♥Memories♥

Yes, it hurts!

Bald wird meine Haut durchsichtig sein, meine Haare werden ausfallen, die Knochen werden mir weh tun und ich werde dicke Ränder unter den Augen haben. Nach den Einschätzungen vom Arzt habe ich noch ein viertel Jahr. Höchstens! "Harry?" Er brummt. "Ich werde bald sehr hässlich sein!" Er hebt den Kopf und schaut mich verwirrt an. Dann beginnt er langsam den Kopf zu schütteln. "Wirst du mich trozdem noch lieben?" Harry küsst meine Stirn und richtet sich stöhnend auf: "Du musst hier raus, sonst drehst du noch durch! Wir haben knappe 2 Stunden Zeit, dann müssen wir ins Krankenhaus!" 'Krankenhaus'. Dieses Wort stinkt! Wie oft haben wir es in den letzten Wochen gesagt? "Lass uns doch was mit den Jungs unternehmen!" Ich nicke, da mir der Gedanke an Niall & die Anderen tatsächlich gefällt.

"Süße!" Niall rennt auf mich zu. Er hat rote Augen, mit Tränen gefüllt! Nachdem er mich fest umarmt hat, nimmt er mein Gesicht in die Hände & schaut mich einfach nur an, tief in mich hinein! Danach nehmen mich Louis, Zayn & Liam in den Arm. Keiner von ihnen traut sich, mich richtig anzuschauen, vorallem nicht anzufassen. "Ich bin nicht ansteckend!" Das bringt sie noch mehr zum Staunen. "Das..., das wissen wir!" räuspert sich Louis: "Es ist nur....ein Schock!" Er fängt an zu heulen. Langsam kann ich Tränen nicht mehr sehen! Seit so vielen Wochen, Nichts als Tränen. Meine. Harry's. Pia's. "Hast du mit ihr telefoniert?" kommt Niall auf ein anderes Thema, als könne er Gedanken lesen. Ich nicke. "Sie wollte am Liebsten sofort wieder in den Flieger & zurück kommen! Sie vermisst dich. Sie macht sich Sorgen um mich. Alles ist Scheiße!" Plötzlich steigt in mir eine schreckliche Übelkeit hoch. Ich drehe mich um und übergebe mich auf den Boden. Meine Beine knicken ein & alles um mich herum dreht sich!

Als ich wieder aufwache, liege ich mal wieder in einem Bett. Im Krankenhaus. Harry hält meine Hand, während er sich mit einer Krankenschwester unterhält. "Hey Schatz, alles klar bei dir?" fragt er liebevoll, als er bemerkt, dass ich wach werde. "Was ist denn los?" Da ergreift die Schwester das Wort: "Der Arzt wird bei ihnen eine Lumbalpunktion durchführen!" Mein Mund steht offen. Wie oft habe ich so etwas in Filmen gesehen. Es muss schmerzhaft sein, ich habe Angst!

Mit meinen Knien zur Brust gezogen, liege ich mit der freigelegten Wirbelsäule parallen zur Bettkante. "Ich verwende eine 25-Gauge-Kanüle. Es wird ein langer, anhaltender Schmerz sein! Bleiben sie ruhig liegen & atmen sie ganz normal weiter!" Panik steigt in mir auf. Als Harry mir seine Hand gibt, habe ich Angst ihm wehzutun, doch ich drücke trozdem fest zu. Es ist wie ein elektrischer Schlag, als der Doktor mir die Nadel in's untere Ende meiner Wirbelsäule schiebt. Er schiebt und schiebt, dann ein Brennen. Es hört gar nicht mehr auf. Ich schließe die Augen und denke an meine Großmutter. Als Harry sie angerufen hatte, brachte er es nicht übers Herz, ihr zu erzählen, was mit mir ist! Sie versprach so bald wie möglich nach London zu kommen, um uns zu sehen. Ich habe Angst sie zu sehen! Sie wird daran kaputt gehen. Schließlich zieht der Arzt die Nadel wieder raus. Ich atme laut auf, während er der Krankenschwester sämtliche Risiken von Infektionen, Blutungen und Knorpelverletzungen aufzählt.