Sie sind weg

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Erzählersicht:

Regungslos lag das gewaltige Geschöpf im Staub als das kleine Kanonenboot auf dem Grund des Kraters landete.
Windu, Skywalker, Doktor Boll, Nakha Urus, Captain Rex, Commander Beat und der Commander der 187sten stiegen nach und nach aus.
Doch die Augen des Dugs waren die einzigen, die vor Freude funkelten, als er die maskierte Jedi neben dem toten Ungeheuer knien sah.
Kiwoi hockte direkt vor dem Kopf des Riesens, der nun schlaff da lag.
Beinahe sah es aus als würde es schlafen.
Fluse hüpfte von der Schulter des violetten Commanders und sprang zu seiner Herrin, die in augenblicklich an ihre Brust drückte.
Die überlebenden, ehemals verschütteten Klone, saßen bereits provisorisch versorgt an Steinbrocken neben dem Monster gelehnt, als die Medics vom zweiten Kanonenboot rüberflitzten und sie auf Tragen bugsierten.
Mit traurigem Blick strich der General der 188sten über die Schuppen des Zillo als sich das Ratsmitglied der Gruppe neben sie stellte.
"Jetzt verstehe ich wieso Sie Verstärkung angefordert haben."
Windu musterte die mächtige Gestalt, fasziniert von dieser einst furchteinflößenden Kreatur.
"Ich wünschte er hätte mir eine andere Wahl gelassen.
Er war der letzte seiner Art, wissen Sie, Meister Windu.
Die Dugs haben sie alle abgeschlachtet."
Die eh schon leise Stimme der jüngeren Jedi brach, als sie weiterhin liebevoll über die trockenen Schuppen streichelte.
Nun wurde die Faszination in Mace' Augen durch Unglauben und Trauer ersetzt.
"Er muss so schrecklich einsam gewesen sein.", hauchte sie als sie zu dem Mann neben ihr aufsah.
Skywalker, Boll, der Dug und die Klone inspizierten unterdessen den restlichen Körper des Reptils.
"Aber ... aber er wollte nach oben.
Er hätte den Dugs und unseren Männern etwas angetan!
Ich hab es gespürt.
Er war so wütend.
Mein Lichtschwert hat nix genützt ...
Also ... also hab ich ihn mit der Macht erwürgt ..."
Eine einzelne einsame Träne rann ihr unter der Maske zum Kinn hinunter und tropfte dann in den Dreck.
Windu schaute über den Körper, dann zu seiner Jedi-Kollegin und hockte sich dann neben sie.
"Eine Schande.", stimmte er ihr zu, sein Blick schwank zu dem Dug-Anführer, der gerade mit einem breiten Grinsen gegen die Schuppen schlug.
"Mace?"
Die Stimme der Frau war heiser und brüchig.
Er traf ihren Blick.
"Wenigstens im Tod soll er frei sein.
Sie dürfen seinen Körper nicht entweihen, indem sie Schmuck oder ähnliches aus seinen Knochen schnitzen.
Das dürfen wir nicht zulassen."

So kam es, dass die Dugs im Eilverfahren das Abkommen unterschrieben.
Yuki Kiwoi wurde als Heldin des Volkes der Dugs verehrt.
Schließlich hatte sie das fürchterliche Monster, was die Dugheit vernichten sollte, getötet.
Doch die Einladung zur Siegesfeier seitens Nakha Urus lehnte sie ab.
Die Belobigungen und Komplimente der Dugs ignorierte sie.
Und Gnade dem Klönchen, das es wagte auch nur seine Bewunderung über Kiwois Tat auszudrücken.
Diese arme Seele erhielt zum Dank einen Blick, der ihm die Nackenhaare aufstellte.
Besorgt beobachteten Windu und Skywalker wie die Meisterin an der Seite des Tieres verharrte, Commander Beat stets an ihrer Seite.
Selbst als sie das Ungetüm in den gelandeten Kreuzer zogen, verließ Meisterin Kiwoi seine Seite nicht.
Die Dugs hatten tatsächlich zugestimmt ihrer Heldin ihre Trophäe zu lassen.
Auf das sie sich dadurch immer an das stolze Volk der Dugs erinnern möge.
Die republikanischen Truppen verließen Malastare mit gedrückter Laune.
Ja, sie hatten die Droidenarmee erfolgreich vernichtet.
Ja, der erste Test der Elektroprotonenbombe war ein voller Erfolg.
Ja, sie hatten kaum Männer verloren und zudem noch das Abkommen mit den Dugs abschließen können.
Aber jeder Klon, der Kiwoi neben dem erschlafften Körper des Monsters sah, hatte doch das Gefühl verloren zu haben.
Sogar Anakin schaffte es nicht lang im Hangar, in den man das Zillo-Biest transportiert hatte, zu verweilen.
Nur Commander Beat blieb an der Seite seines Generals.
Setzte sich neben sie und strich ähnliche Muster auf ihren Rücken, wie sie auf die Schuppen des Zillos.
Darum war auch niemand großartig im Hangar als der Angriff passierte.
Windu und Skywalker waren auf der Brücke.
Das Schiff hatte gerade die Atmosphäre verlassen und wollte in den Hyperraum springen, als mehrere Schiff plötzlich auftauchten.
Um einiges kleiner als der Jedi-Kreuzer, aber dafür umso zahlreicher.
Augenblicklich eröffneten sie das Feuer und wenige Sekunden später meldete einer der in Grau gekleideten Brücken-Klönchen den Jedi, dass sowohl die Waffen als auch Antrieb und Kommunikation im Eimer waren.
Sie trieben hilflos im All umgeben von einem unbekannten Feind, der jedoch das Feuer sofort nachdem sie kampfunfähig waren einstellte.
Das dumpfe Geräusch eines andockenden Schiffes sorgte auf der Brücke für Aufruhr.
Während die Crew auf die kleinen Widersacher konzentriert war, hatte sich ein weiteres größeres Schiff von unten an den Kreuzer herangepirscht und am Haupthangar angedockt.
Dort wo General Kiwoi und das tote Monster waren ...
Mit gezückten Lichtschwertern rannten die anderen beiden Jedi die Gänge hinunter zum Hangar, hinter ihnen ihre Männer.
Als sie endlich ankamen und sich die Tür mit einem Zischen öffnete, bereit ihrer Kollegin zu Hilfe zu eilen, trauten sie ihren Augen nicht.
Ein äußerst lebendig aussehendes Zillo-Biest stieg hinunter in das feindliche Schiff.
Zwei seiner fünf Hände belegt von dem Jedigeneral und dem Senior Klon-Commander.
Die Kreatur sah noch einmal zu den Neuankömmlingen, stieß ein lautes Brüllen aus und verschwand dann mit seinen Geiseln in den Schiffsbauch der Angreifer.
Fassungslos sahen die Männer zu wie das Schiff sich abkoppelte.
Dann ertönte die Stimme eines der Brücken-Klone über den Kom.
"Sirs, sie sind weg."

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