33. Kapitel

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Hii, dieses Kapitel ist leider etwas kürzer, aber ja, das musste einfach sein. Ich hoffe ihr seid mit Spannung dabei und findet Gefallen an dem Kapitel.

Have Fun! :D

Umgeben von rauschender Luft stürzte Harper in die Tiefe. Sie nahm ihre Umgebung kaum wahr, ihre Gedanken waren stehen geblieben. Sie konnte nicht einmal an das denken, was gerade geschah. Ihre Haare wurden vom Wind zerzaust und versperrten ihr die Sicht.

Obwohl sie wie ein Felsbrocken hinunter stürzte, passierte alles wie in Zeitlupe. Der Himmel zog an ihr vorbei, der Horizont. Der Luftstrom zerrte an ihr. Im freien Fall hatte sie Weylins Hand verloren. Auch Weylin war nirgendwo mehr zu sehen. Nun war sie allein. 

Sekunde für Sekunde wartete sie ab. Wartete auf den Aufprall auf dem Wasser oder Felsen, der ihr unmittelbar bevor stand. Sie wartete auf den Schmerz der sie erfassen würde, der ihr den Tod bringen würde. Selbst wenn sie einen Rückzieher würde machen wollen, was seltsamer Weise nicht der Fall war, wäre es nun schon zu spät. Die Entscheidung war gefallen, nun hatte sie keine Macht mehr über ihr eigenes Schicksal. Eigentlich hatte sie das nie gehabt.

Erst merkte sie nicht, wie sie auf dem Wasser aufkam, doch dann spürte sie das kühle Wasser, das den Stoff ihrer Kleidung durchdrang und sie Stück für Stück umhüllte. Kälte kroch über ihre Haut. Unmittelbar nach dem Aufprall, war sie vollkommen vom Wasser verschlungen worden. Automatisch hielt sie die Luft an. Wie ein Felsbrocken sank sie in die Tiefe. Die Strömung der Weller erfasste sie, wirbelte tausende Luftbläschen umher und schleuderte ihren Körper durch das peitschende Wasser. Sie lies sich widerstandslos von den Wellen tragen. Ihre Arme trieben lose im Wasser und wurden von den wilden Wellen hin und her katapultiert.

Harpers Sicht war undeutlich, getrübt von den Luftbläschen. Kühl lag das Wasser über ihren Augen. In einiger Entfernung sah sie etwas - nein, jemanden - treiben. 

"Weylin!", versuchte sie zu schreien. Gurgelnd wurde das Geräusch durch das Wasser getragen. Man konnte es kaum hören. Wasser gelang in ihre Lungen. Sie spürte einen stechenden Schmerz in sich aufflammen, der immer wie stärker wurde. Stechend fühlte sie ihn in sich, sie genoss ihn, da sie wusste, dass es der Letzte sein würde. 

Dumpfes Licht drang durch die Wasseroberfläche zu ihr. Mit tauben Gliedern schwamm sie zur Wasseroberfläche. Wellen schlugen sich. Regen prasselte auf die Oberfläche. Wie Hagelkörne wurde Harper von den Körner getroffen. Jeder Tropfen fühlte sich an wie ein Nadelstich. Eine große Welle erfasste Harper und drückte sie unter Wasser. Vor Schreck atmete sie Wasser ein, was einen weiteren Stoß voller Schmerzen nach sich zog.

Beim Versuch aufzutauchen, wurde Harper immer wieder von meterhohen Wellen überwältigt. Sie wurde immer mehr in Richtung der Klippen geschleudert, überschlug sich mehrmals unter Wasser und atmete immer wieder Wasser ein. Die messerscharfen Klippen kamen immer wie näher und Harpers Luft wurde immer wie knapper.

Der Aufprall war schmerzhaft. Spitze kannten bohrten sich in Harpers Rücken und ihr Kopf schlug hart gegen die Wand. Dumpfer Schmerz erfüllte ihren Körper. Immer wieder wurde sie gegen die Felswand geschleudert, aber die Schmerzen wurden mit jedem Aufprall schwächer, Harper wurde mit jedem Aufprall schwächer. Sie nahm fast nichts mehr wahr. Ihre Gedanken kreisten um den nahenden Tod, sie konnte an nichts anderes denken. 

Dann verklang auch dieser Gedanke gemeinsam mit ihrer Umgebung. Alles verblasste. Immer blasser...blasser...blasser. Schliesslich war alles verschwunden.

Hope drowning | Die 50. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt