Kapitel 5

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Zuhause angekommen war mir schwindelig und auch übel. Der Kommentar von Jj war hauptsächlich daran Schuld aber auch die Tatsache das ich den ganzen weg von Sloan zu mir nach hause durchgehend gerannt bin.

Hunter: Gen,bist du das? Bist du wieder da!?"
Ich wischte mir schnell die Tränen aus meinem Gesicht und aus meinen Augen. Meine Augen waren wahrscheinlich immer noch rot und angeschwollen und Hunter wird ganz offensichtlich merken das ich bis gerade eben geweint hatte.
Hunter: Oh mein Gott. Da bist du endlich wieder! Weißt du eigentlich was für sorgen ich mir gemacht habe! Du bist einfach weggerannt! Wie konntest du mich dort nur alleine lassen und für die ganze Nacht verschwinden?!"
Schrie mein großer Bruder mich schon fast an als er auf mich zu kam. Er sah mich mit einem strengen Blick an.

,Das war mal wieder klar ihn interessiert kein bisschen wie es mir geht. Ich bin nie das gute Kind und wenn ich einmal etwas für mich mache ist das nicht richtig' Dachte ich und mir schossen wieder Tränen in meine Augen.
Gen: Wow. Ein ,Hey kleine Schwester wie geht es dir und wo hast du geschlafen' ist bei dir wohl nicht drin Hunter oder?! Wie kannst du mir nur immer für alles die Schuld geben?!"

Hunter: Oh du meine Güte wie kannst du das jetzt alles wieder so drehen das es nur um dich geht! Genevieve, mein Gott unsere Mutter ist gestern gestorben und es geht um dich und wie du dich fühlst? Dein ernst? Wie kann man nur so eingebildet sein!"
Gen: Bitte was? Hunter ich hab genauso meine Mutter verloren wie du, weißt du eigentlich wie schlecht ich mich fühle!"
Hunter: Oh klar du fühlst dich schlecht. Das ich nicht lache. Hättest du dich schlecht gefühlt hättest du mich gestern nicht alleine dort, im Krankenhaus gelassen!"

Mitten in unserem Streit Klingelte es an der Tür und ich betete dafür das es weder Jj noch Sloan sein würde der uns hier gerade unterbricht. Ich drehte mich zu der Tür um zu der ich vor wenigen Minuten erst reingekommen war und öffnete sie langsam um sicher zu gehen das es nicht meine beste Freundin oder ihr großer Bruder ist. Doch als ich die Tür weit genug öffnete erkannte ich das es ein etwas Stabil gebauter, älterer, Mann war. Er trug einen Anzug und hatte eine Aktentasche dabei.
Verwirrt zog ich unsere Haustür weiter auf sodass der, mir fremde Mann, auch mich und Hunter sehen konnte. Mein Bruder trat neben mich und genauso wie ich schaute er den Mann Prüfend an.

Hunter: Ähm. Hallo? Sie sind?"
Herr Smith: Hallo ich bin Herr Smith. Ich arbeite beim Jugendamt. Ich nehme an sie sind Herr und Frau Swan?"
Er streckte seine Hand aus. Hunter war der erste der diese annahm und schüttelte, danach schaute der Mann mich an und auch ich gab ihm die Hand.
Gen: Und Herr Smith wenn ich fragen darf, was machen sie hier?"
Herr Smith: Nun Frau Swan Ich bin hier wegen Ihnen. Ihre Mutter ist Gestern verstorben, mein Beileid, und da sie noch nicht volljährig sind können sie nicht weiter hier alleine Leben."

Ich schaute ihn verwirrt an: Und warum sollte ich nicht mehr hier mit meinem Bruder leben?"
Fragte ich und hoffte auf eine andere Antwort die ich verabscheute und nicht war haben wollte.
Herr Smith: Naja... Ihr Bruder hat nicht das Sorgerecht für Sie, sondern Ihr Vater."
Ich war wie versteinert, meine Kinnlade klappte herunter jedoch brachte ich kein Wort heraus und so übernahm Hunter das Reden für mich: Und was heißt das jetzt? Sie muss jetzt nicht wirklich zu unserem Vater ziehen oder?"
Als Hunter ein Nicken von dem Mann bekam erwachte ich aus meiner Starre und ich war fassungslos, ich schrie den fremden Mann schon fast an: Was!? Das können Sie doch nicht machen. Der Mann ist aus meinem Leben verschwunden bevor ich überhaupt geboren wurde und sie wollen mir weiß machen das ich mit ihm und den Menschen die er Familie nennt, in einem Haus leben soll!? Er interessiert sich doch kein bisschen für mich und genauso wenig interessiere ich mich für ihn!"
Hunter legte seine Hand auf meine Schulter um mir mitzuteilen das dass nichts bringen wird wenn ich diesen Mann anschreie.

Herr Smith: Es Tut mir leid Frau Swan aber ihre Mutter hat nach Ihrer Geburt, Ihren Vater gebeten, falls jemals etwas passieren sollte, dass Sie zu ihrem Vater ziehen müssen und er das Sorgerecht bekommt."
Inzwischen stand ich mit offenem Mund vor dem Mann und Hunter sah genauso geschockt aus wie ich.
Herr Smith: Wenn sie bis morgen Abend 18:00 Uhr nicht bei ihrem Vater sind werden sie höchstpersönlich von der Polizei dorthin begleitet. Ob Sie wollen oder nicht."
Beendete er seinen Satz mit Nachdruck in seiner Stimme. Er drehte sich um und öffnete die Tür erneut doch bevor er diese hinter sich schloss redete er noch weiter: Es tut mir wirklich leid Frau Swan ich kannte Ihre Mutter persönlich sehr gut. Ich werde heute noch zu ihrem Vater fahren und ihn benachrichtigen das Sie jetzt bei ihm leben werden."
Mit diesen Worten trat er aus der Tür und schloss diese.
Gen: Oh Gott ich glaub's nicht ich muss bei dem Mann leben der mich vor meiner Geburt verstoßen hat." Ich fasste mir an den Kopf, meine Hand fuhr durch meine Haare und verzweifelt sah ich zu meinem großen Bruder. Dieser schlang perplex seine Arme um meine Schultern und ich meine um seinen Oberkörper. Wir standen dort einige Minuten und immer wieder flüsterte Hunter beruhigende Worte wie zum Beispiel ,alles wird gut' ,wir schaffen das' ,so schlimm wird es nicht'. Auch ein paar Küsse drückte er auf meinen Haar Ansatz und strich mir beruhigend über meinen Rücken während ich in seine Brust weinte.

Ich beschloss mit Hunter zusammen das er mich morgen Mittag zu unserem Vater, auf figure eight fahren würde und er mit mir heute noch meine Sachen packen wird.
Wir packten nur das nötigste da wir beide nicht wirklich in der Stimmung wahren uns damit länger als nötig zu beschäftigen. Hunter sagte er würde mit dem Jugendamt reden um zu sehen ob er das Sorgerecht für mich bekommen würde wenn mein Vater zustimmen würde.
Nach dem Packen war es schon dunkel geworden und ich war sehr müde wegen den Ereignissen die heute passiert sind. Als ich dann endlich in meinem Bett lag betete ich dafür das es vorerst bei meinem Vater nicht so schlimm wird und Hunter so schnell wie möglich das Sorgerecht für mich bekommt.
Mit einem Achterbahn fahrenden Magen und Kopfschmerzen schlief ich dann endlich ein und hoffte wenn ich morgen früh aufwachen würde das dieser ganze Tag nur ein schlechter Traum war und ich nicht zu meinem Vater ziehen musste.

Bestfriends Brother // jj Outer banks Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt