Kapitel 2 | ✔︎

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Nachdem wir dem Typen, der sich übrigens als Kyle - ein Junge aus unserer Highschool -, herausstellte, folgten, hielten wir irgendwann vor einer Tür an. Und das merkwürdige Gefühl in meiner Bauchgegend schwächte auch mit der Zeit nicht ab.

Zwischendurch schlossen sich auch noch ein Junge und ein Mädchen an und folgten Kyle ebenfalls. Mit einem Ruck öffnete er schließlich die Tür, weshalb ich leicht zusammenzuckte und unsicher zu Jolene sah. Diese war jedoch schon durch die Tür geschlüpft. Seufzend folgte ich ihr und als ich den Raum betrat, stockte mir der Atem. Wir befanden uns nämlich in einer Lounge, die unglaublich riesig war. Das große Wohnzimmer war modern eingerichtet, besaß sogar eine Bar, ein Sofa auf dem mit Sicherheit eine ganze Footballmannschaft drauf gepasst hätte und ein Flachbildschirmfernseher, der um das Vierfache größer sein musste, als der in unserem Wohnzimmer.

Viel länger konnte ich mich jedoch nicht umsehen, da fiel mir die große Gruppe mitten Raum auf dem Boden sitzend auf. Einige kannte ich vom Sehen in der Highschool, andere waren mir fremd. Als wir näher traten, erkannte ich auch drei ganz bestimmte Typen und ich wäre am liebsten aus dem Fenster gesprungen.

Es waren die drei größten Player der Schule, die sich gefühlt schon durch die halbe weibliche Weltbevölkerung gevögelt hatten und das schlimmste war, dass wirklich jedes Mädchen für diese Vollidioten schwärmte. Und die Hälfte der Mädchen würden sicherlich alles tun, um Beachtung von ihnen zubekommen.

Ich weiß. Extrem komisch.

Innerlich verzog ich bei dem Gedanken das Gesicht und musste den Kopf schütteln, um wieder klar denken zu können.

"Hey Leute, setzt euch", rief uns ein extrem hübsches Mädchen mit dunkelbraunen fast schwarzen, langen Haaren und grünen Augen zu und winkte uns zu sich. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass die anderen schon fast bei der Gruppe angekommen war, während ich noch mitten im Raum stand. Peinlich berührt holte ich zu den anderen auf und gesellte mich schüchtern zu ihnen. Logischerweise nahm ich neben Joe Platz und außerdem neben diesem Kyle.

Außer dem Jungen und dem Mädchen, die noch dazu gekommen waren und den drei Idioten, saß noch ein platinblondhaariges Mädchen - April hieß sie glaube ich -, auf dem Schoß von Chase Johnson - einer der Fuckboys -, und nebenbei bemerkt auch der Anführer von ihnen und sabberte seinen Hals voll. Außerdem waren noch ein schwarzhaariger Junge und zwei blondhaarige Mädchen dabei.

"Okay, dann sind wir jetzt genug", sagte das schwarzhaarige Mädchen und klatschte sich in die Hände.

"Für die Leute, die nicht wissen, was Sieben Minuten im Himmel ist, erklär ich es nochmal: Es werden zwei Personen für sieben Minuten da hinten in den Wandschrank gehen. Dort können sie dann machen was sie wollen, wenn ihr versteht was ich meine.
Damit es jedoch nicht langweilig wird, müssen sie zum Beispiel mit einem Knutschfleck wieder raus kommen. Wer diese Personen sind, bestimmt eine Flasche, die ich drehen werde", erklärte sie gelangweilt. Als ich ihre Worte realisierte, hielt ich inne und meine Augen weiteten sich.

Bitte was? Da mach ich sicher nicht mit.

Geschockt wollte ich aufstehen und mich so schnell wie möglich aus dem Staub machen, da wurde ich am Arm festgehalten. Mit zusammengekniffenen Augen schoss mein Kopf zu Jolene, die meinen Arm langsam wieder losließ.

"Ach Ki, komm schon. Hör auf immer so eine Spaßbremse zu sein", flüsterte mir Joe zu, die mich bettelnd ansah.

Bin ich eigentlich komplett irre, dass ich mich auf das ganze hier eingelassen hab?!

Ich ignorierte ihre Bitte kopfschüttelnd und wollte mich gerade wieder erheben, da spürte ich, wie mich plötzlich jeder komisch anstarrte. Die Hitze kroch mir den Hals hinauf und ich hatte keine andere Wahl, als mich mit wahrscheinlich hochrotem Kopf wieder hinzusetzen.

Seven Minutes In HeavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt