Kapitel 24

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"Ernsthaft?!", lachte ich und schüttelte belustigt meinen Kopf, während ich mir ein paar Pommes in den Mund stopfte.

Wer hätte es gedacht, dass ich jemals ausgerechnet mit Chase Johnson zusammen in einem Diner sitzen würde? Hätte mir das jemand ein paar Wochen zuvor gesagt, hätte ich die Person wahrscheinlich ausgelacht.

"Jaaa", erwiderte er ebenfalls grinsend und zeigte dabei eine Reihe weißer Zähne.

"Also ich fasse nochmal zusammen: Du, Mason und Jordan, ihr wart komplett zugedröhnt, seid in den Sportunterricht gegangen und habt ernsthaft Purzelbäume durch die Halle geschlagen?", ging ich mir nochmal ungläubig sicher. Er nickte schief grinsend und trank anschließend einen Schluck von seiner Cola.

Schon allein der Gedanke, dass die drei größten Fuckboys irgendwelche Purzelbäume durch die Halle schlugen, oh Gott.

"Und was ist dann passiert?", hakte ich zwischen meinem Gelächter nach. Nun begann auch er zu Lachen und das so laut, dass wir einige Blicke einfingen, was mir gerade herzlichst egal war.

"Du wirst diese Leute hier eh nie wieder in deinem Leben sehen, also scheiß drauf"

"Naja Preston der Spaßt brüllte durch die ganze Halle, ob wir hier im Affenhaus wären und lief vor Wut so rot an, dass wir uns vor lachen nicht mehr halten konnten und letztendlich die Schulregeln 20 Mal abschreiben mussten", erzählte er weiter, weshalb ich wieder zu grinsen begann.

"Du bist echt unglaublich" ich schüttelte ungläubig meinen Kopf und trank nun auch von meiner Cola. Er grinste mich schief an und beugte sich über den Tisch.

"Danke Babe, ich weiß", raunte er nun, weshalb ich meine Augen rollte.

"Hör auf mich so zu nennen", gab ich von mir und bewarf ihn mit einer Pommes. Empört betrachtete er die Pommes, die nun auf seinem Schoß lag und schnappte sich ebenfalls eine, um mich damit zu bewerfen. Geschockt blickte ich auf mein T-Shirt.

"Da war Ketchup dran", stellte ich fest und verzog das Gesicht.

"Ich weiß"
mit zusammengekniffenen Augen sah ich ihn an, bevor ich mir eine Servierte schnappte und versuchte die Soße irgendwie abzuwischen.

"Brauchst du Hilfe?", fragte er ernst nach. Ich blickte verwirrt auf und schüttelte nur den Kopf, bis ich realisierte, dass der Fleck ja mitten auf meiner Brust war.

Arschloch.

Wahrscheinlich merkte er, dass ich es jetzt gecheckt hab und warf seinen Kopf in den Nacken und lachte lauthals los. Wütend schnappte ich mir gleich mehrere Pommes, tunkte diese in Mayonnaise und Ketchup und warf sie ihm schließlich auf sein weißes T-Shirt. Sofort verstummte er und sah nun mich geschockt an. Jetzt war ich die, die losprustete und sich in den Sitz fallen lies, nur um im nächsten Moment mit dem Boden Bekanntschaft zu machen, da ich viel zu viel Schwung nahm. Und nun lag ich dort, fast verreckend vor Lachen und mit einem fetten Fleck Ketchup auf dem T-Shirt.

"Gehts dir gut?", ertönte nun seine Stimme neben mir. Er sah mich belustigt und verstört zu gleich an. Ich winkte nur ab und lachte weiter. Normalerweise wäre ich wohl gerade eher vor Peinlichkeit verreckt, aber irgendwie machte es mir null was aus.

"Entschuldigen Sie, aber ich bitte Sie das Diner zu verlassen, da sich unsere Kunden sehr belästigt fühlen", kam es auf einmal von einem Kellner, der nun neben uns stand. Sofort verstummte ich und blickte zu Chase, der sich das Lachen verkneifen musste. Bockig stand ich wieder auf -wenn auch mit der Hilfe von Chase- und nachdem er für uns bezahlt hatte, verließen wir das Diner.

"Toll ich konnte nichtmal meinen Burger aufessen", sprach Chase beleidigt auf dem Weg zu seinem Auto.

"Das ist deine einzige Sorge?", fragte ich mit verschränkten Armen vor der Brust. Er zuckte bloß mit den Schultern, schloss seinen Wangen auf und hielt mir Gentlemanlike die Beifahrertür auf. Ich bedankte mich und lies mich schließlich auf dem Ledersitz nieder. Er startete den Motor und rollte vom Parkplatz des Diners runter. Eigentlich ging ich davon aus, dass er mich jetzt Nachhause fahren würde, doch er fragte gar nicht nach meiner Adresse und hielt irgendwann an einem etwas verlassenden Stadtteil. Verwirrt sah ich ihn an.

"Was machen wir hier?"

"Komm mit" mit diesen Worten stieg er aus, was ich ihm wenn auch leicht irritiert gleich tat. Er lief mit mir zusammen auf ein altes Gebäude zu. Dort hielt er an und drehte sich zu mir.

"War das mit der Entführung doch kein Scherz?", hakte ich gespielt ängstlich nach und hielt mir geschockt die Hand vor den Mund. Chase lachte auf und schüttelte belustigt den Kopf.

"Ich hoffe für dich, du hast gute Ausdauer und keine Höhenangst" und damit trat er durch einen Eingang, wo die Tür fehlte. Verdattert folgte ich ihm, bis wir vor einem Treppenhaus stehen blieben. Er verdeutlichte mir, dass wir jetzt da hoch mussten. Ich nickte und dann stiegen wir auch schon die ersten Treppen nach oben.

Nach einer halben Ewigkeit kamen wir in der obersten Etage an. Erschöpft vom Treppensteigen inhalierte ich die Luft ein und stützte die Arme auf meinen Oberschenkeln ab. Währenddessen pustete ich mir eine lose Strähne aus dem Gesicht.

"Komm", sagte er und nahm dann plötzlich meine Hand. Diese begann auf seine Berührung irgendwie komisch zu kribbeln. Dann stieß er eine schwere Metalltür vor uns auf und uns kam direkt die angenehme Abendluft entgegen. Ich blickte auf und mir stockte der Atem.

Wow.

Seven Minutes In HeavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt