Chapter 2

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Liv Pov
Doch bevor ich das blaue Nass berühre, höre ich diesen Ace sagen: „Wer ist das denn?" Scheisse, hoffentlich meinte der nicht mich.

Zur nächsten Insel kann ich nicht schwimmen. Ich habe keinen Logpot und weiß nicht, wie weit sie entfernt ist. Ich muss mich wohl oder übel so lange auf dem Schiff meines Erzeugers verstecken. Das ist gar nicht so schlecht. Während dieser Zeit kann ich viel über ihn herausfinden und meine Rache planen. Jetzt kann ich es noch nicht machen. Ich dachte, ich hätte mehr Zeit, bevor ich auf den Kaiser treffe. Aber wenn ich ihn schon mal gefunden habe, folge ich ihm auch, bis der Tag für meine Rache gekommen ist. Ich spüre, wie sich der Hass in meinem Körper ausbreitet und öffne die Augen. Erst jetzt merke ich, dass ich noch immer unter Wasser bin. Stimmt, ich bin ja von der Red Force gesprungen. Entschlossen schwimme ich wieder an die Wasseroberfläche, allerdings am ganz anderen Ende des Schiffs. Mit der nächsten Welle lasse ich mich auf Deck werfen und sehe mich hastig um. Zwei Männer sitzen auf Holzkisten und starren mich verwirrt an. Ich kann es fast in ihren Schädeln denken hören. Irgendwann checken sie wohl, dass ich das gesuchte Mädchen sein könnte und kommen auf mich zu. „Du bist aber hübsch, das hat Ben gar nicht erwähnt." „Komm, wir bringen dich zurück auf die Krankenstation." Krankenstation ? Halten sie mich für bescheuert ? Niemals werde ich freiwillig zurück in diese Hölle von Labor gehen. Also stelle ich mich blitzschnell auf meine Hände und ziehe den Idioten mit meinen hakiverstärkten Füßen eins über. Unglücklicherweise kommen sie ziemlich geräuschvoll auf dem Holzdeck auf und ich höre schon die nächsten Hampelmänner kommen. Ich tauche aus Mangel an Verstecken wieder ins Wasser und lausche. „Was ist denen denn passiert ? Marine ?" Das ist dieser Kairo. „Quatsch, so gehen die nicht vor. Vielleicht die Frau, die Ben angeschleppt hat." Mein Erzeuger ist gar nicht so doof, wie ich dachte. „Und wo ist sie hin, Captain?" „Geh mal unter Deck nachschauen." Ich höre, wie Kairo sich entfernt. Jetzt ist da nur noch mein sogenannter Vater. Als er auf die Reling zugeht, tauche ich unter, doch ich mache einen Fehler. „Ich kann deine Haare sehen, Frau. Kommst du hoch oder soll ich reinkommen?" Verflixt! Ich könnte davon tauchen, aber solange wir an keine Insel kommen, bin ich geliefert. Shanks hat seinen Kater scheinbar überwunden und könnte mich wahrscheinlich leicht finden, wenn ich wieder auf dem Schiff bin. Aber wenn ich die ängstliche und verlorene spiele, die nicht weiß, was los ist, könnte das klappen. Ich tauche also auf und sehe mit gespielt ängstlichem Ausdruck zu dem Kaiser auf. Er wirft mir ein Seil runter und ich klettere daran hoch. Wieder auf dem Deck schaue ich auf den Boden, habe aber mein Observationshaki aktiviert. Ich spüre seinen Blick auf mir, wie er mich mustert. „Wer bist du ?" „Ich wüsste nicht, dass meine Name Sie etwas angeht." Ups, das mit dem ängstlich muss ich nochmal üben. Doch Shanks fängt nur an zu lachen. „Klasse Antwort. Warum hast du meine Männer ausgeschaltet?" „Ihr habt mich entführt und außerdem war das Notwehr." Jetzt sieht er mich fragend an. Auch ich hebe den Blick. Das mit meinem Plan wars wohl. Ich improvisiere. „Ich bin beeindruckt. Nicht jeder kann meine Jungs so lange an der Nase herumführen wie du. Wie alt bist du eigentlich?" „Zu jung für dich!" Gehts noch ? Ist ja widerlich. Mein Erzeuger fuchtelt plötzlich hektisch mit der Hand. „Nein, so meinte ich das doch gar nicht, das war nur blöd ausgedrückt! Ich meinte nur, dass du gar nicht so alt aussiehst, wie mein Vize geschätzt hat. Er meinte irgendwas in den Zwanzigern." „Dein Vize hat nen Sockenschuss. Ich bin 17, klar ? Wenn ich den sehe scheuere ich ihm eine, dass ihm die Zigarre aus'm Maul fliegt." Der Kaiser vor mir fängt an zu lachen. „Du bist wirklich genial. Willst du nicht bei uns bleiben?" „Ich bin doch nicht euer Unterhaltungsprogramm! Ich bleibe bis zur nächsten Insel, dann bin ich weg!" Er erkennt mich nicht! Die Erkenntnis durchzuckt mich und bohrt sich schmerzhaft in mein Herz. Er erkennt seine eigene Tochter nicht. Klar es ist zehn Jahre her und ich bin für ihn weniger Wert als Müll, aber trotzdem...
Na ja, besser für mich. „Ich zeige dir deine Kajüte und lasse dir trockene Sachen bringen." Gespielt gelangweilt folge ich Shanks und präge mir den Weg genauestens ein. Er öffnet gerade eine Holztür, da kommt aus der gegenüberliegenden Tür dieser Ace. Ich spüre seinen neugierigen Blick auf mir, bevor ich meinem Erzeuger die Tür vor der Nase zuschlage. Ich atme auf und sehe mich um. Bett, Tisch, Stuhl, Schrank und klein. Ich habe eine Bett. Ein richtiges, weiches Bett! Klasse. Hinter einer Tür finde ich ein kleines Bad, also dusche ich erstmal das Meerwasser von meinem Körper.

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