Kapitel 19

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Die Woche verging sehr schnell. Leider viel zu schnell. Und ja ich musste zugeben, es hat mir schon ganz gut gefallen. Zwar war das Programm von den Lehrern die letzten 2 Tage nicht so prickelnd, aber zum Glück ging das nicht immer über den ganzen Tag, sondern nur ein paar Stunden. Und den Rest des Tages konnte man sich frei beschäftigen.
Jedenfalls sind wir gerade mit dem Bus an der Schule angekommen.

"Bis Montag Ki", verabschiedete sich Jolene nach einer Umarmung, die ich erwiderte, von mir. Ich nickte lächelnd und ging schließlich zu Fuß Nachhause, da mich meine Mum nicht abholen konnte und Joe noch wohin fahren musste.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich dann Zuhause an. Erschöpft schloss ich die Haustür auf und lies meinen Koffer im Flur links liegen. Als ich in die Küche trat, erkannte ich wie meine Mum am Esstisch saß. Irgendwie sah sie anders aus. So müde, erschöpft und ich weiß auch nicht.. dünner?

"Hallo mein Liebling. Lass dich drücken", sprach meine Mum und stand sofort auf. Beim Aufstehen schwankte sie etwas und stützte sich sofort am Tisch ab.

"Mum ist alles okay?", hakte ich stirnrunzelnd nach. Sie nickte sofort mit dem Kopf, drückte mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Sicher?"

"Ja alles super. Ich hab wohl zu wenig geschlafen.
Und wie war die Klassenfahrt so?", lenkte sie sofort vom Thema ab. Besorgt musterte ich sie.

"Ja war gut schätze ich", erwiderte ich, woraufhin sie breit grinste und durch meine Haare wuschelte. Sie wusste, dass ich zuvor überhaupt keine Lust auf die Fahrt hatte.

"Na das ist doch schön.
Soll ich uns was zum Mittagessen machen?", fragte sie lächelnd. Ich nickte dankend, bevor ich ihr mitteilte, dass ich mich kurz frisch machen wollte und alles auspacken möchte.

Oben in meinem Zimmer angekommen, stellte ich den Koffer erstmal beiseite und kramte ein frisches T-Shirt und eine Jogginghose aus meinem Kleiderschrank raus. Danach ging ich ins Bad und nahm erstmal eine Dusche.
Nachdem ich mich frisch gemacht hab, ging ich mit nassen Haaren wieder zurück in mein Zimmer und packte anschließend alles aus.

"Essen ist fertig!", schrie meine Mutter von unten, auf was ich mit einem schrillen Ja komme antwortete und meinen Koffer wieder verstaute. Darauf ging wieder zurück nach unten in die Küche, wo der Tisch bereits gedeckt war. Mir lief das Wasser im Mund zusammen, als ich den Geruch von Spaghetti Bolognese war nahm. Fett grinsend setzte ich mich hin und wartete, bis meine Mum sich ebenfalls setzte.
Während wir aßen, erzählte ich ihr noch ein paar bisschen über meine Woche und danach ging ich wieder zurück in mein Zimmer. In meinem Zimmer angekommen schmiss ich mich auf mein geliebtes Bett und nahm mein Handy zur Hand.

Ich weiß nicht wie ich auf Chase' Insta Profil gekommen bin, aber da war ich nun eben. Ich scrollte runter und schaute mir seine vielen Bilder an. Es wunderte mich, warum er kein einziges Bild mit einem Mädchen hatte. Gerade als ich weiter wischen wollte, blieb ich bei einem Bild stehen. Er hatte sein altbekanntes schiefes Grinsen aufgesetzt und stand mit Mason und Jordan an an einem Auto angelehnt. Ich musste zugeben, dass Chase mit seinen dunklen, perfekt gestylten und gleichzeitig etwas zerzausten Haaren und ebenfalls dunklen Augen leider echt gut aussah. Ohne es zu wollen musste ich bei dem Bild lächeln, da er da so glücklich aussah.
Nachdem ich es mir für eine ganze Zeit angeguckt hatte, wollte ich gerade runter wischen, da passierte es.
Ich hatte das Bild ausversehen geliket.. und es war von 2019.

Fuck jetzt sieht es so aus, als wäre ich ein Stalker.

Voller Panik endlikte ich das Bild wieder und pfefferte mein Handy anschließend ans andere Ende des Bettes. Ängstlich kniff ich die Augen zusammen und tat so, als wäre mein Handy ein Monster, was jeden Moment auf mich los gehen würde.

Als nach ein paar Minuten nichts passierte, öffnete ich meine Augen langsam wieder und krabbelte zu meinem Handy. Doch plötzlich ploppte eine Nachricht von meinem Handy auf. Verwirrt tippte ich auf die unbekannte Nummer und öffnete die Nachricht.

Stalker.
~Unbekannt

Mit geweiteten Augen starrte ich auf das Display und kaute unruhig auf meiner Unterlippe rum.

Wer bist du?

Natürlich wusste ich wer das war, aber ich fühlte mich so ertappt.

Na wer wohl? Müsstest du doch eigentlich wissen, wenn du gerade noch auf meinem Insta Profil warst.
~Unbekannt

Ha ha sehr lustig.

Danke, danke ich weiß. Wie auch immer. Bis Morgen Mauerblümchen, träum von mir.
~Unbekannt

Hey warte! Woher hast du meine Nummer?!

Geheimnis;)
~Unbekannt

Arschloch

Genervt schaltete ich mein Handy wieder aus und starrte an die Decke. Dann nahm ich mein Kissen zur Hand und schrie meine ganze Frust, Wut und so weiter in dieses.

Das tat gut.

Seven Minutes In HeavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt