Ihr Lieben,
ich sage gleich, alles, was hier heute medizinisch erklärt wird, muss so nicht stimmen oder stimmt vielleicht so wirklich nicht, aber im Kontext fand ich es stimmig, daher übernehme ich keine Garantie für die Richtigkeit^^
Liebe Grüße
Anne
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Pierce Langdon schwitzte und atmete schwer, als er seinen Zauberstab sinken ließ. Er hatte jedes Zeitgefühl verloren, wusste nicht mehr, ob er Minuten oder Stunden um das Leben des Kindes gekämpft hatte. In all seinen Jahren als Heiler hatte er noch nie so große Angst zu versagen. Sicher er hatte Patienten verloren, aber nie ein Kind. Dabei spielte das hier gar keine Rolle ob Kind oder nicht, auch nicht weil es Harry Potter war, es machte ihn so fertig, weil der Junge so lange gekämpft hatte und nun doch verlieren sollte. Das konnte er nicht zulassen und das hatte er nicht. Harry lebte und würde überleben, aber es war knapp. Was genau geschehen war, konnte sie nur ahnen. Am Wahrscheinlichsten war, dass der Junge einen Albtraum gehabt und daraufhin einen Panikanfall erlitten hatte. Die Magensonde war verrutscht, hatte seine Kehlkopfdeckel blockiert und ihn um ein Haar erstickt. Das Gehirn hatte mit einem Krampfanfall reagiert und das führte zu einem Herzstillstand. Sie hatten lange gebraucht, um den Jungen wieder zu stabilisieren, und Langdon hoffte inständig, dass er keine Hirnschäden davon tragen würden, aber er war sich ziemlich sicher, dass sie schnell genug reagiert hatten.
»Sir?«, der Heiler sah auf. Noch immer standen mehrere andere Heiler, Pfleger und Schwestern im Raum. Pierce Langdon fuhr sich durch die grauen Haare und sah auf Harry, der eine Sauerstoffmaske über Mund und Nase hatte, aber ruhig schlief.
»Ähm ... ja gute Arbeit. Sie können alle gehen, schicken Sie bitte Mr. Snape wieder rein, ach und Sally bitte kümmern Sie sich um den anderen Jungen, ich will zuerst mit dem Professor alleine sprechen«, sagte der Chef-Heiler.
»Natürlich, Sir«, sagte die Schwester und folgte den anderen aus dem Zimmer. Vor der Tür auf einem Stuhl saß Severus Snape, Dudley auf dem Schoß. Der Junge schien vor Erschöpfung wieder eingeschlafen zu sein und lehnte an der Brust des Mannes. Die Frau ging näher.
»Es ist alles gut, Sie sollen zu Chef-Heiler Langdon gehen. Ich kümmere mich solange um Dudley«, sagte sie leise. Severus nickte und übergab den Jungen an die Frau. Diese nahm ihn hoch und lief in Richtung Schwesternzimmer. Severus sah ihr noch kurz nach, dann straffte er die Schultern und betrat das Zimmer. Er konnte nicht verleugnen, dass er in der letzten halbe Stunde so viel Angst wie selten empfunden hatte. Dudley hatte gebebt, geweint und war irgendwann völlig erschöpft eingeschlafen. Snape hatte sich ausgemalt, wie es sein würde, wenn nun die Nachricht kam, dass Harry tot war und so atmete er erleichtert auf, als er diesen im Bett, schlafend sah.
»Mr. Snape, ist mit Dudley alles in Ordnung?«, wollte Pierce Langdon wissen und Severus wandte den Blick von Harry ab.
»Ja ... ja er schläft, war aber vollkommen aufgelöst.«
»Verstehe, ich denke für diese Nacht werden wir ihn in einem anderen Zimmer unterbringen müssen. Harry muss sehr dicht überwacht werden, das heißt hier wird häufiger jemand reinkommen und so kann der Junge nicht zur Ruhe kommen«, Severus nickte.
»Was ist geschehen?«, wollte er dann wissen.
»Nun wir können es nicht genau sagen. Wir vermuten er hatte eine Panikattacke und darauf hin sich so sehr bewegt, dass die Magensonde so verrutschen konnte, dass sie den Kehlkopfdeckel blockiert hat und damit auch die Luftröhre. Das Gehirn hat auf den Sauerstoffmangel mit einem Krampfanfall reagiert. Wir haben die Sonde gezogen und ihn kurzzeitig intubiert, bis er sich stabilisierte. Ich will nicht verheimlichen, dass er einen Herzstillstand hatte, den wir aber schnell in den Griff bekommen haben. Er ist jetzt stabil, muss sich aber erholen. Wir lassen ihn daher schlafen. Wir hoffen, dass wir den Zauberschlaf morgen, im Laufe des Tages lösen können.«
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Schattenkinder
FanfictionDudley Dursley hasste seine Eltern, er hasste sie mit jeder Faser seines Seins, für alles, was sie ihm und besonders seinem Cousin Harry antaten. Sie waren beide noch keine zwölf Jahre alt, aber hatten schon mehr durchleiden müssen, als viele andere...