Verliebt, mmh?

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Erzählersicht:

Fives schluckte schwer als er vor der Tür des Generals der 188sten stehen blieb.
Sie waren gerade auf dem Weg nach Malastare.
Die Dugs hatten Probleme, weshalb General Windu, General Skywalker, General Kiwoi, die 501ste, die 187ste und Teile der 188sten ausgesandt wurden um ihnen zu helfen.
Und während der junge Mann vor der Tür verzweifelt seinen Mut suchte, saß Tris aka General Kiwoi unterdessen in ihrem Quatier und plante wie es nun weitergehen sollte.
Das Zillo-Biest konnte nicht auf Malastare bleiben, sollte aber gleichzeitig nicht in die Hände der alten Faltenfresse gelangen.
Vor wenigen Minuten hatte sie deswegen noch über ihren tragbaren Holoprojektor mit ihrem Commanderlein diskutiert.
Mit "Hätt' nicht gedacht dass ich zweimal Republikverrat begehen darf." hatte er sich lachend verabschiedet und angefangen den Plan in die Tat umzusetzen, von dem das Mädchen betete, dass er funktionieren würde.
Und nun stand der junge Soldat vor der Tür seines Idols und haderte mit sich ob er nun klingeln sollte oder nicht.
Schließlich atmete er nochmal tief durch und drückte auf den kleinen Knopf an der kleinen Schaltfläche neben der Tür.
Er hörte es klingeln, hörte Bewegung auf der anderen Seite und augenblicklich bereute er es.
Am liebsten wollte er soweit wie möglich wegrennen und sich irgendwo verstecken.
Ging nur leider nicht, denn schon ging die Türe auf und enthüllte die große Kiwoi, mit der er zum letzten Mal von Angesicht zu Angesicht war als seine Brüder und er noch auf Kamino waren, wenn man die kurzen Treffen auf Rishi nicht dazurechnete.
"Fives!"
Und doch hatte sie ihn sofort erkannt, obwohl er Helm trug, der mittlerweile hübsch bemalt war.
"Kommen Sie rein.
Was kann ich für Sie tun?"
Ihr Lächeln, es erhellte den gesamten Gang.
Und dieses Funkeln in ihren Augen.
Sie freute sich wirklich ihn zu sehen und tat nicht nur so.
Wie Commander Vanden.
Tonlos folgte Fives der Aufforderung, nahm seinen Helm ab und ließ sich von dem General zu einem kleinen flachen Tisch geleiten, der Kissen statt Stühle hatte.
Mit einer Handbewegung deutete sie ihm sich zu setzten, während sie selbst kurz nach nebenan verschwand und kurz darauf mit zwei Tassen dampfendem Tee und einem rechteckigen, in lila Verpackung eingewickeltem, Gegenstand kam.
Verwirrt sah er zu, wie sie sich setzte und ihm sowohl den Tee als auch den seltsamen Gegenstand zuschob.
Ihr Lächeln wurde auf seine Verwirrung hin nur etwas breiter.
"Ich sagte doch, ich schulde Ihnen noch eine Schokolade."
Die Sache auf Rishi war zwei Monate her.
Jeder andere Jedi hätte es schon längst vergessen.
Sie war aber nicht wie die anderen Jedi.
Ob es daran lag, dass sie und Commander Vanden vom selben Planeten kamen?
Lag es an der Kultur?
Lag es ihnen vielleicht sogar im Blut?
Fives schluckte schwer.
Durfte er einen General überhaupt solche Dinge fragen?
"Sir ..."
Ihre Augen musterten ihn aufmerksam, interessiert.
"Sir, mal angenommen, Sie ... Sie hätten Gefühle für jemanden ... Aber ... aber die andere Person scheint sich nicht an Ihnen zu interessieren und trägt vielleicht schon jemanden im Herzen ..."
Er stockte.
Was machte er hier eigentlich?
Sowas war doch sowieso gegen die Regs und das würde sie ihm sicher auch gleich sagen.
Die Jedi legte den Kopf schief.
Verliebt war er also?
Das traf sie schon.
Schließlich hatte sie gehofft irgendwann selbst mal das Objekt seiner Zuneigung zu werden.
Sie simpte schließlich seit seinem ersten Auftritt in der Serie für ihn.
"Verliebt, mmh?"
Der Trooper zuckte leicht zusammen.
Was hatte er sich nur dabei gedacht?
Das könnte das Ende seiner Karriere bedeuten!
"Ich würde es dem Jemand sagen.
Ende der Geschichte.
Wenn Sie zurückgewiesen werden, kommen Sie zu mir und ich sorge dafür dass niemand jemals davon hört.
Auch wenn ich bezweifle, dass Sie einen so schlechten Geschmack haben, als dass ich mich darum eigentlich sorgen muss.
Wenn sie Ihre Gefühle erwidert ..."
Kiwoi zuckte mit den Schultern.
"Dann wünsche ich Ihnen viel Spaß, die Liebe zu erkunden, Trooper."
Ja, es tat Tris mit Sicherheit weh, zu wissen dass sie keine Chance mit ihm hatte, aber alles was sie seitdem sie hier gelandet war wollte, war dass Fives und seine Brüder glücklich wurden.
Und wenn er glücklicher in den Armen einer Anderen war, akzeptierte sie es und freute sich.
Denn sein Leben war von Anfang an absolute Scheiße.
Er verdiente es glücklich zu werden.
Der Fünfer war währenddessen einfach nur platt.
Er suchte nach Worten, fand aber einfach keine.
So starrte er einfach fassungslos den General vor sich an.
"Was die andere Person in ihrem Herzen angeht."
Die Maskenträgerin strich sich nachdenklich übers Kinn.
"Sind Sie sich dabei sicher?
Haben Sie sich geküsst?
Saß die Person auf dem Schoß der anderen?
Sie können nicht einfach davon ausgehen, dass jemand sich liebt, weil sie sich lieb zulächeln und mal umarmen."
Fives stockte, durchforstete seine Erinnerungen.
Die Umarmung auf der Party, das Händchen halten mit seinem Bruder von der Coruscant-Wache und dieses bezaubernde Lächeln ...
Commander Vanden würde niemals mit den Herzen ihrer Brüder spielen.
Waren das was er gesehen hatte, dann überhaupt Beweise?
"Waren Sie schonmal verliebt, Sir?"
Unsicher kaute er an der Innenseite seiner Wange, als er ihre Gesichtszüge beobachtete.
War er damit zu weit gegangen?
"Ja.", war alles was sie dazu sagte.
Das traurige Lächeln was sie ihm schenkte, brach ihm fast das Herz.
Welcher Di'kut würde dieser wunderbaren Frau je so weh tun?
"Werden Sie mich melden, Sir?"
Das Lächeln auf ihren Lippen verschwand auf die geflüsterten Worte des Klons.
Sie sah ihm erschreckend ernst entgegen und geistig stellte sich der Fünfer schon auf ein "Ja" ein wie es von jedem anderen General gekommen wäre.
Nur hatte er anscheinend in seiner Sorge seine vorherigen Gedanken vergessen.
General Kiwoi war nicht wie die anderen Jedi.
Ein Seufzen ertönte von der anderen Seite des Tisches.
"Fives?
Ihr Klone habt kein wirkliches Zuhause.
Ihr habt keine Mütter, die euch lieben, und keine Väter, die euch leiten.
Aber ihr werdet in diesen Krieg geworfen und trainiert für eine Republik zu sterben, die ihr noch nicht mal richtig kennt.
Ich bin die Letzte, die jemals dich oder einen deiner Brüder verurteilen würde, weil ihr Liebe und Zuneigung sucht.
Und ich würde ganz sicher niemanden von euch je melden."

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