Kapitel 3

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Nach Mitternacht sitze ich jetzt also hier. Am ersten Tag meiner ersehnten Sommerferien: Im Wartezimmer des Krankenhauses.
Ich bin mit meiner Mom im Krankenwagen mitgefahren und Hunter ist mit unserem Auto hinterher. Jetzt warten wir hier schon seit zwei Stunden auf Ergebnisse von unserer Mom. Aber nichts. Jeden Arzt den wir ansprechen sagt wir sollen Geduld haben und uns keine Sorgen machen. Aber wie soll ich mir keine Sorgen machen wenn ich vielleicht meine Mutter verliere.

Hinter läuft wie ein verrückter seit einer Stunde hin und her. Ich sitze hier und versuche zu weinen, habe aber schon so viel geweint das keine Tränen mehr kommen. Ich sitze hier und fühle nichts, nur eine große Leere. Ich starre auf den Boden vor mir, denke an alles und auch irgendwie an nichts. Ich kann meine Gedanken nicht mehr kontrollieren.

Nach einer ganzen weiteren Stunde kam der behandelnde Arzt, Doktor Adams, meiner Mom zu uns
Dr.A: Herr. Swan, Frau Swan. Ich habe schlechte Nachrichten für Sie...
Ihre Mutter hat es nicht geschafft. Dieses Mal waren es zu viele Drogen die sie genommen hat. Es tut mir sehr leid.

Und aufeinmal fühlte ich Wut in mir aufsteigen, als Hunter mich umarmen wollte.
G: Nein! Fass mich nicht an! Sie hat es mir versprochen! Sie hat mir beim letzten Mal versprochen das sie nie wieder so viel nimmt!
H: Gen komm schon.
G: Nein, Hunter! Ich habe nie erwartet das sie aufhört aber sie hatte es mir versprochen. Sie hat gesagt das sie mich liebt und das nicht mehr so viele Drogen nehmen will. Hunter sie hat mich angelogen! Das erste mal das ich von ihr gehört habe das sie mich liebt, war mit einer Lüge verbunden!

H: Hey Gen komm bitte runter. Ich verstehe dich ja, Sie war keine gute Mutter aber sie hat uns geliebt. Das musst du mir glauben sie hat uns beide von ganzen Herzen geliebt.
Gen: Nein Hunter ich glaube dir nicht! Sie hat mich mein ganzes Leben lang nicht wie ihre Tochter behandelt. Ich war immer nur die entäuschung von uns beiden!

Hunter wendete sich genervt von mir ab und redete wieder mit Dr, Adams
H: Können wir noch zu ihr?
Dr.A: Ja aber nur kurz sie wird gleich abgeholt.
H: Danke.
Hunter zog mich hinter sich her und ich konnte mich nicht dagegen wehren.
Gen: Hunter! Aua, du zerdrückst mein Handgelenk! Hunter das tut weh, lass mich los!

Im Zimmer von meiner Mom angekommen lässt er mich los und geht näher an das Bett meiner Mom. Ich bleibe in der Tür stehen und will sie nicht anschauen.
H: Genevieve du kommst jetzt hier her!
Gen: Nein, Hunter ich will sie nicht sehen. Sie kann mich mal!

Damit stürmte ich aus dem Zimmer und auch aus dem Krankenhaus. Als ich raus bin hat es angefangen zu regnen und so bin ich eine Stunde lang im Regen rumgelaufen.
Nachdem ich mich entschlossen habe nicht nachhause zu gehen da Hunter vielleicht da sein könnte hatte ich nur eine Idee.
Ich lief um das Haus meiner besten Freundin herum und klopfte, so leise wie möglich, an ihrem Fenster. Ich hatte angst das ihr Vater wach ist oder durch das klopfen wach wurde. Nach kurzer Zeit öffnete Sloan dann auch das Fenster.
S: Gen, was bitte machst du hier? Wir haben fast 5 Uhr morgens. Hey was ist los warum weinst du?

Ich kletterte in ihr Zimmer rein und umarmte sie so fest ich nur konnte.
S: Gen du musst leise sein mein dad...
Gen: Meine Mom. Sie... Sloan sie ist gestorben. Sie hat es mir versprochen!
S: Hey, hey es tut mir leid, das mit deiner mom. Aber du musst wirklich leise sein ich weiß nicht ob mein dad wach ist, bitte.
Gen: Bitte Sloan verlass mich nie ich brauche dich. Ich brauche wenigstens eine Person auf die ich mich verlassen kann. Eine Person die mich auch liebt. Bitte, bitte, bitte... Verspricht es mir bitte. Ich bete dich an.
S: Gen natürlich ich bin immer für dich da. Immer. Das darfst du nie vergessen.
Weißt du noch damals als wir ca. 4 Jahre alt waren auf dem Spielplatz ,Best friends vor ever' und das war ein pinky-Schwur. Ich breche niemals ein pinky-Schwur.

Ich lachte ein wenig in ihre Schulter rein und errinerte mich an den Moment. Ich hatte damals Streit mit meiner Mom, hat mich aus dem Haus gezerrt und mich dann allein auf der Straße stehen Gelassen. Sagte ich solle überlegen wie ich mit ihr rede.

Verdammte scheiße ich war 4, was hat sich meine Mutter dabei gedacht ein 4 jähriges Kind alleine auf der Straße stehen zu lassen.
Danach rannte ich den ganzen Weg zu Sloan nach Hause und wir gingen zusammen, Hand in Hand, auf den Spielplatz, setzten uns in den Sand und sie sagte
,egal wie oft du noch mit deiner mom streitest ich werde immer für dich da sein, egal ob du willst oder nicht. Best friends for ever pinky-Schwur'. Nachdem sie das sagte verhakten wir unsere kleinen Finger miteinander und lachten. Es war ein wunderschöner Tag den ich niemals vergessen werde.

Nach einer ganzen weile in der ich in Sloan's Schulter weinte beruhigte ich mich und wir gingen zusammen ins Bett. Ich jedoch konnte immer noch nicht schlafen. Ich drehte mich um und sah das Sloan tief und fest schlief.
Nach fast einer halben Stunde, in der ich nur an meine Mom und die errinerungen mit ihr gedacht habe, schlief ich auch ein.

Bestfriends Brother // jj Outer banks Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt