Wow.
Wir befanden uns auf dem Dach des alten Gebäudes und der Ausblick war atemberaubend. Die komplette Welt erschien nun so klein und friedlich. Da es schon dämmerte, war die Stadt hell beleuchtet, was alles noch viel magischer machte. Ich war einfach nur geschockt. Wie in Trance ging ich langsam auf das Geländer zu. Ich nahm nicht einmal war, dass Chase mir folgte.
"Gefällt's dir?", hakte er irgendwann belustigt nach. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah, dass er sich ebenfalls an das Geländer abgestützt hatte. Sein Blick ging nach vorne, sodass ich sein unfassbar schönes Seitenprofil musterte.
"Du starrst mich an, Kleine", raunte er plötzlich, weshalb ich verwirrt meinen Kopf schüttelte. Er lachte leicht auf und drehte seinen Kopf nun zu mir. Ohne auf seine leider wahre Aussage einzugehen, antworte ich ihm.
"Es ist wunderschön"
"Ja das ist es", erwiderte er leicht lächelnd und drehte sich wieder nach vorne. Ich blickte nun auch wieder auf die Stadt unter uns und beobachtete die jetzt winzigen Menschen, wie sie durch die Straßen liefen und die vorbei rauschenden Autos.
"Wie hast du diesen Ort gefunden?", fragte ich irgendwann nach, da es mich ehrlich interessierte.
"Ich hab ihn vor ein paar Monaten entdeckt, als in der Nähe so eine Party in einer verlassen Fabrik stattgefunden hatte", erzählte er schulterzuckend.
"Und verführst du hier immer deine Bettgeschichten hin?", lachte ich. Er schüttelte mit einem leichten Schmunzeln den Kopf.
"Nein, bis jetzt war ich hier mit niemanden. Ich bin hier eher, um den Kopf freizukriegen und nachzudenken", entgegnete er nachdenklich und kaute auf seiner Innenwange rum. Ich lächelte leicht und nickte anschließend.
Der kühle Wind wehte uns entgegen, weshalb sich eine leichte Gänsehaut auf meiner Haut bildete. Ich klapperte leise mit den Zähnen, versuchte die Kälte jedoch zu ignorieren."Dir ist kalt", stellte Chase auf einmal fest. Ich zuckte bloß mit den Schultern, den Blick immer noch nach vorne gerichtet. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er sich seine grauen Kapuzenpulli überstreifte. Verwirrt blickte ich zu ihm. Beim Überstreifen rutschte sein weißes T-Shirt, welches er noch drunter hatte ein wenig hoch, sodass man einen freien Blick auf seine Bauchmuskeln hatte. Ich biss mir auf die Unterlippe und schaute krampfhaft auf meine Schuhspitzen. Ich hatte ihn auf der Klassenfahrt zwar schonmal Oberkörperfrei gesehen, aber so ein Anblick machte einen wohl
immer etwas nervös."Hier" er hielt mir seinen Hoodie entgegen, weshalb ich ihn mit großen Augen ansah.
"Es geht schon, danke", lehnte ich lächelnd ab, was ihn wohl nicht sehr zufrieden stellte, denn er kniff seinen Augen zusammen.
"Ich sehe doch wie du frierst", gab er von sich. Wieder schüttelte ich den Kopf. Er hatte ihn mir schonmal gegeben und irgendwie war das komisch. Er atmete genervt aus, bevor er mich packte und ihn mir einfach so über den Kopf zog. Ich fuchtelte um mich, was er eiskalt ignorierte. Als ich wieder etwas sehen konnte, erblickte ich einen grinsenden Chase. Beleidigt blickte ich an mir runter. Der Pulli ging mir bis zu den Knien.
"Ich 'seh aus wie ein Kartoffelsack", murmelte ich, bevor ich meine zerzausten Haare etwas richtete.
"Also ich find's süß", sagte er grinsend, weshalb ich ihm genervt auf die Brust schlug. In echt jedoch pochte mein Herz wie wild wegen des Kompliments und mir wurde schlagartig heiß. Wahrscheinlich hatte ich gerade sogar hochrote Wangen, da mein Gesicht gerade vor Hitze glühte. Er lachte leicht auf und murmelte irgendwas, was ich leider nicht verstand.
"Ist dir noch kalt?", fragte er immer noch grinsend nach, auf was ich mit einem Kopfschütteln antwortete. Er nickte verstehend und stützte sich wieder gegen das Geländer. Ich tat es ihm gleich. Wir schwiegen einige Zeit doch mir brannte eine bestimmte Frage auf der Zunge.
"Warum bist du so?"
er drehte sich wieder zu mir und sah mich fragend an."Wie bin ich denn?", wollte er wissen, weshalb ich meine Augen rollte.
"Naja so nett eben. Ich meine, du bist ja gar nicht vergleichbar mit dem Chase am Anfang", erklärte ich. Er verspannte sich etwas und zog seine Augenbrauen zusammen.
"Da kannte ich dich noch nicht. Ich verstand nicht, warum du mich nicht magst, weil mich sonst jedes Mädchen mochte, obwohl ich ja eigentlich total bescheuert zu dir war.
Aber es..es tut mir leid" er wurde zum Ende hin immer leise und kratzte sich verlegen im Nacken.Ja verlegen!
"Ist..ist schon okay", gab ich schwach lächelnd von mir. Er schüttelte den Kopf und atmete tief durch.
"Nein das ist es nicht. Deshalb möchte ich es wieder gut machen. Vielleicht e-eine zweite Chance?" er sah mich unsicher an und kaute auf seiner vollen Unterlippe rum.
"Eine zweite Chance?", hakte ich mit schief gelegten Kopf nach. Er nickte leicht, weshalb ich lächeln musste. Ich musste zugeben, so unsicher und verlegen war er unglaublich niedlich.
"Eine zweite Chance", hauchte ich nun, weshalb er überrascht aufsah. Seine Mundwinkel zuckten hoch und auf einmal schlang er seine Arme um mich und drehte sich mit mir. Ich schrie laut auf, während er lachte.
"Danke, danke, danke", rief er freudig und lies mich langsam wieder los. Ich schüttelte belustigt meinen Kopf und musterte ihn.
Wie konnte aus einem arroganten Arschloch so jemand werden.
"Ich hoffe nur, ich bereue meine Entscheidung nicht", sagte ich. Er verstummte und schüttelte energisch den Kopf.
"Nein du wirst deine Entscheidung auf keinen Fall bereuen, Kiara", erwiderte er und seine Stimme klang wirklich ehrlich und vertraut. Ich nickte lächelnd.
A/N:
Ehm friends omg? Wir haben die 1000 Reads hilfe?! Ich bin euch so dankbar ahh. Ich bin heute so ausgerastet. Vielleicht sind für einige 1000 Reads wirklich wenig, aber ich hätte ja nicht Mal gedacht, dass wir 100 schaffen würden also lasst mich HAHA.
xoxo
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Seven Minutes In Heaven
ChickLitDass ein einziger Besuch auf eine Hausparty, die von der Abschlussstufe geschmissen wird und das Spiel 'Sieben Minuten im Himmel' das Leben der scheinbar schüchternen und eher zurückhaltenden Kiara komplett auf den Kopf stellen würde, hätte sie nie...