Kapitel 29

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~25.05.2020/Mallorca - Santa Maria del Camí/10 Uhr~

Tom und Daniel lagen zusammen auf dem Sofa, während Laurice online Training mit Xavier hatte. "Babe?" fragte Tom leise und der jüngere sah auf, "Hattest du nochmal so einen Traum wie vor ein paar Tagen?" Daniel schüttelte den Kopf und sagte: "Nein. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich in den letzten fünf Tagen auch nicht unbedingt viel geschlafen habe." "Warum?" fragte der blonde und sah verwundert zum dunkelhaarigen. Daniel schaute auf den Wohnzimmertisch und sagte bedrückt: "Seit ein paar Jahren hab ich immer mal wieder Phasen, die vielleicht 'ne Woche gehen, in denen ich regelrecht von Albträumen verfolgt werde und sobald ich meine Augen schließe, kommen entweder schreckliche Erinnerungen hoch oder es sind halt so 'typische' Albträume. In den Tagen trinke ich einfach viel Kaffee und versuche so wenig wie möglich zu schlafen."

"Warum hast du mir davon nichts erzählt? Sprich doch mit mir, dann können wir einen Weg finden das zu lösen." flüsterte Tom leise und schaute besorgt zum jüngeren. "Ich bin ehrlich." begann Daniel, "Ich weiß nicht warum ich dir nichts gesagt habe. Ich hatte seit der Zeit in der ich mit dir Zusammen war, keine dieser Phasen mehr. Ich weiß nicht warum das ausgerechnet jetzt wieder kommt." "Das nächste mal, wenn du nicht schlafen kannst, sagst du mir bitte bescheid. Dann werden wir entweder einen weg finden, dass du ruhig schlafen kannst oder wir bleiben zusammen wach." sagte Tom, lächelte den kleineren sanft an und streichelte durch die dunkeln Haare. "Ich liebe dich." murmelte Daniel leise, "So sehr." Tief atmete er das Parfum vom älteren ein, schloss genüsslich die Augen und kuschelte sich, wenn möglich, noch näher an den größeren. "Ich liebe dich auch." lachte Tom leise und schlang seine Arme fest um seinen Freund.

"Was sagst du dazu, wenn wir nachher einen kleinen Spaziergang machen? Nur wir zwei. Laurice kann, wenn sie möchte, alleine hier bleiben oder wir finden eine andere Lösung mal Zeit zu zweit zu haben." fragte Tom nach weiteren 20 Minuten und zog so Daniels Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Hört sich gut an." sagte der dunkelhaarige lächelnd, "Und wir finden bestimmt eine Möglichkeit mal ein bisschen Zeit für uns zu haben." Tom nickte wieder lächelnd und sagte wieder: "Dann lass uns mal aufstehen. Ich muss nochmal los, bevor wir den Ausflug starten können." "Wo musst du denn hin?" fragte Daniel verwundert und Tom antwortete: "Überraschung. Und diesmal, nur dieses eine mal, verrate ich dir nicht was es ist nur weil du dein hundeblick aufsetzt." Triumphierend grinste der blonde, als es Daniel doch mit dem Hundeblick versuchte. Er schüttelte den Kopf und sagte einfach nur: "Lass uns endlich aufstehen." Der dunkelhaarige gab ein unzufriedenes Knurren von sich, erhob sich aber und half seinem Freund hoch. Als auch Tom auf dem hellen Fließen Boden stand, stahl Daniel sich einen Kuss, drückte sich an Tom vorbei um in den Garten zu gelangen und gab dem Schauspieler grinsend noch einen Klaps auf den Hintern.

Mittlerweile war es kurz vor Elf und Laurice war gerade dabei das Training zu beenden. "Hey Xavier." sagte Daniel, als er zu seiner Tochter lief, ihr einen kleinen Kuss auf die Schläfe drückte und winkte in die Kamera des Laptops. "Hey Daniel. Wie geht's euch auf Malle?" fragte der 21 Jährige und winkte zurück. "Ganz gut. Wir vermissen London, aber es ist schön mal was anderes zu sehen." antwortete Daniel und lächelte leicht. "Das freut mich. Ich wäre grad auch lieber woanders. Aber gut, ich wünsche euch noch viel Spaß und genießt die Sonne. Ich muss los, die Arbeit ruft." sagte Xavier mit einem Blick zu Seite, sie verabschiedeten sich und das Meeting war damit beendet. Aber kurz darauf ging noch eine Nachricht von dem Trainer ein.

~Vergiss nicht dich richtig Abzustoßen beim Axel. Und nimm die Arme mit!
Liebe Grüße X.

Daniel musste schmunzeln. Xavier hatte mit 18 die Ausbildung zum Eiskunstlauf-Trainer abgeschlossen. Und er war außerdem der perfekte Trainer für Laurice. Sie verstanden sich auf anhieb super und er gab immer die richtigen Tipps, wenn das 10 Jährige Mädchen mal wieder am Verzweifeln war. "Hey Liebes." sagte Daniel und sah seine Tochter an. Sie schaute zurück und ihr Vater fuhr fort: "Wir würden nachher ein wenig Spazieren gehen. Willst du mit oder hier bleiben?" "Ich bleib hier. Genießt ihr nur die Zeit zu zweit. Ich werde wahrscheinlich Trainieren oder irgendwas anderes machen." sagte das blonde Mädchen, lächelte und kuschelte sich in die Arme ihres Vaters. "Gott du bist die beste Tochter der Welt!" sagte Daniel glücklich; Drückte dem Mädchen erneut einen Kuss auf die Schläfe. "Ich hab dich auch lieb Daddy." "Tom!" rief Daniel glücklich, "Wir haben die beste Tochter der Welt!"

Tom kam lachend in den Garten und fragte neckend: "Das ist dir erst jetzt aufgefallen?" Auch der blonde kam zu den beiden, drückte Daniel einen sanften Kuss auf die Lippen und hob ihre Tochter hoch, welche überrascht einen spitzen schrei ausstieß. "Papa! Lass mich runter! Mir wird schlecht!" rief das Mädchen lachend, während Tom sie in der Luft herum wirbelte. "Oh nein meine Prinzessin, diese Ausrede zieht nicht mehr. Wenn du 12 Pirouetten auf einem Bein auf dem Eis hinlegen kannst, erträgst du auch ein bisschen Freude von deinem Papa." sagte der blonde und Daniel sagte: "Schatz, lass sie runter. Ich hab keine Lust komisches Kotze-zeug aufzuwischen."

"Ist ja gut. Ich muss sowieso los. Ich bin um 13 Uhr wieder hier. Und wehe du bist nicht angezogen." sagte Tom lächelnd, lies Laurice wieder runter und küsste Daniel ein weiteres mal. Dann ging er in die Villa, verabschiedete sich noch kurz und lief grinsend und gleichzeitig nervös auf die Straßen Mallorcas...

Five Years ~ FeltcliffeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt