01.08.2020/Mallorca - Santa Maria del Camí/7 Uhr
Müde erwachte Daniel aus seinem Schlaf und blinzelte gegen den einzelnen Sonnenstrahl, welcher durch die Lücke der Vorhänge schien. Murmelnd drehte er sich auf die andere Seite; Sah in Toms schlafendes Gesicht; Sah in das schlafende Gesicht seines Verlobten; Strich eine blonde Strähne aus eben diesem; Lächelte verliebt; Küsste sanft Toms Schläfe; Und streichelte über die helle Haut. "Morgen Baby." flüsterte Tom rau und lächelte mit geschlossenen Augen. "Hab ich dich geweckt?" fragte Daniel verwundert, aber der blonde schüttelte den Kopf und sagte: "Nein. Hab gerade meinen Halbschlaf beendet." Der dunkelhaarige schmunzelte, küsste ein weiteres mal die Schläfe des blonden und kuschelte sich an ihn. "Wie lange bist du Wach?" fragte Tom irgendwann und der jüngere antwortete: "Nicht lange. Fünf Minuten vielleicht." Sie lächelten sich an liebend an, aber plötzlich wurde die Schlafzimmertür aufgerissen und ein blondes Mädchen kam herein gestürmt. Mit viel Power sprang sie auf das Bett und überfiel ihre Väter mit einer festen Umarmung.
Lachend schlossen Daniel und Tom ihre Arme um das kleine Mädchen und der blonde drückte ihr einen festen, aber sanften Kuss auf die Wange. "Na süße? Gut geschlafen?" fragte Daniel und die blonde nickte stürmisch. "Sehr schö-" Der dunkelhaarige brach mitten im Satz ab und sagte Stattdessen: "T-tut mir leid ich komm gleich wieder." Damit sprang er aus dem Bett und lief eilig ins anliegende Badezimmer. Wenig später kam er wieder, fuhr sich kurz durch die Haare und legte sich wieder ins Bett. "Was war denn das?" fragte Tom besorgt und musterte seinen Verlobten kritisch. "Ich weiß es nicht." antwortete Daniel leise, "Vielleicht war es gestern Abend doch zu viel Eis." "Du redest mit mir, wenn etwas passiert, okay?" sagte Tom besorgt und Daniel nickte lächelnd. Laurice stürzte sich wieder auf Daniel, welcher nun wieder seine Tochter umarmte und sie fest an sich drückte. Tom musterte den jüngeren immer noch und überlegte Fieberhaft, ob er es so stehen lassen oder nachhaken sollte. Schließlich beließ er es dabei und schaute seinen Verlobten und seine Tochter einfach nur verliebt an.
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~12 Uhr~
"Ich geh kurz los. Bin in spätestens 30 Minuten wieder da." sagte Daniel zu Tom, küsste ihn kurz, verabschiedete sich von seiner Tochter und verließ die Villa. Mit nichts, außer seiner Geldbörse und einem Sportbeutel, lief er in die Stadt runter, ging in die nächste Apotheke und Kaufte drei Tests. Man konnte sich ja nie sicher genug sein. Schon seit einer Woche hatte er täglich diese Morgenübelkeit und natürlich vermutete er schon warum das so war. Als er aus der Apotheke trat, nahm er die Maske ab, atmete einmal tief durch und ging dann in gemütlichem Tempo zurück zur Villa. Dort angekommen, begrüßte er seinen Verlobten glücklich und sagte: "Ich geh den Kram versorgen und komme dann runter." Der blonde nickte und Daniel ging die Treppe hoch. Aber anstatt ins Schlafzimmer zu gehen, trat er in das Badezimmer und lehnte sich mit stark klopfendem Herz an die Wand. "Also gut." seufzte er leise zu sich selbst, "Dann mal los."
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Zu dritt saßen Daniel, Tom und Laurice auf dem Sofa und sahen sich einen Film an. Nach einer kleinen Diskussion hatten sie sich schließlich für Baymax - Riesiges Robowabohu entschieden. Im grunde war der Film leicht zu verstehen. Sechs Superhelden werden von der japanischen Regierung rekrutiert, um die Nation zu beschützen. Baymax ist ein überdimensional großer, aufblasbarer Roboter, der sich rührend um seinen jugendlichen Schützling Hiro Hamada kümmert, der ihn wiederum technisch und ästhetisch pimpt. Schon bald schließen sich der talentierte Tüftler Hiro und sein Pflege-Roboter mit Freunden zum High-Tech-Team Big Hero 6 zusammen. Denn in San Fransokyo gehen mysteriöse Dinge vor sich und sie sollen den Grund dafür herausfinden. "Ich geh kurz auf Toilette." sagte Daniel irgendwann, stand auf und verschwand im Bad. Aber anstatt wirklich auf Toilette zu gehen, holte er den Test aus seiner Hosentasche. Das Ergebnis musste mittlerweile da sein, schließlich wartete er bereits seit 30 Minuten. Mit pochendem Herzen schaute er auf den Bereich auf dem entweder ein oder zwei Striche auftauchen sollten. Ihm schlief das Gesicht ein.
Etwas enttäuscht lies er den Test sinken und lehnte sich an die Tür. Auch ein paar Tränen konnte er nicht aufhalten. Er hatte es sich doch so sehr gewünscht, auch wenn er nicht wusste, ob Tom auch ein zweites Kind wollte. Er hatte sich immer gut zugeredet und gesagt, wenn es passiert, passiert es. Ob es Tom nun passte oder nicht. "Menno..." schluchzte Daniel leise und enttäuscht.
Nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte, warf er den Test weg, ging zurück zu seiner Familie und kuschelte sich in Toms Arme, welcher ihm auch gleich sanft durch die dunklen Haare streichelte.
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Five Years ~ Feltcliffe
FanfictionDaniel und Tom sind seit Kindertagen die besten Freunde und stehen alles gemeinsam durch. Beide wissen für sich, dass sie für den anderen mehr empfinden als sie wollten und vielleicht auch sollten. Aber das alles nimmt eine 180° Wendung an, als Dani...