Kapitel 21

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Mit verschränkten Armen vor der Brust stand ich in der Küche. Als die Tür ins Schloss fiel, kaute ich ungeduldig auf meiner Unterlippe rum.

"Kiara Schatz?", fragte sie in die Stille, bevor sie in die Küche lief und leicht zusammenfuhr. Wahrscheinlich hatte sie nicht mit mir gerechnet. Sie stellte die Einkäufe auf der Arbeitsfläche ab und ging dann lächelnd auf mich zu.

"Mum, warum hat es im Badezimmer nach erbrochenem gerochen?", fragte ich sie mit zusammengekniffenen Augen. Ihr Lächeln fiel und sie presste ihre Lippen zusammen, ehe sie sich wieder an die Einkäufe machte.

"Mir ist das Essen wohl nicht gut bekommen", sprach sie, während sie die Lebensmittel auspackte. Skeptisch nickte ich. Da stimmt etwas nicht. Und ich hatte da ein ungutes Gefühl.

"Mum ist wirklich alles okay?", hakte ich nun besorgt nach und half ihr mit dem Ausräumen und Verstauen der Einkäufe. Sie drehte sich lächelnd um und nickte.

"Ja mir geht es gut, Liebling", bestätigte sie und drückte mir anschließend zwei Packungen Saft in die Hand, um sie in den Kühlschrank zu räumen, da ich direkt neben ihm stand. Nachdem ich die zwei Flaschen im Kühlschrank verstaut hatte und sie dann auch irgendwann fertig war, lehnte ich mich gegen den Türrahmen.

"D-du glaubst doch n-icht..."

"Mach dir keine Sorgen Kiara.
Vermutlich liegt es am Stress in letzter Zeit. Ich sollte mir vielleicht Mal eine Auszeit nehmen" sie lächelte mich warm an, was ich schwach erwiderte und schließlich nickte.

"Soll ich uns was kochen?", hakte sie nun nach, nachdem sie sich die Hände gewaschen hatte. Ich schüttelte den Kopf und zog sie an ihrem Ärmel aus der Küche raus Richtung Wohnzimmer.

"Ich werde heute für uns kochen, während du dich etwas ausruhst, so wie du es gesagt hast", schilderte ich und schubste sie vorsichtig auf die Couch. Sie lachte auf und nickte dann. Darauf ging ich zurück in die Küche und machte mich an die Arbeit.

"Essen ist fertig!", teilte ich ihr grinsend mit und kam mit zwei Tellern ins Wohnzimmer. Diese stellte ich auf den Couchtisch vor dem Sofa ab und holte anschließend noch zwei Gläser mit Saft und Besteck. Ich kochte uns unser Lieblingsessen. Kartoffelauflauf nach dem Rezept von ihrer Mum. Strahlend krabbelte sie über das Sofa und setzte sich schließlich auf den weichen Teppich vor dem Couchtisch. Ich setzte mich ebenfalls hin und dann begannen wir auch schon zu essen. Während dem Essen fingen wir zusammen eine Serie auf Netflix an. Nach dem Essen kuschelten wir uns wieder auf das Sofa. Sie schlang ihre Arme um mich und zusammen, eingekuschelt, schauten wir Fernsehen.

Verwirrt schlug ich meine Augen auf und schaute mich um. Augenblicklich zog sich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich meine friedliche Mum neben mir schlafen sah. Vorsicht löste ich ihren Arm von mir, schaltete den immer noch laufenden Fernseher aus und brachte unser Geschirr in die Küche. Im Wohnzimmer wieder angekommen, deckte ich sie noch mal richtig zu, hauchte einen leichten Kuss auf ihre Stirn und ging schließlich hoch in mein Zimmer.
20:34.
Da ich noch einige Hausaufgaben zu erledigen hatte, setzte ich mich direkt an meinen Schreibtisch und machte mich an die Schulaufgaben.

***

Erschöpft schlug ich mein Chemiebuch zu und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Da ich endlich mit Hausaufgaben fertig war, packte ich all meine Schulsachen weg. Müde legte ich meinen Kopf auf den Tisch und schloss meine Augen.
Als ich fast eingeschlafen wäre, ertönte das Vibrieren meines Handys, welches neben mir lag. Ich öffnete genervt wieder meine Augen und nahm es zur Hand.

Chase.

Naa Kleine;)
~Chase aka Arschloch

Ernsthaft? Neuer Kosename?!

Ich schüttelte meinen Kopf und warf mich auf mein Bett, während ich auf eine neue Antwort wartete.

Möglich.
Wie auch immer, ich wollte dich fragen, ob du morgen schon was vorhast?
~Chase

Hmmm kommt drauf an:)

Ich konnte mir sein Grinsen und Augenrollen gerade perfekt ausmalen und musste deshalb etwas auflachen.

Ich würde dich gerne morgen entführen
~Chase

Ach Chase, echt unprofessional von dir, dir einfach den Termin für meine Entführung mitteilst. Aber Morgen entführen? Hmm lass mich überlegen.. Nein

Komm schon Kleine, ich hab ne Überraschung für dich und außerdem will ich dich vielleicht besser kennenlernen.
~Chase

Kennenlernen? Er will mich besser kennenlernen? Entweder das ist nur ein Trick oder er uhm.. er wollte mich wirklich nur besser kennenlernen.

Mir lief ein warmer Schauer über den Rücken und mein Herz begann schneller zu schlagen. Ich hätte mich am liebsten in dem selbst Moment geschlagen, dass mein Körper so auf den Gedanken reagierte.

Gut okay.

Perfekt. Ich nehm dich gleich nach der Schule mit.
Bis morgen und träum schön von mir.

Ich schüttelte belustigt meinen Kopf und antwortete nur ein kurzes In deinen Träumen vielleicht, bevor ich mein Handy ausschalte und anschließend schlafen ging.

Was er wohl vor hat?






A/N:

Tja Friends was hat er wohl vor?

xoxo

Seven Minutes In HeavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt