Epilog

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15 Jahre später

Daniel Liam Malfoy erwachte, weil etwas Schweres auf seiner Brust saß und ihn mit einem feuchten Kuss begrüßte.

»Kyle runter von mir«, stöhnte der inzwischen 31-Jährige.

»Dray, er ist wach und will spielen. Du bist dran«, sagte er dann und drehte sich zu seinem Mann, der sich offenbar schlafend stellte.

»Tu nicht so, ich weiß, dass du wach bist«, sagte Daniel und nun drehte sich Draco auf den Rücken. Dem ebenfalls 31-Jährigen fielen die wirren blonden Haare ins Gesicht und er öffnete nur widerwillig die Augen.

»Mhm ... warum ich?«, murrte er.

»Weil du ihn wolltest.«

»Korrigiere, wir wollten ihn beide.«

»Hatte ich eine Wahl?«

»Du hast immer eine Wahl Darling«, sagte Draco lächelnd und stahl sich einen Kuss von seinem Mann, bevor er den kleinen Mischlingsrüden von Daniels Brust hob.

»Schau ihn dir doch an, da kann man doch nur dahinschmelzen«, sagte Draco und Kyle legte den Kopf hechelnd schief, als wolle er zustimmen. Daniel rollte mit den Augen.

»Okay, gewonnen. Wir müssen ohnehin aufstehen. Die Ferien sind um, dein Urlaub morgen zu Ende und wir haben noch immer nicht alles gepackt«, sagte Daniel und schwang die Beine vom Bett.

»Du bist ein Kontrollfreak, wie dein Vater«, sagte Draco stöhnend und ließ sich wieder ins Bett fallen, während Kyle nun ihm über das Gesicht leckte. Daniel beugte sich zu ihm, setzte Kyle auf den Boden und küsste Draco.

»Ja, aber du liebst mich und du hast mich geheiratet«, sagte er.

»Ja tu ich und hab ich«, sagte Draco grinsend.

»Und nun steh auf, du schmeckst nach Hund«, sagte Daniel und zog Draco die Decke weg.

»Spielverderber«, sagte dieser und rollte sich aus dem Bett.

Fünfzehn Jahre waren vergangen, seit sie sich das erste Mal geküsst hatten. Fünfzehn Jahre, die voller Höhen und Tiefen waren und doch hatte nichts ihre Liebe zerstören können. Vieles war geschehen. Vieles, was sie bis ins Mark erschütterte. Der Tod von Dumbledore gehörte dazu, genau wie die Schlacht um Hogwarts. Draco war mit Harry, Hermine, Ron und Luna auf die Jagd nach den Horkruxen gegangen und daran wären sie beide beinahe zerbrochen. Severus hatte Daniel nach Frankreich schicken wollen, denn als Muggel war er am gefährdeten von allen. Daniel hatte sich gewehrt, hatte seinen Vater angefleht ihn nicht wegzuschicken, solange er nicht wusste, was mit Draco war. Severus hatte zugestimmt, aber nur wenn Daniel ihre Wohnung in den Kerkern nicht verlassen würde. Allen anderen machten sie weiß, dass Daniel längst die Schule verlassen hatte. So war dieser Monate in den wenigen Räumen gefangen gewesen. Sirius und Remus, die sich genauso um ihren Sohn sorgten, kamen vorbei und brachten etwas Abwechslung, aber nichts konnte Daniel trösten bis zu dem Tag, als Draco wieder im Schloss aufgetaucht war.

Rückblick – kurz vor der Schlacht um Hogwarts 1998

»Der Blitz hat eingeschlagen. Ich wiederhole, der Blitz hat eingeschlagen«, Daniel wurde aus seiner Lethargie gerissen, als das Radio, auf welchem er immer den Widerstand verfolgte, plötzlich ansprang.

»Der Blitz ... Harry ... sie sind im Schloss!«, keuchte er. Er rannte aus seinem Zimmer in das Schlafzimmer seines Vaters.

»Dad!«, schrie er und Severus Snape wäre um ein Haar aus dem Bett gefallen.

»D-Daniel? Was bei Merlin?«

»Dad, sie sind wieder da!«

»Wer?«

SchattenkinderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt