Kapitel 11

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Ein wenig mehr als 1 Woche ist vergangen seit meine Welt noch mehr zusammengebrochen ist als zuvor.
Ich kam nie aus meinem Zimmer doch jeden Tag stellte Aria etwas zu essen vor meine Tür. Manchmal aß ich es doch meistens ließ ich das Tablett einfach vor der Tür stehen. Oft klopfte sie an meine Tür und fragte ob alles oke sei, ob ich mit ihr reden wollte. Doch ich konnte nicht. Viel zu schlimm waren die vergangenen Ereignisse. Ich Antwortete Aria nicht. Ich wollte nicht das sie meine gebrochene Stimme hört die heißer von dem ganzen weinen ist.
Mein Handy explodierte mit Nachrichten, die meisten von Sloan und Jj.
Doch ich bekomme auch einige Nachrichten von Mia, Luna und Ella, sie fragen was passiert ist weil Sloan den drei auch nichts erzählt und ihren Fragen immer auswich. Ich lese die Nachrichten meiner drei Freundinnen aber belasse es auch dabei.
Die wenigsten Nachricht bekam ich von meinem Bruder. Das tut am meisten weh, die anderen zeigen das sie sich um mich sorgen doch Hunter? Er schrieb mir in den vergangenen zwei Wochen kaum. Doch in einer dieser Nachricht stand das er viel zu tun hatte weil er versuchen würde das Sorgerecht für mich zu bekommen also nehme ich ihm das nicht übel, auch wenn es weh tut. Mein „Vater" , wenn man ihn überhaupt so nennen kann, war nie an mein Zimmer gekommen. Doch das liegt wahrscheinlich daran das wir uns noch in dieser Nacht, oder eher am selben morgen, noch gestritten haben.

Ich bin gerade zur Tür reingekommen und wollte einfach nur in mein Bett doch als ich am Wohnzimmer vorbei lief sah ich genau die Person die ich nicht sehen wollte.
„Wo bitte warst du?" sagte er zu mir als ich mir verweinten Augen mein neues Haus betrat.
"Hast du wirklich auf mich gewartet?" fragte ich als mein Vater mich verschlafen anschaute. „Natürlich habe ich auf dich gewartet. Ich habe mir sorgen um dich gemacht. Ich bin dein Vater natürlich mache ich mir sorgen." Ich ich rollte nur meine Augen. „Ich habe dir doch gesagt ihr sollt nicht auf mich warten."-„ Und bei was für einem Jungen warst du?" Ich wollte gerade die Treppe hoch gehen als mich diese Frage stoppte. Meine Hand klammerte sich um das Treppengeländer, so stark das meine Knöchel bereits weiß wurden. „ Was lässt dich überhaupt annehmen das ich bei einem Jungen war?" Er griff nach meinem Arm und so musste ich mich zu ihm umdrehen. Ich blinzelte noch kurz vorher die Tränen aus meinen Augen und schaute ihn unbeeindruckt an. „ Das Überbleibsel an deinem Hals lässt mich das annehmen. Ist für jeden ziemlich Sichtbar."
Ich wollte jetzt ganz bestimmt nicht darüber reden was bei Jj passiert ist. Und vor allem nicht mit dem Mann der sich gerade als mein Vater betitelt hat obwohl er es nicht ist. „Weiß nicht mehr."-„Was meinst du damit? Du kannst dich nicht erinnern bei welchem Jungen du warst!?"-„Ist das etwa ein Problem für dich?" Ich konnte meine Emotionen schon immer gut unterdrücken und dies kam mir hier zum Vorteil. Während er immer wütender wurde blieb ich ruhig. Ich versuchte mich auf seine Worte einzulassen um ihn noch mehr aufzuregen. ,Wenn er vielleicht sauer auf mich sein würde dann schmeißt er mich vielleicht raus oder will mich nicht in seiner Familie.' Als mir dieser Gedanke durch mein Kopf Schoss musste ich ein grinsen unterdrücken. „Du findest das witzig? Du gehst auf eine Party lässt dir das Hirn rausvögeln und weißt dann nicht mal mehr von wem!? Das war bei dir ja nur zu erwarten!" Seine Worte haben mehr weh getan als ich jemals zugeben würde aber ich darf mich nicht aufregen damit bekommt er nur das was er will. „Was genau war bei mir zu erwarten? Das ich eine Hure bin? Eine Nutte? Wie meine Mom es war?" ich zeigte auf mich selbst als er mir nicht mehr in meine Augen schauen konnte. „Bin ich etwa Schuld daran das alle in meiner Schule sagen das ich mehr Schwänze gesehen habe als manche pornodarsteller? Ist das wirklich meine Schuld?" Er drehte sich weg als wüsste er was ich als nächsten sagen wollte. Also ging ich wieder die Treppenstufen runter die ich schon hochgegangen bin und stellte mich wieder genau vor ihn.
„Ich glaube nämlich ganz stark das dass DEINE Schuld. DU hast mich mit einem perfekten Vorbild alleine gelassen."-„Schieb jetzt die Schuld nicht auf mich! Du hattest selber 16 Jahre lang die Chance dein Leben in die Hand zu nehmen und etwas daraus zu machen!"
„15" Ich schaute ihn verwirrt an doch er war immer noch sauer. „Was!?"-„ Ich bin 15 nicht 16." er griff sich an den Kopf und bereute mein Alter aufgebracht zu haben. „Dann halt 15 Jahre. Das ist doch gerade nicht der Punkt." Er beruhigte sich wieder und sprach ein einer ruhigeren Stimme als vorher. „Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Das solltest du wissen, du hast mich und meine Familie ja schließlich vor 15 Jahren verlassen. Nur um dann zwei Jahre später nochmal eine Familie zu gründen und deine andere komplett im Stich gelassen."
Ich ließ ihn nicht mehr antworten bevor ich hoch in mein Zimmer stürmte und die Tür hinter mir zuknallte.

Am nächsten morgen wachte ich wegen einem Klopfen auf. Als ich die Augen öffnete kniff ich sie sofort wieder zusammen denn es war schon wieder Hell in meinem Zimmer da ich vergessen habe die Vorhänge zuzuziehen. Ein paar weitere Sekunden vergingen und gerade als ich mich aufsetzten wollte klopfte es erneut. Doch erst jetzt bemerkte ich das es kein Klopfen gegen Holz war sondern gegen Glas. Ich blickte rüber zu zu meinem Fenster und dort, auf meinem Balkon, stand Jj Maybank. Erst dachte ich, ich träume doch als ich aufstand, auf ihn zu ging und seinen entschuldigenden Blick sah wusste ich er stand gerade wirklich hier.
Jj: Öffne die Tür."
Doch ich schüttelte auf seine Nachfrage meinem Kopf und schaute beschämt auf meine Füße. Und es klopfte wieder, er versuchte meine Aufmerksamkeit zu bekommen und das erreichte er. Ich hob meinen Kopf schaute ihn kalt an.
Jj: Komm schon, Gen bitte mach die Tür auf."
Sein Blick wurde weicher als ich einen Schritt nach vorne machte doch so leicht gebe ich mich nicht geschlagen.
Gen: Nenn mir einen guten Grund warum ich dir diese Tür öffnen sollte Jj."
Jj: weil es mir leid tut."
Er biss sich auf die Lippe ich wusste wie schwer es für den Blondschopf war sich bei jemanden zu entschuldigen. Er war stur.
Doch nicht ansatzweise so stur wie ich.
Gen: Was genau?"
Er hob seine cap und fuhr sich durch seine Haare. Er drückte mit seiner Zunge gegen die Innenseite seiner Wange und schaute auf den Boden doch ich ließ nicht locker.
Gen: Jj!? Was ist spucks aus oder geh."
Jj: Okay, Okay! Alles Tut mir leid. Das mit deiner Mom, das ich sie  beleidigt habe obwohl sie die Nacht davor verstorben ist. Es tut mir leid das du und Sloan euch gestritten habt, eure Freundschaft war etwas besonderes. Das was bei der Party unten am Strand lief und auch das... das- ähm mit meinem Dad ich wollte nicht das es so weit kommt! Okay! Einfach alles tut mir leid."
Ich hörte alle seine Entschuldigungen an und es bedeutete mir viel das er sich wirklich entschuldigt aber nur eine Sache blieb richtig in meinem Kopf.
'Das... das was bei der Party lief tut ihm leid?'
Ich öffnete ihm zögernd die Tür doch ich wusste nicht ob ich es in den nächsten Momenten bereuen würde oder nicht.
Jj: Bitte Gen glaub es tut mir alles so leid. Auch was damals passiert ist tut mir leid."
Er spielte auf ein heikles Thema in meinem Leben an und ich war nicht in der Stimmung darüber zu reden.
Gen: Jj. Du bist hierher gekommen um dich zu entschuldigen. Das hast du gemacht also was willst du noch hier?"
Er wollte gerade an mir vorbei in mein Zimmer doch ich stellte mich vor ihn.
Gen: Ich sagte nie das du in mein Zimmer darfst. Du hast nur danach gefragt das ich dir die Tür öffne und das habe ich."
Er schaute mir in die Augen und ich erkannte das er verletzt war doch das war ich auch.
Er bereute das wir so eng getanzt haben, er bereute das wir uns geküsst haben. Wenn er es bereut dann werde ich es auch.
Gen: Schau, Jj der ganze Abend war ein Fehler. Ich wollte einfach nur meinen Dad nerven und in der Nacht nicht nachhause kommen Okay? Ich hoffe einfach nur von hier weg zu kommen. Ich tu alles dafür das er mich nicht hier haben will."
Der blonde Junge schaute mich Nachdenklich an und nahm einen Schritt zurück.
Jj: Also hast du mich ausgenutzt? Natürlich das war doch so klar."
Gen: Und was wenn es so ist? Wär dein kleines Herz gebrochen? Oh Nein, das Tut mir jetzt aber leid.
Tu nicht so als hätte nur ich dich ausgenutzt Jj! Du wolltest mich nur ficken ,so wie du es mit jedem Mädchen auf dieser Insel machst, und mich dann links liegen lassen und nie wieder in meine Richtung schauen."
Jj: Oke, wenn du das denkst- "
Gen: Genau das denke ich Jj. Und genau so ist es auch, gib es doch einfach zu!"
Er wollte gerade wieder ansetzten um sich zu verteidigen doch ich schlug ihm meine Balkontür vor der Nase zu.
Gen: Und Jj! Es wäre toll wenn du mein Leben nicht noch Schlimmer machen würdest als es sowieso schon ist."
Jj: Oke, wenn es das ist was du willst, dann... dann geh ich jetzt."
Ich nickte leicht, war mir immer noch unsicher über die Worte die gerade aus meinem Mund gekommen sind, doch ich hab versucht selbstbewusst zu erscheinen.
Ohne etwas ein weiteres Wort drehte er sich um und kletterte wieder von meinem Balkon herunter. Ich schaute ihm noch hinterher, sah das er sich nochmal zu mir umdrehte und dann endlich ging. Als er nicht mehr in meinem Sichtfeld war brach ich endgültig zusammen. Ich hielt meine Hand vor meinen Mund, so wie die ganze Zeit in der ich in meinem Zimmer war, damit man nicht im ganzen Haus hört wie ich weine. Ich will nicht das sie denken ich wäre schwach und zerbrechlich.

Ich saß dort noch, die ganze Nacht. Doch als der morgen kam und ich keine Träne mehr weinen konnte beschloss ich etwas zu ändern. Niemand wird mich weiter ausnutzten. Ich werde mich von den Pouges Vern halten und das wichtigste: ich werde meinem Dad zeigen das ich niemals ein braves Mädchen sein werde.

Bestfriends Brother // jj Outer banks Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt