderen. 

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Daniel und Tom verließen zusammen das Restaurant und der ältere hatte noch den Vorschlag gemacht in den Park zu gehen. Und so waren sie nun hier, inmitten des Parks und beobachteten den Sternenhimmel. Seufzend lies Daniel sich in das etwas feuchte Gras sinken, schloss seine Augen und gab einen scheiß darauf, dass er Krank werden könnte. Denn so ganz warm war es nun auch nicht mehr und nasse Klamotten trugen nicht unbedingt etwas dazu bei, dass einem warm wurde. Aber auch Tom war es egal, denn er legte sich neben den jüngeren und schaute ihn verträumt an.

Ohne das sie es wahrnahmen nahm Tom, Daniels Hand in seine und sie verschränkten ihre Finger miteinander. Mit einem lächeln im Gesicht betrachteten sie weiterhin die Sterne und genossen einfach die nähe des anderen. Doch irgendwann kam es wie es kommen musste, und Daniel wurde langsam wirklich kalt. Also kuschelte er sich einfach näher an Tom, legte seinen Kopf auf dessen Brust und sog zufrieden den alt bekannten Geruch ein. Der größere wusste erstmal nicht was er tun sollte, doch schnell war klar, dass er diesen Moment niemals enden lassen wollte und so legte er seine Arme um Daniels Körper, drückte ihn nah an sich und vergrub seine Nase in den dunkelbraunen, fast schwarzen, Haaren...

Five Years ~ FeltcliffeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt