22.Kapitel

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Die zwei Wochen neigten sich letztendlich dem Ende zu ohne das Ferid zurück kam.

'Sieht so aus, als schaffe ich es tatsächlich nicht zurück Kleines', dachte Ferid und brach zusammen. Die Menschen.. mein Vater hatte ihn gefangen genommen und folterte ihn schrecklich und unmenschlich.

Wahrscheinlich wäre selbst der Tod freundlicher gewesen.

Sie setzten Ferid unter Drogen und erniedrigten ihn bis auf das Letzte.

Wir Menschen, von denen ich immer dachte, dass wir die wären, die in Gefahr sind, waren die eigentlichen Monster. Wir sind Schmutz, wir sind Abschaum.

Eigentlich wusste ich das doch immer.. ich hab doch immer von den Schandtaten der Menschheit gelesen. Und trotzdem hatte ich, bevor ich entführt wurde nicht den gerinsten Zweifel daran, dass wir dir Guten sind und dass wir im Recht sind.

Aber was muss ich mir hier ansehen?
Ferid, wie ein Köter angekettet. Überall ist Blut, er steht auf der schmalen Linie zum Jenseits. Immer wieder taten sie ihm das an und er kann sich nicht einmal wehren, er kann nicht einmal etwas dazu sagen, er bekommt doch gsr nichts von dem mit was um ihn herum passiert. Alles worauf er sich konzentriert ist es irgendwie seine Wunden zu heilen.

Aber das schlimmste.. nein die schlimmste Person hier bin ich.

Seit drei Tagen bin ich wieder zu Hause.. bei Mama, Papa, meinen beiden Brüdern und meiner neuen Schwester.

Ich sah meinem Vater und seinen Leuten dabei zu wie sie Ferid folterten und ich tat nichts.

,,Machi!"

,,Ja Vater?"

,,Du siehst immer nur zu.. dabei bist du die, die am meisten gelitten hat. Willst du dich nicht Rächen?"

,,Ich soll.. Ich soll ihn verletzen?"

,,Ja. Am besten jetzt gleich und dann kann ich ihn endlich auf die selbe grausame Weise töten, wie er Mika."

,,I-ich soll zu ihm?"

,,Stell dich nicht so an. Du hast doch kein Problem damit? Schlitz uhm so oft du willst die Kehle durch. Seine Hände und Füße kannst du ihm auch immer wieder abhacken. Ist das nicht großartig? Unendlich viel Schmerz, für das grässlichste Wesen der Welt. Ferid Bathory! Der Lord, der nicht einmal halt vor seinen eigenen Leuten macht!"

,,Schatz. Ich glaube Machi braucht noch etwas Zeit. Sie hat sicher Angst sich Ferid zu nähern, weil er ihr Schreckliches angetan hat. Ich glaube nicht, dass sie zu ihm möchte, wenn sie noch nicht einmal über das sprechen kann was dort passiert ist."

,,Misch dich nicht ein Shinoa. Das ist eine Angelegenheit die dich nichts an geht."

,,Machi ist auch meine Tochter!"

,,Vater bitte lass mir noch etwas Zeit!"

,,Du bist die reinste Enttäuschung Machi.", sagte Yuu und ging.

,,Machi mein Schatz.. warum willst du dich nicht rächen?"

,,Es ist so wie du sagtest, ich traue mich noch nicht."

,,Wir beide wissen, dass das gelogen ist. Du hast gestern erst schrecklich um ihn geweint. Seitdem du von hier aus ins Fenster gesehen hast und dann nach Hause gerannt bist, ging  es die ganze Nacht so. Also was ist es dass dich davon abhält? Und lüg mich nicht an, ich bin deine Mutter ich weiß es sowieso."

,,Wenn du es weißt.. warum soll ich es dir dann sagen?"

,,Möchte es von dir hören.. ob du genau so bist, wie dein Vater.. der einen Vampir, mir immer vorgezogen hatte.. Liebst du auch einen Vampir mehr als deine Mama?", lächelte Shinoa mit feuchten Augen.

,,Mama Ich würde niemals jemanden dir vorziehen! Du bist doch.. du bist doch meine Heldin..", jammerte ich und umarmte sie fest.

,,Ach Machi.. weißt du es ist gut so. Du kannst lieben wen du willst, wenn es doch glücklich macht. Und du kannst retten wen du willst."

,,Aber Mama hast du nicht gehört? Ich-"

,,Irgendwann bin ich tot und du hast dann noch ein langes Leben vor dir.. außerdem habe ich auch Yuichiro über meine Familie gestellt, wir Menschen machen vieles, wenn wir verliebt sind. Aber deine Art und Weise ist mir mit Abstand die ungewöhnlichste.. seinem geliebten dabei zusehen wie er gefoltert wird.. merk ich mir auf jeden Fall. Vielleicht zeig ich Yuichiro so mal wie sehr ich ihn eigentlich liebe."

,,Mama.. du hättest dich niemals in meinen Vater verlieben dürfen... und er hätte dich niemals so benutzen dürfen.. er hat von Anfang an Mika mehr geliebt.."

,,Ja.. ich weiß."

,,Ich verspreche dir, ich werde das alles hier beenden und dann können wir glücklich mit unserer Familie leben."

,,Nein tu das nicht. Denk an dich.. rette deinen Vampir und flieh.. weit weit weg. Werde glücklich.. aber nicht hier.. nicht mit uns, dafür ist es schon lange zu spät. Wenn wir uns mal wieder sehen.. erzähl mir etwas über Ferids guten Seiten.. ich kenne bis jetzt nur seine schlechten.. Aber das Mine nicht anfing zu weinen, obwohl ein Vampir in ihrem Zimmer war, sagt mir das er gar nicht so böse sein kann."

,,Ob du es glaubst oder nicht er hatte sie sogar auf dem Arm und beruhigte sie, nachdem ich ihr den Chip rausgeschnitten hab."

,,Ein Vampir mit einem Menschen Kind? Sorg mir für viele Nachkommen mit ihm, hast du gehört?"

,,W-was? Aber er ist doch ein Vampir und wie soll das dann überhaupt funktionieren? U-und außerdem wenn wir fliehen sollen.. dann wären unsere Kinder doch ganz alleine, wenn wir mal sterben sollten!"

,,Da draußen gibt es noch soviel mehr Menschen.. die Welt kann gar nicht komplett ausgerottet worden sein. Achja und ein Vampir stirbt nicht einfach so.."

,,Mehr Menschen? Ich dachte der Virus hätte alle-"

,,Wir leben doch auch noch.. und wenn du größer denkst, ist es sehr wahrscheinlich, dass nur Japan davon betroffen war. Und der Rest der Welt hat Japan den Rücken gekehrt. So sind die Menschen, wenn sie Angst haben kennen sie keine Gnade."

,,D-das ist unglaublich.. Und was meinst du mit ,,Vampire sterben nicht einfach so"? Ich für meinen Teil bin kein Vampir."

,,Das weiß ich. Und jetzt geh endlich.. jede Sekunde die du mit mir redest, wird dein Loverboy weiter gefoltert."

,,Mama.. es tut mir so schrecklich leid, dass ich dich alleine lassen werde.."

,,Alles in Ordnung mein Schatz und jetzt geh und lebe endlich dein Leben so wie es sich für ein Mädchen in deinem Alter gehört."

,,Ich liebe dich Mama!", sagte ich und riss die Tür auf, die in den Raum zu Ferid führte.

,,Ich liebe dich auch Machi.", flüsterte sie und ging weg.

,,Desire" FeridxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt