Kapitel 17 - Over again!

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Laura kam am nächsten Tag vormittags zu mir um mir noch mal ins Gewissen zu reden bezüglich Tyler.

„Michelle?" sagte sie in einem ernsten Ton, den ich nur selten von ihr zuhören bekam.

„Ja, komm. Hau raus. Auch wenn ich weiß, was du sagen willst." – „Ich weiß, dass du das weißt. Aber ich höre nicht auf, bis ich eine ehrliche Erklärung bekomme." – „Wofür denn?" – „Warum du das macht? Das ganze mit Tyler und alles. Das geht viel zu schnell und das weißt du." Ich setzte mich zu ihr aufs Bett. „Mausiiiiii..." – „Nichts, Mausi. Das ist mein voller ernst." – „Ich habe lang genug im Zimmer gehockt und habe lang genug versucht von ihm weg zu kommen. Und jetzt bin ich es und möchte wieder Spaß haben und dann ist es auch falsch." – „Das ist nicht falsch. Mich freut das. Aber du bist nicht von Harry weg. Das geht einfach nicht. Ihr zwei gehört zusammen, auch wenn ihr euch das nicht eingestehen wollt." – „Kann schon sein, aber unsere Beziehung lief halt unter keinem tollen Stern. Das hat man doch gesehen." – „Du musst nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen. Denk doch mal an die vielen schönen Momente, die ihr miteinander hattet. Das waren so viele und dann lässt du alles fallen, nur wegen diesem einen Moment, der schief gelaufen ist?" – „Er hat Cara geküsst. Du hast es selber gesehen." – „Nein, Süße. Cara hat IHN geküsst. Das ist was ganz anderes. Bitte, denk noch mal drüber nach." – „Jaja, mach ich. Jetzt treffe ich mich erst einmal mit Tyler." – „Oh man. Ich könnte dich manchmal echt umbringen. Auch wenn ich das nicht gut finde, ich wünsche dir trotzdem viel Spaß." Sie umarmte mich und ging aus meinem Zimmer.

Ich suchte mir ein passendes Outfit aus. Ich entschied mich für ein chilliges, nicht zu schickes Outfit.

Punkt 12 Uhr hupte es vor der Tür. Ich schaute aus dem Fenster und sah Tylers Auto. Ich muss sagen, ich freute mich irgendwie total, weil wir uns wirklich gut verstanden. Schon damals in dem Club ... hmmm ... wo ich auch Harry richtig kennen gelernt hatte ... Ich nahm meine Jacke und macht die Tür auf. Natürlich stand er gentleman-like vor der Tür.

„Heeey." – „Hey Michelle. Bereit?" – „Jap." Er grinste und ich zog hinter mir die Tür zu. Ich wusste nicht in welches Restaurant er mit mir wollte. Aber als wir dort ankamen, staunte ich. Es war das Lieblingsrestaurant von Laura und mir.

„Woher weißt du das, dass ich hier so gerne essen gehe?" – „Ich hab Tom gefragt. Da er dich so gut kennt, konnte er mir natürlich dein Lieblingsrestaurant sagen." Kurze Info: Tom ist der Junge, der in dem Club, damals seinen 18. Geburtstag gefeiert hat. Da wir natürlich sehr gute Freunde sind, weiß er das. „Ah Chris. Dann bin ich mal gespannt, was er dir noch so erzählt hat." – „Komm wir gehen erst einmal rein." Ich nickte und hakte mich bei ihm ein.

Nach einer guten Stunde waren wir dann auch mit dem Essen fertig und wir unterhielten uns über viele Sachen. Wir tauschten unsere Interessen aus und was wir so mögen und nicht mögen. Ab und zu kam mir Lauras Meinung wieder in den Sinn und ich versuchte nicht in dem Moment darüber nach zu denken, in dem ich gerade mit einem netten Typen im Restaurant sitze und wir uns gut verstehen. Aber es ging nicht anders. Nur ich konnte doch auch nicht drauf warten, bis Harry wieder zu sich kommt. Oder musste ich wieder zu mir kommen?

Tyler guckte mich plötzlich ganz ernst an. Ich fragte ihn was los sei, doch das hätte ich vielleicht nicht machen sollen.

„Mir ist das nicht entgangen. Also das mit dem Typen aus England." - „Was meinst du?" - „Michelle, du hast mich im Club stehen gelassen damals, wegen ihm. Und du hast dich auch nicht mehr gemeldet gehabt ..." - „Tyler, bitte nicht." - „Doch, es muss sein. Ich habe eine Erklärung verdient von dir. Du kannst mir das alles erzählen. Ich verurteile dich nicht, doch ich sehe, dass es dir, auch wenn du versucht es zu vertuschen, nicht gut geht. Erzähl es mir, ich werde es verstehen." Ich erzählte ihm die ganze Geschichte – von den schönen Momenten und von dem nicht so guten Moment. „Cara? Naja, jeder weiß, wie sie ist. Und nachdem was du mir alles erzählt hast jetzt, glaube ich, dass Cara Schuld ist. Auch wenn ich diesen Harry nicht kenne, aber wenn er sich wirklich so verhalten hat die letzten Monate, dann glaube ich nicht, dass er derjenige war, der mit dem Kuss angefangen hat." - „Warum? Warum sagt ihr alle, dass Cara Schuld ist?" - „Schau mal, wenn das wirklich alle sagen, dann muss doch da was dran sein. Geh doch mal in dich und frag dich, ob Harry der Typ dafür wäre." - „Tyler, ich möchte nicht mehr über das alles nachdenken. Ich habe meine Entscheidung getroffen." - „Michelle, ich mag dich wirklich sehr und ich würde mich freuen, wenn da mehr aus uns wird. Aber ich möchte nicht mit dir zusammen sein, wenn ich genau weiß, dass du für wen anders noch Gefühle hast." - „Ich ... ich weiß nicht was ich sagen soll." - „Pass auf. Ich fahre dich jetzt nach Hause und du triffst dich mit Laura und redest mit ihr darüber. Und wenn du bereit für was neues bist, dann melde dich bei mir. Ich werde warten. Und hab kein schlechtes Gewissen, wenn du mir einen Korb gibst. Ich kann das verstehen." Ich nickte, denn ich war sprachlos. Warum sagte er das? Warum war er so lieb zu mir!

Gesagt, getan. Tyler brachte mich nach Hause. Ich ging zuerst in mein Zimmer, denn bevor ich mit Laura sprechen wollte, rief ich eine andere Person an.

„Hallo?" ... Als ich seine Stimme hörte, bekam ich keinen Ton mehr raus. „Hallo? Wer ist denn da?" Es war, als wenn mein Hals zugeschnürt war.

„Verarschen kann ich mich auch alleine. Tschüss." Im letzten Moment bekam ich noch was raus – ein leises Flüstern. „ ... Nein, nicht auflegen." Mist, es wäre viel besser gewesen, wenn er aufgelegt hätte.

„Michelle? Bist du das?" - „Hallo ... Harry ..." Wir schwiegen uns am Telefon an. Er wusste wahrscheinlich genauso wenig wie ich, was er sagen sollte. „Ich ... ich hätte nicht anrufen sollen. Es tut mir leid." - „Nein. Es hat einen Grund warum du anrufst." - „Ich glaube, wir sollten mal miteinander reden, also ..." - „Eine Aussprache?" - „Ich fürchte ja." - „Michelle, lass uns das bitte nicht am Telefon machen." - „Wie denn sonst?" - „Wenn wir uns nächstes Wochenende sehen." - „Wie? Was meinst du? Da ist dein Geburtstag. Warum solltest du mich sehen wollen." - „Weil Laura und du eingeladen seid." - „Davon weiß ich nichts." - „Ja, eigentlich sollte Niall euch das ausrichten. Wahrscheinlich hat er es vergessen. Aber egal was passiert ist und ich weiß, es ist nicht toll zwischen uns, aber ich würde mich freuen, wenn ihr kommt. Und ich möchte dir in die Augen sehen, wenn wir reden." - „Ähm ..." - „Bitte Michelle." - „Ich weiß nicht, also ... naja, okay. Ich komme." - „Das freut mich. Dann sehen wir uns nächstes Wochenende. Du weißt gar nicht, wie ich mich freue." - „Okay, bis dann." Ich legte auf.

Was war das denn bitte????

Sauber hinbekommen. Ich hätte mir die Haare raus reißen können, für das, was ich gemacht habe. Aber vielleicht hatte er recht. Wir sollten dieses Gespräch persönlich führen.

Ich hatte Angst...

We've got a bit of love/hate! (H.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt