Kapitel 15

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Der Junge.
Wo blieb der Junge?

Er war schon viel zu lange fort. Wurde er geschnappt? Oder sogar getötet?

Wenn er könnte, hätte er den Kopf geschüttelt. So durfte er nicht denken. Der Junge würde zurück kommen. Mit oder ohne sie.

Denn würde er es nicht tun, dann wäre er verloren. Keiner sonst glaubte, das er es schaffen könnte. Seine Familie hatte sich von ihm abgewendet, wie sie es bei jedem Versager taten.

Keiner sonst würde sich um ihn kümmern.
Keiner sonst würde noch glauben, dass er sein Werk beenden können.

Der süße Sieg. So nah war er an ihm. Zum greifen nah. Doch trotzdem hatten sie gesiegt. Wie jedes Mal.

Nur weil sie Glück hatten. Und treue Kinder.

Obwohl sie ihren Kindern untreuer waren, als alle anderen, hatten sie die treuesten. Obwohl es diesen Kindern am schlimmsten ging, hielten sie zu ihren Eltern. Ob es an den anderen Genen lag oder den anderen Moralvorstellungen, eines war klar: Ihr Grund warum sie immer siegten, waren ihre Kinder.

Das musste sich ändern.

„Meister!"
Es war der Junge. Keuchend stand er da, ohne sie.
„Die wollten nicht reden. Taten so, als wüssten sie nicht, wo sie ist."

Obwohl er erschöpft aussah, sah er, das der Junge wütend war. Die Knöchel mit denen er sein Schwert hielt waren weiß und in seinen Augen war ein Hass, den er so noch nie sah.

Gut so.

„Was genau hast du jetzt vor zu tun?"

Die Augen des Jungen schienen rot zu glühen vor Wut. „Sie werden nicht ruhig schlafen können, bis sie erzählen wo sie ist."

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264 Wörter MiaRainbowlight

Kindersoldaten 2?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt