Kapitel 25: Renn einfach

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POV. Claire


Nach der Nachricht kontaktierte ich sofort Mom, dass sie mich krank schreiben sollte. Sie fragte mich nicht was los war, denn sie wusste, dass ich es ihr später sagen würde. Jetzt zählte jede Minute, jede Sekunde.

Als ich rausstürmte, merkte ich, dass ich ja auch noch ins Camp musste. Doch wie sollte ich das schaffen? Wenn ich jetzt losrannte, war sie vielleicht schon tot und ich könnte gleich neben ihr beerdigt werden. Ich hatte immernoch keine Drachmen und mein Pfiff war nie laut genug um ein Pegasus herzurufen. 

„Komm Claire, steig an", sagte mein Dad. Damit meinte ich Clint Barton, der eigentlich mein Stiefvater war, aber wir hatten uns darauf geeinigt, das ich ihn weiterhin Dad nennen durfte. Schließlich hatte ich ihn mein Leben lang so genannt, warum sollte ich das ändern wegen soetwas banalen wie Blut?

„Hat Mom dir Bescheid gegeben?", fragte ich während ich mich anschnallte. Die Klingel klingelte, die nächste Stunde begann, aber ich würde mir nicht einen Vortrag über die Sonne anhören, während Alice da draußen im Sterben lag (nebenbei weiß ich mehr über die Sonne als die meisten Leute, schließlich hatte ich sie mal kaputt gemacht. Lange Geschichte). 

„Ja, ich hatte mich bei der Arbeit entschuldigt. Es passiert gerade sowieso nichts wichtiges", sagte er, als wäre es uninteressant. „Was ist los?"

Für die meisten wäre die Arbeit der Eltern uninteressant. Aber wenn dein Dad einer der berühmtesten Superhelden der Erde ist und schon ein paar mal offiziell und oft inoffiziell die Welt gerettet hat, könnte „uninteressant" heißen, das Frankenstein sich mit Drakula zusammen geschlossen hat und die Welt zerstören möchte. 

„Alice ist in Gefahr."

„Und das war jetzt wer nochmal?", fragte er während wir gerade schon aus Queens rauskamen. „Einer deiner Freundinnen?"

„Kann man so sagen", erwiderte ich knapp. Das es das Mädchen war, was ich jeden Tag besuchte hatte war, erwähnte ich nicht. Dafür war gerade echt nicht der richtige Augenblick, vielleicht könnte ich sie ja später meinen Eltern vorstellen. 

Wenn sie dann überhaupt noch lebt, sagte eine böse Stimme in meinem Kopf.

Ich schüttelte ihn. Ihr würde nichts passieren, redete ich mir ein. Sie wird komplett in Ordnung sein. Das musste sie einfach.


Als der Wagen stoppte, sprang ich raus und rannte schon den Hügel hoch. Durch das Schutzschild sah man wie immer nur die Erdbeerfelder. Doch der Geruch konnte mich nicht täuschen. Denn anstatt Erdbeeren zu riechen, stieg in meine Nase ein Geruch von Blut.

Der Blick der sich mir bot, war ein einziger Horror. Hütten brannten und der Rauch vernebelte die Sicht. Das Belle von Hunden hallte, so das ich nicht wusste wo sie waren. Es war eine dumme Idee einfach blindlings reinzulaufen aber-

Es gibt um ehrlich zu sein kein aber. Es war eine dumme Idee. Aber man tat dumme Sachen halt für Leute, die man liebte. Hatte ich das gerade wirklich gedacht? Dummes Gehirn, ich kannte Alice doch erst seit wenigen Tagen. Da war es ja schon ein  Wunder, das wir uns überhaupt mochten. Wieso denkst du so? 

Ich war glaube ich bei dem Volleyballfeld als ich gegen ein klirrendes Objekt trat. Ein Schwert. Was mit seinem Besitzer passiert sein musste, wollte ich mir gar nicht ausmalen. Für dem Moment brauchte ich es jedoch. Mir fiel nämlich auch zufälligerweise auf, dass ich meinen Pfeil und Bogen nicht hatte und deshalb auch keine andere Waffe. Und in ein Gefecht zu stürzen ohne Waffen war einfach nur dämlich. Oh warte, das hatte ich ja gerade getan. 

Ich hob es auf und machte mir eine mentale Notiz, später den Besitzer zu suchen. Ein Schrei ertönte. Er war nicht so kraftvoll wie der in Windys Iris Nachricht, sondern final, als hätte die Person der ihn abließ schon alle Kraft aufgebraucht.  Kein gutes Zeichen.

Wirklich schnell war ich nie, vorallm wenn Windy neben mir lief, sah ich aus, wie die langsamste Person auf diesem Planeten. Aber als ich da rannte und ich meine damit, das ich schon so schnell gerannt bin, das ich nicht mehr realisierte, das ich es tat, betete ich. Das hatte ich schon lange nicht mehr getan. Warum sollte man ein unsterbliches Wesen darum bitten, seine Probleme aus dem Weg zu räumen? Doch jetzt tat ich es. Ich wollte, das Alice noch lebte, das es ihr gut geht und das sie es auch schaffen würde. 

Der Rauch füllte sich in meine Lunge wie Gift, die Geräusche um mich herum hatte ich schon lange ausgeblendet. Ich fühlte mich wie einem Labyrinth, verloren, eingeengt und verdammt, nie wieder heraus zu finden. Wo war der Ausgang? Gab es einen? 

Eine Vorahnung, vielleicht ein Geschenk Apollos oder auch einfach Intuition, führten mich. Sie führte mich raus aus dem Labyrinth, hinein in den dunklen Wald, der schon fast ein eigenes Labyrinth war. Die Sonne war von Wolken verdunkelt, was mir ein unguteres Gefühl gab, als ich es zugab. Heißt das, Dad war weg? Jetzt, wo er mir geholfen hatte (oder auch nicht) hatte er keinen Grund mehr auf mich zu achten?

Immer wenn die anderen sich beklagten, dass sie sich von ihren Eltern unbeachtet, ungesehen und ungeliebt fühlten, wusste ich nicht, wie sich das anfühlte. Ich hatte eine Mom und einen Dad, mein Leben lang. Nie hätte ich gedacht, das Clint Barton nicht mein Vater war. Er war es nicht. Stattdessen war es der griechische Gott Apollo, der schlechte Haikus schrieb und Kinder viel zu leicht sein Auto anvertraute.

Aber in diesem Moment wo ich mich möglicherweise in Lebensgefahr aufhielt, drehte er sich um, schloss die Augen und versteckte sich. Könnte er nicht wenigstens so tun, als würde ihn mein Tod interessieren?

Mein Tod. Die Hunde. War heute etwa der Tag...?

Ich schüttelte den Kopf. Gerade ging es nicht um mich. Es ging um Alice. So wollte doch jeder sterben, oder? Aufopfernd für die Person, die man liebte. Unter anderem. Natürlich liebte ich sie unter anderem. Ganz freundschaftlich, versteht sich. 

Abrupt hielt ich an und es fühlte sich an, als hätte mein Körper gerade eine Vollbremsung gemacht. Da waren diese Hunde. Um ihre Münder war gelblicher Schaum und sie rannten auf mich zu.  Ich würde nicht sagen, das ich gut war im Schwertkampf war.  Aber in diesem Moment hatte sich das Beten ausgezahlt, denn ich starb nicht beim Kampf.

Anders war es, als ich die blasse und leblose Gestalt am Boden betrachte und realisierte, dass es Alice war. 

„Bist du okay?", fragte ich, voller Angst keine Antwort zu erhalten. Bitte nicht, bitte nicht, bitte nicht. Mein Herz schlug schneller als ich wollte, es fühlte sich an, als würde die Zeit stehen bleiben.

Dann, einen Herzschlag später, ging die Zeit weiter. „Mir geht's gut", keuchte sie.

„W-wer waren die? Was wollten die?"

Sie sah mir tief in die Augen, als müsste sie selbst nach der Antwort suchen. Dann drehte sie sich weg, als könnte sie mir dabei nicht in die Augen gucken.

„Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass alles okay ist", sagte Alice. „Doch das wäre eine Lüge und ich möchte dich nicht anlügen, Claire. Wir stecken tief in der Scheiße und ich weiß nicht, ob wir es wieder rausschaffen."



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Hey Leute :)

Wer ist dafür, dass Percy Jackson (und alle anderen Halbgötter) schimpfen dürfen?

1186 Wörter

MiaRainbowlight 

Kindersoldaten 2?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt