Captain Tori & die Kaminoaner

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Nie hätte sie es für möglich gehalten.
Und doch stand sie jetzt im Hangar, zwei Klone vor und zwei hinter ihr.
Auf's höchste angespannt wie sie und starrten stur nach vorne.
Das Schiff ihrer Familie legte ab und verschwand samt der geheimen Fracht in den Wolken.
Die Kamino-Garde hatte ihr tatsächlich geholfen das Kind von dem Wasserplaneten runterzuschmuggeln.
Sie hatte die Eigenständigkeit der Klone eindeutig unterschätzt.
Das und den Hass auf die kaminoanische Spezies.

Tori hatte wahrscheinlich nicht mehr gewollt als eine Kaminoanerin, die sich nicht an die Regeln hielt und sonst was mit seinen kleinen Brüdern anstellte, ans Messer zu liefern.
Als kleine Rache für das was diese Mistkerle ihm auf Kamino als Leben verkaufen wollten.
Er hatte als Kadett nie mehr als runter von diesem Planeten gewollt.
Und dann war er im Rancor-Battalion gelandet.
Das Battalion, was eigens mit dem Schutz Kaminos betraut war.
Während seine Brüder sich Tattoos stachen, ihre Rüstungen bemalten, sich die Haare färbten und zu den ausgefallensten Frisuren schnitten, hatte er seine schwarzen Haare im üblichen Militärschnitt, kein einziges Tattoo am gesamten Körper und seine Rüstung nur mit den Zeichen bemalt, die seinen Rang zeigten.
Die Unterdrückung der Individualität ging für das Rancor-Battalion auch lange nach ihrer Kadettenzeit weiter.
Und Tori wollte nur an irgendjemandem diese Wut abreagieren.
Bei einer möglichen Verräterin hätte da niemand was dagegen.
"CT-8904 ist defekt.
Blind.
Er wird morgen früh gleich als Erstes entsorgt werden."
Die Stimme der Frau war kalt, jegliche Emotionen waren ihr entzogen, so wie sie es tausend Mal geübt hatte, um nicht aufzufallen.
Das Einzige, was dazu nicht passte, war die einsame Träne, die ihr Gesicht herunterrann.
Tori hatte nie zuvor einen der Langhälse weinen sehen oder überhaupt jemals gesehen, wie sie irgendeine Emotion zeigten.
Irgendwas stimmte nicht.
So landete Lo bei Colt, der gerade mitten im Entchipen seiner Männer war.
Das ganze Battalion wäre zu auffällig, weshalb sie sich auf die mit dem höchsten Rang beschränken mussten.
Durch die hervorragenden medizinischen Geräte des Wasserplaneten ging der Vorgang sogar fast komplett narbenlos.
Colt war eher weniger erfreut einen Langhals mitten in seiner kleinen Geheimorganisation zu sehen.
Lo Su hingegen studierte mit weit aufgerissenen Augen was da vor sich ging.
Während sie so zusah, hätte Colt sie am liebsten direkt erschossen und verschwinden lassen.
Captain Tori gleich mit, für seine Dummheit die Kaminoanerin mitgebracht zu haben.
Ein Wort von ihr und sie wären Geschichte.
Doch dann fing der Jüngere von beiden zu erzählen an.
Diese Kaminoanerin war seltsam, anders ... widernatürlich.
Auch wenn sie die Medics fasziniert beobachtete, lauschte Lo doch, was die Klone hinter ihr besprachen.
Sie hatten jegliche Fügsamkeit verworfen und arbeiteten im Dunklen gegen alle Regs, die sie kannte.
Ihre langen Finger fanden den Weg in ihr Gesicht und zu ihren Augen.
Und plötzlich standen der Battalions-Commander und der Captain einem Wesen gegenüber, welches sie nur von Gerüchten her kannten.
Ein Wesen dessen Existenz ihnen so unmöglich erschien wie vor einigen Monaten ein Jedi, der sich wirklich um sie sorgte.
Jetzt stellte sich heraus, dass es diese Fabelwesen beide gab.
Colt verfrachtete die Frau in sein Büro.
Klein, spärlich eingerichtet und kaum Platz für zwei Personen.
Möglicherweise hatte der Raum vor den Fett-Klonen als Abstellraum oder zur Aufbewahrung von Putzmitteln gedient.
Tori blieb draußen und wartete, während er das Entchipen seiner Brüder als Ranghöchster beaufsichtigte.
Eine knappe Stunde, dann kamen die Zwei wieder aus dem Büro.
Colt fing an, denen die nicht durch die Entfernung des Chipes flach lagen, Befehle entgegen zu bellen.
Es musste schnell gehen.
Einer wurde mit Los Autorisierungscode in den Überwachungsraum geschickt, um das Videomaterial zu manipulieren und zu überspielen, der Rest sorgte dafür, dass der Weg frei war.
Die Kaminoanerin verschwand in ihr eigenes Büro, wo sie die einzige Person kontaktierte, der außer einem seiner Brüder, Colt genug vertraute, um sie mit in ihre kleine Verschwörung einzubringen.

Colt sah zu der Kaminoanerin hoch, die neben ihm stand, beide noch immer dem gerade verschwundenen Schiff zu gewandt.
Die mittlerweile wieder grauen Augen der jungen Frauen blickten erleichtert zu ihm runter.
"Selbes Prozedere bei nächsten Mal."
Ein sanftes Lächeln breitete sich bei den Worten des Klons auf ihren Lippen aus.
Das war für Colt ehrlich gesagt etwas gruselig.
"Sir, ja, Sir."

Tris' Sicht:

Etwas unbeholfen hielt ich das wohl niedlichste Wesen der Galaxie in den Armen, während ich und Beat runter zu Thena spazierten.
Ich natürlich wieder als Padawan Beatrice.
Schließlich kannte niemand in der Boutique Kiwoi überhaupt.
Mein Commander kontaktierte nebenbei noch Colt, um zu melden, dass das Paket heil und sicher angekommen war.
Die Bris waren nach einer kurzen Vorstellung und Geschichtsstunde wieder abgeflogen, um für Tipoca-City einzukaufen.
Lo war also grünäugig, die Tochter des Lamas, von Menschen aufgezogen und hasste ihre eigene Spezies.
"Du Beat, frag Colt gleich mal ob Lo uns einige Bilder und Dokumente über die Bris zukommen lassen kann.
Entsorgungsberichte von Klonen und Bilder davon und so.
Die zeig ich dann Amidala und Chuchi."
Trotz Helm wusste ich, dass Beatilein ein äußerst böses Grinsen aufgesetzt hatte als er zu mir runterblickte.
"Senatoren traumatisieren?
Bin dabei.
Ich frag gleich mal nach."
Mein Commanderlein widmete sich wieder seinem Komm.
Das kleine Kind in meinen Armen gurrte zufrieden und versuchte seine Gliedmaßen aus deren Gefängnis aus braunem Stoff zu befreien.
"Du?"
Beat sah abermals zu mir runter.
"Der Kleine braucht einen Namen."

Hallihallohallöchen, meine lieben Leserlis.

So und damit ist die Geschichte wie CT-8904 bei Tris gelandet ist erstmal zu Ende.
Was wohl als Nächstes passiert...

Anyways.
An diesem Punkt dürft ihr alle unser Geburtstagskind lobpreisen, die sich heute nämlich ein Kapitel gewünscht hat.
Und natürlich kriegt sie eins und dazu noch ganz liebe Geburtstagswünsche von mir.
Auf das du viele Geschenke bekommst und einen wundertollen Geburtstag hast, liebe LiniDieHauselfe ❤️
Ich hoffe mein kleines Kapi hat dir gefallen.

Happy Birthday, deine Leni❤️

Mein Leben ist verrückt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt