Ich kann nicht schlafen

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Ich hatte uns die Reste warm gemacht und mich zu ihr gesetzt um ausnahmsweise mit ihr vor dem Fernseher zu essen. Wir waren gerade fertig geworden und ich hatte die Teller zurück in die Küche gebracht. Danach setzte ich mich wieder neben Mena aufs Sofa und sie kuschelte sich an mich ran. Ich legte ihr einen Arm um den Rücken und strich durch das Haar. „Pau, was bedeutet „te odio" auf deutsch?", „Ich hasse dich.", „Achso. Ich habe mich schon gewundert wieso die Andere Rolle so reagiert hat." Ihre Frage war anscheinend geklärt, denn sie legte ihren Kopf auf meinen Schoß und schaute weiter.
Etwa eine Stunde später fielen ihr langsam die Augen zu. Es war auch schon fast 21 Uhr und sie musste ins Bett, wenn sie morgen wieder in die Schule gehen wollte. „Engel, geh ins Bett. Du kannst ja kaum noch die Augen aufhalten.", „Okay. Gute Nacht Pau Pau, te amo.", sagte sie verschlafen und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „También te amo mi ángelito." Ich gab ihr eine dicke Umarmung bevor sie in ihr Zimmer schlurfte und sich hinlegte.
Fede hatte mir vor ein paar Tagen einen Film empfohlen, den ich jetzt schauen wollte. Ich schnappte mir eine Tüte Chips und flezte mich wieder auf das Sofa.
Der Film lief bereits seit einer Stunde, als Mena plötzlich vor dem Sofa stand. „Was machst du denn hier? Wieso liegst du nicht im Bett?", „Ich kann nicht schlafen", jammerte sie. „Aber du musst morgen früh aufstehen Engel. Komm schon geh wieder ins Bett.", sagte ich ganz ruhig zu ihr. „Ich. kann. nicht. schlafen.", jammerte sie und war kurz davor zu weinen. „Hey, hey, hey, ganz ruhig. Komm her. Schon gut. Alles wird gut." Ich öffnete meine Arme und signalisierte ihr, dass sie in meine Arme kommen sollte. Ich schloss sie in eine Umarmung und drückte sie an mich. Danach strich ich ihr über den Rücken um sie zu beruhigen. „Tranquila. Ganz ruhig. Ich bin da. Komm ich bring dich ins Bett." Mena nickte und wischte sich ein paar Tränchen weg. Danach standen wir auf. Ich schnappte mir noch ihre Kuscheldecke, die von gestern noch auf dem Sofa lag und nahm Mena an die Hand. Langsam führte ich sie zurück in ihr Zimmer und schlug die Bettdecke zurück. Mena legte sich wieder hin und klopfte neben sich. Ich lächelte, legte mich neben sie und deckte uns mit ihrer Kuscheldecke zu. Mena kuschelte sich in mich rein und seufzte zufrieden. „Erzählst du mir noch eine Geschichte auf spanisch?", „Na gut. Mach die Augen zu." Sie schloss sofort die Augen und kuschelte sich noch mehr in mich rein. Ich schlug meine Arme um sie und fing an zu erzählen:

„Erase una vez una chica que podía hablar con los animalitos del bosque. Algún día estaba en el bosque charlando con un pájaro, cuando un lobo se acercaba. El lobo..." Und so erzählte ich ihr eine Geschichte die ich ihr schon ein paar mal erzählt hatte. Mach ein paar Minuten war sie schon selig in meinen Armen eingeschlafen. Ich strich ihr noch einmal über den Rücken und schlüpfte dann vorsichtig aus dem Bett ohne meine Schwester zu wecken. Anschließend gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn und machte das Licht ihrer Nachttischlampe aus. „Te amo hermanita. Hasta mañana."
Ich ging aus dem Zimmer, schloss die Tür und setzte mich wieder vor den Fernseher um weiter zu schauen.

Ich und meine 5/3 BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt