Home ist where your love blossoms (one piece ff)

Chapter 14

Liv Pov
Ich sehe mein 13-jähriges Ich in einer dunklen Kammer stehen. Der Körper ist verschwitzt vom langen Training und die Kleidung dreckig. Dann bin ich im Körper meines vergangenen Ichs. Ich spüre meine schmerzenden Muskeln, jeden Bluterguss und meinen knurrenden Magen. „Zieh das an, du hast deinen ersten Auftrag!" Wie die gut trainierte Marionette, die ich sein soll, ziehe ich das Outfit an und ignoriere dabei die gaffenden Marinesoldaten. Mein erster Auftrag also, mein erster Mord. Apathisch lasse ich es zu, dass die Soldaten mich waschen. Dann kommt er rein und grinst mich ekelhaft an. Ein Schauer läuft mir den ganzen Körper, doch ich zeige keine Reaktion. Er gibt mir meine Anweisungen, ich soll einen aufstrebenden Piraten töten, bevor er zu gefährlich werden kann. Ich soll leise und unauffällig agieren bla bla bla. Weiter höre ich nicht zu. Einen Menschen töten. Ich soll einem Menschen das Leben nehmen. Sie wollen endlich die Waffe austesten, die sie da jahrelang erschaffen haben. Die Kämpfe in der Arena reichen ihnen offenbar nicht mehr, jetzt soll ich Feinde der Marine, Unschuldige umbringen.

Ein plötzlicher Zeitsprung und ich hocke auf der Kante eines Daches. Direkt unter mir steht meine Zielperson und verabschiedet einen Freund. Sein letzter Abschied, seine letzten Minuten vor seinem Tod. Lautlos folge ich ihm in eine leere Gasse und springe direkt vor ihm vom Dach. Mein Dolch rast auf seinen Hals zu, wird jedoch mit einem metallischem Klirren gestoppt und gleichzeitig explodiert ein brennender Schmerz über meinem Auge. Meine erste Kampfnarbe. Ungläubig sieht der Pirat mich an. „Tut mir leid, Kleines. Ich wollte dich nicht verletzen. Ein Strassenkind bist du nicht, aber du bist gut. Möchtest du vielleicht in meine Crew kommen?" Tränen laufen mir über die Wangen und erschweren mir meine Sicht, während ich meine dünnen Arme um seinen muskulösen Körper lege. Mit Elektroschocks blocke ich seine Muskeln, lasse ihn erstarren. Mit einem „Tut mir leid, bitte vergib mir," bohrt sich meine Klinge von hinten in seinen Hals, er ist sofort tot. Schluchzend werfe ich das Messer weg und lasse den Mann vorsichtig zu Boden sinken. Er schien so nett und war noch so jung. Er wollte doch nur frei sein, und ich musste es ihm verwehren. Ich musste ihm sein Leben nehmen. Ich bin ein Monster, eine Ausgeburt der Hölle. Wer sonst nimmt sich das Recht heraus, über das wertvollste zu entscheiden, was der Mensch besitzt, das eigenen Leben. Entschlossen wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht und nehme mein Messer auf. Ich werde mich an dem Mann rächen, der mich dazu gezwungen hat, so zu werden. Ich werde ihn so leiden lassen, wie er mich und all seine anderen Opfer leiden lässt. Ich werde ihn vernichten! Mit diesem Schwur und toten Augen gehe ich zurück zu ihm. „Auftrag ausgeführt." „Sehr gut, dann schlaf jetzt ein paar Stunden, bevor dein Training weitergeht."