11. Kapitel

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Fröhliche Hungerspiele und möge das Glück stehts mit euch sein. Die Spiele beginnen, erneut. Aber egal, have Fun! :D

Harper rannte los ohne sich um zu schauen. Direkt lief sie auf die Armbrust und den Rucksack zu den sie im Visier hatte zu. „Nur noch ein paar Meter" dachte sie, während sie so schnell rannte, wie sie konnte. Noch im Rennen, packte sie den Rucksack und lief weiter. Als sie gerade nach der Armbrust greifen wollte, wurde sie von hinten angegriffen. Der tritt in die Kniekehle brachte sie ins Straucheln und sie taumelte. Im letzten Moment konnte sie sich wieder fangen und dem nächsten Angriff ausweichen, der mit einem Messer erfolgte. Schon sauste das Messer erneut auf sie zu. Es streifte sie an der Wange, stechender Schmerz setzte ein. Mit der rechten Hand bekam sie die des Angreifers zu fassen und hielt ihn somit davon ab sie erneut anzugreifen. Sie blickte in die mordlustigen Augen von Cassius Hall, dem Jungen aus Distrikt 2. Sie musste ihre volle Kraft aufwenden, um ihn aufzuhalten, doch dann konnte sie nicht mehr. Als sie eine winzige Zeit lang lockerliess, nutzte Cassius den Moment und schlang seinen Arm um Harpers Hals. Ihr blieb die Luft weg. Verzweifelt versuchte sie sich aus dem festen Griff zu befreien, doch sie war zu schwach. Sie sah, wie er mit dem Messer ausholte um ihr die Kehle durch zu schneiden. Noch ein letzter Versuch. Mit voller Wucht trat sie ihn gegen das Schienbein. Einen kurzen Moment hielt er inne, doch aufzuhalten schien es ihn nicht im Geringsten. „Es ist vorbei. Ich werde Sterben" dachte sie verzweifelt, während sie nach Luft röchelte. Doch auf einmal liess Cassius nach, warum? Dann sah sie den Pfeil, der sich in deinen Bauch gebohrt hatte. Erleichtert sank sie zu Boden ohne zu bedenken in was für eine Gefahr sie sich gerade brachte. Suchend schaute sie sich um. Sie erblickte den Schützen, der ihr das Leben gerettet hatte, es war Weylin, der nun schreiend auf sie zu rannte. Sie konnte seine Worte nicht verstehen so geschockt war sie noch immer. Als er bei ihr angekommen war, zerrte er sie hoch und zog sie mit sich. Dann begriff Harper endlich. Sie kehrte noch einmal zurück und griff nach der Armbrust und dem dazugehörigen Köcher. So schnell sie konnte floh sie mit Weylin an ihrer Seite in die besprochene Richtung. Hinter einem etwas grösseren Felsen kamen sie schliesslich zu stehen.

Eleria, und Cosmo warteten bereits. „Was hast du dir dabei gedacht, dich einfach fallen zu lassen? Ich war total geschockt. Tu sowas nicht nochmal." Eleria klang ernst und besorgt. Noch immer ausser Atem nickte Harper bestätigen.
„Wo ist Bellamy?" fragte Cosmo und schaute die beiden fragend an. Harper Zucker mit den Schultern.
„Ich habe gesehen, wie er mit Aella Ryan aus Distrikt 8 gekämpft hat. Ich wollte ihn gerade zur Hilfe eilen als ich sah, wie dieser Typ aus 2 Harper erwürgen wollte." Weylin hatte gerade geendet als eine Kanone erklang. Entgeistert schaute Eleria hinter dem Felsen hervor. Sie sah einen leblosen Körper am Boden liegen, daneben stand Bellamy, der gerade sein Schwert am T-Shirt abwischte und sich dann verstohlen umsah. Im Füllhorn erblickte er einen Schatten und lief zielstrebig auf ihn zu. Als er noch einen Meter entfernt war, löste sich eine Person aus dem Schatten und liess einen Dolch auf Bellamy zuschiessen. Im Versuch auszuweichen, wurde er auf der Seite seines Bauches von dem Messer erwischt. Bis zu den Felsen konnten sie sein Stöhnen hören, dass er wegen der Schmerzen von sich gab. Das war der Moment in den Weylin hinter dem Felsen hervor trat und einen Pfeil einspannte. „Weylin nein, du könntest Bellamy treffen." schrie Harper aus Leibeskräften. Er hörte nicht auf sie, zögerte keinen Moment. Ein leises Surren erklang als der Pfeil vorwärts schoss. Eleria hielt sich die Hände vor das Gesicht. Der Pfeil bohrte sich in den Arm des Angreifers, was Bellamy eine Fluchtmöglichkeit verschaffte, die er nutzte um loszulaufen. In Sekundenschnelle spannte Weylin einen weiteren Pfeil auf, zielte und schoss. Dieser Pfeil traf den Jungen mitten ins Herz und liess ihn zusammensacken. Zitternd und röchelnd blieb er liegen, bis er sich kurz darauf nicht mehr rührte. Die Kanone erklang zum zweiten Mal an diesem Tag. Bellamy kam ausser Atem vor ihnen zum Stehen. „Was sollte das?" sagte Eleria entsetzt.
„Seid doch froh, dass er tot ist." gab Bellamy zurück.
„Du hast ja recht, hast du wenigstens gute Beute gemacht?" Eine Antwort war nicht nötig, ein Blick auf den grossen Rucksack, das Schwert und der Schachtel voller Messer genügte. Nun war es an den anderen ihre Beute zu präsentieren. Weylin hatte, da er Harper gerettet hatte lediglich den Bogen und eine kleine Tasche ergattert die mit Trockenobst, einer leeren Flasche Wasser und einem Brötchen gefüllt war. Eleria hatte zwar keine Waffe kriegen können, dafür hatte sie sich einen grossen Rucksack gepackt in dem sich ein Seil mit Haken, eine grosse gefüllte Wasserflasche, einen Laib Brot, Trockenfleisch und Cracker befanden. Stolz hielt sie alles in die Luft, packte es anschliessend aber schon wieder zurück in den Rucksack. Bellamy steckte ihr zwei seiner Messer zu. Dankend nahm sie sie an und steckte sie in ihren Gürtel. Cosmo hatte einen Kanister voller Wasser, einen Schlafsack, Streichhölzer, Wurfsterne und einen Dolch ergattert. In Harpers Rucksack befanden sich ein Laib Brot, ein Erstehilfeset, etwas Trockenobst, eine Packung voller Cracker und zwei frische Äpfel. Von dem Erstehilfeset machten sie sogleich Gebrauch, denn Bellamys Wunde musste dringend desinfiziert und verbunden werden. Als sie fertig waren, beschlossen sie sich etwas weiter vom Füllhorn zu entfernen, denn die Karrieros hatten sich dort bereit gemacht. Und sie würden jeden umbringen den sie zu Gesicht bekamen. Ihr Drang jemanden zu töten war wahrscheinlich noch grösser geworden, nachdem sie beim Füllhorn keinen erledigen konnten.

Als sie nach schätzungsweise fünf Stunden an einem Fluss ankamen, an dessen Rand ein paar Bäume standen, beschlossen sie eine Pause zu machen. Als erstes löschten sie ihren Durst, dann füllten sie alle Flaschen und den Kanister neu auf. Es hatte schon begonnen dunkel zu werden, also beschlossen sie die Nacht hier zu verbringen. Nahe ein paar Büsche machten sie sich breit. Auf dem ausgebreiteten Schlafsack konnten jedoch lediglich zwei von ihnen liegen. Bellamy durfte sich auf jeden Fall hinlegen, da er verletzt war. Und Harper legte sich dazu, da Eleria und Weylin Wache halten wollten. Cosmo verzichtete. Bevor sie endgültig schlafen gingen, setzen sie sich allerdings noch einmal zusammen und besprachen die Lage. „Ist es richtig, oder habe ich mich verhört, denn ich habe lediglich zwei Schüsse gehört" sagte Harper in die Runde. Alle fünf sassen auf Steinen, die ganze Szene erinnerte Harper an ihr Zuhause.
„Ja, hätte ich auch gesagt." antwortete Cosmo.
„Das ist schlecht, oder?" fragte Eleria nun.
„Das ist sogar sehr schlecht."

Hope drowning | Die 50. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt