Kapitel 20

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Tom schmunzelte wieder und sagte: "Die Karte nehme ich gerne an. Nein, ich habe keine Freundin, aber mein Exfreund ist Transgender und biologisch ein Mädchen gewesen. Und natürlich darfst du ein Autogramm haben - und duzen darfst du mich auch, wenn du möchtest. Ich mag es nicht wenn man durch das 'Sie' auf befremdliche Distanz geht."...

Guys, ihr werdet mich lieben :)

~12.10.2014/221b Bakerstreet/Wohnzimmer~

"Möchtest du einen Kaffee?" fragte Daniel an Tom gewandt, welcher neben ihm auf der Couch saß und ihrer Tochter beim spielen zu sah. "Gerne." stimmte der blonde zu und der jüngere stand auf um den Kaffee zu machen. "Daddy?!" kam es plötzlich von Laurice und der dunkelhaarige wandte sich lächelnd seiner Tochter zu. "Ja." "Kann ich in einen Eislauf Verein gehen?" fragte das Mädchen mit kullerrunden Augen und schaute Daniel flehend an. "Eislauf Verein?" fragte dieser und sah verwirrt zu Tom. "Gestern auf der Eislaufbahn, war ein Jugendlicher der wohl Eiskunstlauf macht. Laurice war ziemlich begeistert von ihm - hatte sogar die Gelegenheit mit ihm zu Reden und von ihm zu Lernen. Jedenfalls sagte sie mir dann, dass sie das auch Lernen wolle und so habe ich mir von dem Jungen eine Infokarte von dem Verein, in dem er ist, geben lassen."

"Achso. Wir können ja mal gucken ob es Schnupperstunden oder sowas gibt und wenn ja, zu dritt da mal auftauchen. Dann schauen wir ob es dir dort gefällt und überlegen was als nächstes passiert." sagte der Dunkelhaarige und richtete sich auf, "Aber nun geh du erstmal wieder spielen." Tom war aufgestanden, in die Küche gekommen und lehnte gegen die Küchenzeile. "Und wie sieht es mit uns aus?" fragte er leise, "Ich will Laurice ein Leben mit getrennten Eltern wenn es möglich ist ersparen..." Daniel schaute überrascht auf. Aber er fasste schnell wieder Mut und fragte einfach: "Was würdest du tun, wenn ich sage, dass meine Gefühle für dich immer noch dieselben sind wie früher, nur vielleicht ein wenig verstärkt?" 

"Gott, ich würde mich unfassbar freuen. Ich würde dem kleinen Idiot in dir, der da in deinem Kopf rumgespukt hat, Verzeihen und dich endlich Küssen." sagte Tom und Daniel meinte charmant und flirtend: "Worauf wartest du dann noch? Der kleine Idiot da oben würde sich nämlich ziemlich freuen, wenn das passiert." Tom war kurz überrascht, von Daniels Direktheit, aber schließlich schmunzelte er und drehte seinen Kopf zu dem jüngeren, welcher ihm verschwörerisch zuzwinkerte. Schließlich überbrückte Tom die zwei kleinen Schritte, die ihn vom jüngeren trennten, legte eine Hand an die frisch rasierte Wange und die andere schloss sich sanft um Daniels Hüfte. 

Lange sahen sie sich an. Daniels Hände waren in den Nacken des blonden gewandert und kraulten leicht durch die vollen Haare. Dieser intensive Blickkontakt, veranlasste Tom dazu dem kleineren immer näher zu kommen und kurz vor den rosanen Lippen halt zu machen. "Ich liebe dich Daniel..." wisperte er gegen dessen Lippen, schaute dabei in die blauen Augen. Dann machte er langsam die Augen zu und schloss die letzten Zentimeter, die sie getrennt hatten. Toms Lippen, trafen sanft und vorsichtig auf Daniels. Gott, sie beide hatten dieses Gefühl so vermisst. Diese Sanftheit; Dieses Glück; Diese Wärme die sich ausbreitete; Diese Zärtlichkeit; Das höher schlagende Herz in ihrer Brust; Die Schmetterlinge im Bauch; Einfach alles.

Genüsslich seufzte Daniel in den Kuss. Er liebte es. Hatte es schon immer geliebt. Er liebte Tom. Hatte ihn schon immer geliebt. Und er hatte ihn vermisst. Hatte ihn fünf Jahre lang in seinem Leben vermisst. Eigentlich wollte er, dass der Kuss niemals endet, aber da Homosapiens sowas wie Sauerstoff brauchen, löste Tom sich langsam und lächelte den jüngeren an. "Ich liebe dich auch... Hab es irgendwie schon immer getan..." flüsterte der kleinere leise und stahl sich einen weiteren, kurzen Kuss von dem größeren. "Und wie sieht es mit uns jetzt aus?" fragte Tom erneut und lächelte liebevoll. 

"Ich denke mal, wir können uns zumindest ab und zu ein Bett teilen." schmunzelte Daniel, schmiegte sich in die Streicheleinheiten an seiner Wange und erwiderte nun das lächeln, genauso liebevoll. "Scheiße, ich hab dich so vermisst..." seufzte Tom leise und lehnte seine Stirn an die des jüngeren...

Five Years ~ FeltcliffeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt