Chapter 7

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Liv Pov
Ein fieses Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. Dem erteile ich eine Lektion, die sich gewaschen hat. „Um es dir gegenüber fair zu machen, setzte ich weder Teufelskräfte, noch Haki und nur eine Hand ein." „Du willst mich wohl auf den Arm nehmen. Ich mache dich sowas von fertig." Mit lautem Kampfgeschrei, sein Schwert erhoben läuft Louis auf mich zu. Allerdings ist er viel zu langsam. Gelangweilt gähnend weiche ich ihm aus. Immer und immer wieder. Oben, unten, rechts, oben, links, und wieder von vorne. Viel zu lahm und berechenbar. Mit böser Miene und nach Luft ringend sieht er mich an, während die Schaulustigen angefangen haben zu lachen. „Was soll das? Ich dachte das soll ein Kampf werden." Überrascht blicke ich zu dem Jungen. „Ach du hast schon angefangen ? Tut mir leid, das habe ich nicht mitbekommen. Dann mal los." Ich ignoriere die vereinzelten Lacher ringsum und schlendere auf Louis zu. Der schlägt mit dem Schwert nach mir, doch ich gehe einen winzigen Schritt zur Seite und schicke ihn mit einem Handkantenschlag ins Reich der Träume. Dann lege ich mich gelangweilt auf die Reling. Was kann ich hier denn sonst so machen? Auf Lesen habe ich gerade keine Lust, gegen die Waschlappen zu kämpfen ist auch langweilig. Ich könnte wen ärgern, nur so aus Spaß, aber wen? Am besten alle. Diabolisch grinsend stehe ich wieder auf und gehe an Shanks und Ben vorbei unter Deck. Kurz bevor ich verschwunden bin, vernehme ich Bens Stimme. „Käpt'n, das Lächeln gefällt mir nicht." Ich kichere leise und mache mich auf den Weg in die Kombüse. Dort ist gerade nur der Koch, aber der ist so mit dem Abwasch beschäftigt, dass er mich gar nicht bemerkt. Unbemerkt schlüpfe ich in die Vorratskammer und mache mich fleißig ans Werk. Dann verschwinde ich wieder genauso unbemerkt, wie ich gekommen bin und gehe in meine Kajüte. Ich halte den Koch nämlich nicht für allzu blöd, deshalb ziehe mich schnell um. Ablenkung ist das A und O. In meinem neuen Outfit mache ich mich wieder auf den Weg zur Kombüse und trete ein. Dem Smutje fallen beinahe die Augen aus und ich muss mir ein Lachen verkneifen, bevor er seine Stimme erhebt. „Wa-Was willst du denn hier, Mädchen ?" „Na dir kochen helfen, was denn sonst? Ich dachte, du kannst mir vielleicht was beibringen." Abwesend nickt der Mann mit dem Kopf und bedeutet mit, die Kartoffeln zu schälen. Dabei lässt er mich keinen Sekunde aus den Augen. Teils, damit ich keinen Blödsinn mache, teils wegen meines Outfits. Irgendwann kommt die Feuerfaust mit einem lauten „Huuuuuungeeeeeeer!" hereingestürzt. Umgehend hält Theo, der Smutje eine Pfanne in der Hand. „Ace, geht das schon wieder los? Warte bis zum Abendessen." Doch bevor er seine Schimpftirade weiterführen kann, verschwindet das Feuerzeug mit hochrotem Gesicht wieder aus der Küche. „Danke Rotschopf." Theo grinst mich dankbar an und macht sich dann daran, dass Fleisch zu würzen.

Shanks Pov
„Wo ist eigentlich Ace schon wieder hin?" Mein Vize brummt nur irgendetwas und zuckt mit den Schultern. Yasopp antwortet mir. „Irgendwo unter Deck. Whitebeards zweiter Kommandant ist ungefähr so leicht zu hüten wie ein Sack Flöhe auf Amphetaminen." Doch bevor ich antworten kann, ist ein lautes rumpeln zu hören, bevor eben genannter Sack Flöhe mit tomatenrotem Gesicht an Deck stürmt. Yasopp, Ben und ich sehen uns verblüfft an. „Was ist denn mit dem passiert?" „Keine Ahnung Ben, aber ich frage ihn mal." Neugierig gehe ich auf unseren Gast zu und lege ihm eine Hand auf die Schulter. „Ace? Was ist dir denn passiert?" Er fängt an, irgendwelche unverständlichen Worte zu brabbeln, aus denen ich nur „Hunger" und „Küche" herausfiltern kann. Ich klopfe ihm aufmunternd auf den Rücken, bevor ich zu meinem Vizen und meinem Schützen zurückgehe. „Anscheinend hatte er Hunger und war in der Küche." Ben zieht nachdenklich an seiner Zigarre. „Also hat Theo seinen Zustand zu verantworten?" „Wüsste gerne, wie er das geschafft hat," lacht Yasopp und sieht zu der Feuerfaust. Das wüsste ich auch gerne. Aber wir können ihn ja beim Essen fragen, das müsste gleich fertig sein. Dann sollte ich besser schon mal Liv suchen gehen. Was die wohl nach ihrem „Kampf" gegen Louis gemacht hat? Der Junge ist immer noch nicht wieder bei Bewusstsein und sein Bruder Gustav ist total hin und weg von meiner Kleinen. Da hat sie einen neuen Fan. Hmm, in ihrer Kajüte ist sie nicht. Ob sie sich auf dem Schiff verlaufen hat? Panik steigt in mir hoch. Ich hätte Schilder anbringen sollen. Was, wenn sie jetzt in irgendeinem Lagerraum ist und nicht mehr zurückfindet ? Ich suche überall, wirklich überall auf der Red Force nach meiner Tochter, sogar auf dem Krähennest, doch ich finde sie nirgendwo. Und so kommt es, dass Ben und Ace mich völlig aufgelöst an der Reling einsammeln, weil es Essen gibt. Meine Angst um Liv ist Ben völlig egal und Ace hat noch immer einen Rotschimmer auf den Wangen. Schon bevor wir die Tür zum Speisesaal aufstoßen, können wir den unnatürlichen starken Lärm wahrnehmen. Neugierig betrete ich den Raum. Meine Mannschaft hat sich in einer riesigen Traube um eine Bank versammelt und diskutiert lautstark und begeistert über irgendein Outfit. Ace wird schon wieder ganz rot im Gesicht und seine Füße scheinen am Boden festgewachsen zu sein. Jetzt bin ich nur um so neugieriger. Problemlos dränge ich mich durch meine Männer und bleibe vor der Bank stehen. Mein Kiefer knallt auf den Boden, so weit steht mir der Mund offen. Auf der Holzbank liegt Liv, die Augen geschlossen, ein Messer in die Luft werfend und geschickt wieder auffangend. Doch das ist nicht mein Problem, sondern ihr Outfit.

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