Random Mephisto und Geschichtenstunde

2.2K 123 8
                                    

Noch ungefähr zwei Stunden lang standen wir im Beobachtungsraum und schauten einigen Kloneinheiten beim Training zu.
Zu meiner Enttäuschung waren die Dominos nicht dabei.
Dafür sah ich jedoch einige Kadetten, die ich unbedingt in meiner Legion haben wollte.
Ich müsste mich unbedingt in nächster Zeit mit Meister Yoda in Verbindung setzen, sodass die gleich nach ihrem Abschlusstest zu mir in die Legion kommen würden.
Nach dem Beurteilen der Einheiten hatten ich und Shaak Ti den Beobachtungsraum verlassen.
Die Frage, warum niemand Bric mochte, stellte sich mir.
El-Les und Bric waren im Beobachtungsraum total nett.
Bric erinnerte mich irgendwie wie an Mephisto aus Faust.
Ich hab dieses Buch geliebt als ich es mit meinem Privatlehrer behandelt habe.
Und eines der Zitate von Mephisto passte einfach perfekt zu Bric.
'Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.'
Passte doch perfekt zu ihm, nicht wahr?
Jedenfalls führte mich Shaak Ti nun hinaus und durch die sterilen, weißen Gänge.
Als ich schon längst die Orientierung verloren hatte, blieb sie plötzlich vor irgendeiner Tür stehen.
Sie gab einen Code auf der kleinen Tastatur neben der Tür ein und mit einem leisen Zischen öffnete sich das Ding.
"Fühl dich wie zu Hause, junge Weltenwandlerin.", lächelte sie und machte eine einladene Geste in den Raum hinein.
Ich kam dieser Aufforderung einfach nach und betrat den Raum.
Endlich kein komplett weißer Raum mehr!
Der Raum war in warmen Sonnenfarben wie Orange, Gelb und Hellrot gehalten und wirkte recht gemütlich.
Auf den aus hellem Holz bestehenden Regalen und Schränken lagen zahlreiche kleine Origamifiguren und einige Regale waren mit Büchern vollgestopft.
Die Wände zierten Rankenmuster in jeweils einem etwas dunkleren Farbton als die Wand und der Geruch von Räucherstäbchen und Orangen lag in der Luft.
Jedoch war die moderne, futuristische Bauart des Quartiers so wie überall in der Fabrik noch deutlich zu sehen, was den Raum aber nicht weniger schön machte.
Ein ähnlicher Tisch wie der von Meister Yoda stand in der Mitte des Wohnzimmers und eine Kanne Tee und zwei Tassen standen bereits darauf.
Hätte ich nicht so 'nen Raum kriegen können?
Shaak Ti ging an mir vorbei und ließ sich am Tisch auf eines der ebenfalls sonnenfarbenden Kissen fallen.
Auffordernd sah sie mich an.
"Setz dich."
Mit einem unsicheren Nicken kam ich ihrer Bitte nach.
Das Sitzkissen war so schön weich.
Hach!
"Erzähl mir von dir.", forderte sie mich auf, während sie mir Tee eingoß.
"Nun ja.
Ein bisschen hab ich ja schon bei unserem ersten Gespräch erzählt."
Ich blickte von meinem Tee zu Shaak Ti, worauf sie nickte.
"Tja, also meine Familie gehört zur gehobenen Gesellschaft und ist sehr reich.
Das bedeutet meistens ziemlich viel Druck für mich.
Bei den ganzen feinen Leuten darf man sich keine Fehler erlauben.
Meinen Vater sehe ich kaum.
Er ist Geschäftsführer und ist mal in Japan und dann mal wieder am anderen Ende der Welt.
Mum achtet währenddessen immer auf mich.
Also dass ich nicht blau mache und alles perfekt ohne Fehler hinkriege.
Und generell über meinen Planeten ...
Mmh.
Meine Rasse ist primitiv und das ist noch untertrieben.
Wir zerstören unseren eigenen Planeten von innen heraus, indem wir die Natur zerstören.
Wobei da gibt es Ausnahmen wie Umweltschutzorganisationen wie Green Peace.
Und was die meisten ansonsten können, ist Krieg gegen die eigene Rasse zu führen.
Aber es gibt auch viele schöne Sachen wie zum Beispiel die vielen verschiedenen Kulturen und deren Geschichten und Legenden.
Außerdem gibt es Filme und Bücher wie 'der Hobbit', 'Herr der Ringe' und ..."
Ein Auflachen der Meisterin unterbrach mich.
"Sind alle Menschen deines Planeten so gesprächsfreudig wie du, junge Weltenwandlerin?", fragte sie schmunzelnd.
Ich grinste nur.
"Weiß nicht genau, aber es gibt sicher viele wie mich.", kicherte ich, bevor ich dann an meinem Tee nippte.
Der war echt gut.
Schmeckte nach Blaubeer-Vanille-Tee.
"Erinnert ihr euch eigentlich noch an eure Familie, Meisterin?", fragte ich.
Ihre Vergangenheit hatte mich schon immer interessiert und jetzt könnte ich sie einfach persönlich fragen.
Cool, nich'?
"Schemenhaft.", antwortete sie mir.
"Ich war drei Jahre alt als mich der Orden fand.", fuhr sie fort und sah nachdenklich durch den Raum.
"Ich erinnere mich nicht mehr an die Gesichter meiner Eltern oder ob ich Geschwister hatte.
Ich war zu jung.
Es sind die kleinen Dinge, die ich im Gedächtnis behalten habe.
Zum Beispiel die Melodie meines Wiegenlieds, welches meine Mutter an meinem Kinderbett jeden Abend für mich sang.
Oder die Tierarten, die als kleine Figuren an meinem Mobile jeden Abend über meinem Kopf kreisten.
Aber dies ist nun einmal der Weg der Jedi, junge Weltenwandlerin."
Okay ...
Wow!
Das war gerade sowas von rührend ... und traurig!
Irgendwie schade, dass Jedi nie sonderlich ihre Familien kannten.
Wäre sicher extrem interessant.
Also Obi Wans Eltern würde ich schon mal gerne kennen lernen ... und die von Meisterin Shaak Ti ... und die von Meister Yoda.
Vielleicht haben die ja noch Babyfotos von denen.
Oh mein Gandalf!
Was dachte ich hier eigentlich?

So es sind Ferien!
Yay!!!😁
Ich versuche wieder ein bissel mehr zu schreiben.
Ich hab ja jetzt mehr Zeit.
Ich hab nämlich meine theoretische Fahrschulprüfung bestanden!
WUHU!!!
Hab euch lieb.
Eure Leni❤

Mein Leben ist verrückt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt