Wieder wach!

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Seit knapp zwei Tagen lag Tris nun hinter dieser Glasscheibe.
Die Ärzte hatten sie mittlerweile in ein künstliches Koma versetzt und allein Droiden hatten noch Zugang zu ihrem Krankenzimmer.
Shaak Ti saß die meiste Zeit neben der Glaswand, wenn sie nichts zu tun hatte.
Die Hoffnung, dass das Mädchen bald wieder aufwachen würde, gab sie nicht auf.
(Weshalb sie auch veranlasste dass niemand die Maske der Jedi abnehmen durfte.)
Selbst Bric und El-Les besuchten die kranke Jedi einige Male.
Was Jax, Hotshot und Whiplash anging ...
Sie besuchten ihre neue Freundin wann immer sie konnten.
Sogar die Zeit, in der sie eigentlich schlafen sollten, verkürzten sie um auf der Krankenstation zu sein.
Die Verbundenheit, welche die Kopfgeldjäger, die Jedimeisterin und die Jungklone gegenüber der kranken Jedi empfanden, war für viele, besonders für die Kaminoaner, ein Rätsel.
Selbst Bric fehlte das freundliche Lächeln seiner Jedikollegin.
Alle, die Tris kannten, machten sich ernsthaft Sorgen.

Tris' Sicht:

Endlich!
Die Schwärze hatte mich freigegeben.
Mein Kopf dröhnte zwar immer noch, aber nicht so schlimm wie zuvor.
Ein gleichmäßiges Piepen konnte ich neben mir vernehmen.
Doch noch sah ich nix als Schwarz.
'Welch Wunder!
Ich sollte vielleicht mal die Augen öffnen.
Würde sicher helfen.'
Gedacht, getan!
Angestrengt versuchte ich meine Lider zu heben.
Ihr könnt euch echt nicht vorstellen wie schwer die Dinger manchmal sein können.
Wobei ...
Wer von euch hatte schon mal 'ne Grippe gepaart mit Migräne und musste am Morgen um fünf Uhr aufstehen?
(ICH!!! Am Mittwoch. Toll, oder?)
So in etwa könnt ihr euch das vorstellen.
Gequält blinzelte ich dem kaltweißen Licht entgegen.
Über mir hing so 'ne Lampe wie beim Zahnarzt immer und neben mir piepten und blinkten allerlei Geräte.
"Ah General.
Sie sind also wieder wach.", kam es von einem Medidroiden, der neben mir schwebte.
Irgendwie erinnerte er mich an AZ, der Droide der Fives mit dem Inhibitor-Chip helfen würde.
"Wach?
Nein!
Nennen wir es 'ansprechbar und in der Lage sich über die Uhrzeit zu beschweren'.
Wo wir schon beim Thema wären.
Wie spät ist es?", krächzte ich.
Meine Stimme war so rau wie Sandpapier und ich hatte diesen unangenehmen Morgen-Geschmack im Mund.
"Es ist kurz vor 17 Uhr nach kaminorianischer Zeit.", antwortete mir der Droide.

Die Nachricht meines Erwachen schien schnell die Runde gemacht zu haben.
Eine Kaminoanerin namens Lo Su kam kurz darauf und meinte zu einigen Droiden, dass man die Quarantäne nun aufheben könnte.
Okay, ich lag unter Quarantäne?
Ich hatte echt einiges verpasst.
Sie führte noch einige Nachuntersuchungen durch und nickte zufrieden.
Neugierig befragte ich sie dann, mit immer noch krächzender Stimme, was denn überhaupt passiert sei.
Sie erzählte mir geduldig alles und wartete immer ab um zu sehen ob ich alles mitbekommen und verstanden hatte.
Freundlich die Dame!
Als sie mir jedoch von dem erkrankten Klon erzählte, unterbrach ich sie.
"Wie geht es ihm?", fragte ich.
Ich mochte Klone.
Sogar lieber als manchen Jedi oder Senator.
Niemand von ihnen hatte es verdient zu sterben!
Jep, ich war gegen diese ganze Klonerei und das Einsetzen von Klonen im Krieg.
Ich war generell gegen den Krieg!
Niemand sollte leiden oder getötet werden.
Ein Scheppern ließ mich und Lo Su aufschrecken.
Ein Klon, der in der Krankenstation gearbeitet hatte, hatte meine Frage anscheinend so überrascht, dass er die Nierenschale, die er getragen hatte, fallen gelassen hatte.
Was hatte ich gesagt?
Die Klone überraschte es schon, wenn man sie als normale, gleichberechtigte Menschen ansah!
Der Klon räusperte sich verlegen, wurde direkt mal rot und verkrümelte sich dann ganz schnell.
"Captain Habit geht es bereits wieder bestens, Meisterin Kiwoi.
Da braucht ihr euch nicht sorgen.", lächelte mich die Ärztin freundlich an.
Sie verließ mich kurz darauf wieder, doch lang blieb ich nicht allein.
Meine drei Knuddelklönchen gefolgt von einer erleichtert lächelnden Shaak Ti betraten wenige Minuten später den Raum.
Meine drei Lieblinge stürmten sofort zu meinem gerade aus der Quarantänezone rausgerolltem und somit frisch desinfiziertem Bett.
"General!
Ihr seid wieder wach!", rief Whiplash freudig, der mit seinen Brüdern auf mein Bett geklettert war.
"Ja.
So scheint es wohl", lächelte ich und umarmte die Drei.
Auch Shaak Ti setzte sich zu mir auf's Bett.
Sie schien ebenfalls sehr erfreut mich wieder zu sehen und erzählte mir noch einmal alles genau.
Noch einmal öffnete sich mit einem Zischen die Tür.
Und wer trat herein?
Ein mit Blumen beladener Droide.
Dafuq?
Es war Jabbas Droide!
Voll beladen stolperte die arme Blechbüchse nun mit einem riesigen Blumenstrauß in den Armen in den Raum.
Vor meinem Bett angekommen blieb er stehen und begann zu sprechen.
"Der große und mächtige Jabba hörte von eurer Erkrankung, Meisterin Kiwoi und sendet diese Blumen sowie seine besten Wünsche zu eurer Genesung."
Okay!
Erst steck ich mich an 'ner tödlichen Krankheit an, dann verblüffe ich Klone und jetzt bekomme ich wieder einmal Blumen von Jabba.
Läuft bei mir.

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