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Ich wachte durch ein lautes Hupen auf. Erschrocken setzte ich mich auf und sah auf mein Handy - Verdammt, schon 10:45 Uhr und drei verpasste Anrufe von einer unbekannten Nummer, welche wohl die von Mason sein musste. Ich bin gestern genau so eingeschlafen. Ich sprintete ins Badezimmer und legte mir einen Bademantel um, bevor ich raus auf den Balkon ging. Mason schaute aus dem Auto hoch und zeigte auf seine Uhr. "Ich weiß, tut mir leid!" schrie ich hinunter zu dem Fußballer. "Komm doch noch kurz hoch!" Er schaltete den Motor seines Autos aus und stieg aus. Dann lief er zur Tür und ich öffnete sie ihm. Kurze Zeit später hörte ich auch schon Schritte im Treppenhaus. "Es tut mir so leid, ich bin eingeschlafen und habe mir keinen Wecker gestellt." entschuldigte ich mich auf dem Weg ins Bad, nachdem er in meine Wohnung trat und die Tür hinter sich schloss.

"Alles gut, lass dir Zeit. Heute war ich sowieso ein wenig früher da." beruhigte er mich. Ich eilte in mein Schlafzimmer und öffnete den Kleiderschrank. Dann griff ich mir eine schwarze enge Lederhose und eine weiße, große Bluse und schälte mich aus meinem Schlafanzug, damit ich mich alltagstauglich machen konnte. Mason wartete auf dem Sofa auf mich. Ich schminkte mich noch dezent, um nicht ganz tot auszusehen. Mein Haare hatte ich zu einem lockeren Zopf geflochten und ich packte meine Kamera und alles was ich für die Arbeit benötigte wieder ein. Gegen 11:10Uhr stand ich bereit zum Gehen im Flur. "Hast du alles?" fragte er noch, als ich meine Schlüssel gerade einpackte.

"Ich denke schon." entgegnete ich. Gemeinsam stiegen wir in sein Auto und fuhren los. "Bereit für das Spiel?" fragte ich ihn und er fuhr los, nachdem ich mich angeschnallt hatte.

"Immer doch." sagte er und grinste. "Es ist immer so komisch, wenn man gegen seine eigenen Freunde spielt." sprach er weiter. "Phil zum Beispiel - wenn wir für England spielen, sind wir Brüder. Aber wenn wir gegeneinander in unseren Vereinen spielen, ist es immer so... fremd." Ich sah ihn an und legte dann meine Hand auf seine Schulter. 

"Och Mason, es ist okay zu weinen." sagte ich ironisch und massierte seine Schulter. Er wimmelte mich ab und wir fingen an zu Lachen. Ich lehnte mich tiefer in den Sitz, damit ich noch etwas dösen konnte. Doch meine Gedanken ließen mich nicht in Ruhe. Dieser Satz, den Michelle gestern gesagt hat... Mein Kopf war besessen davon. Die eins auseiner Millionen. Was, wenn das stimmte? Ich kannte ihn erst einen Tag, aber genauso hatte Michelle Harry kennengelernt. Sie war auf einem Konzert von ihm und auf dem Weg hinaus fing er sie ab. Sie tauschten Nummern aus und siehe da - sie sind schon seit etwa eineinhalb Jahren zusammen. Was, wenn Mason und mich das selbe Schicksal trifft? Oder Phil und mich... Eine Vollbremsung von Mason riss mich aus meinen Gedanken.

"Arsch!" fluchte er und drückte auf die Hupe. "Woher nimmt der sich das Recht?!" schimpfte er über das Auto, welches ihm gerade die Vorfahrt genommen hat. "Tut mir leid, du kannst weiter dösen." sagte er nun ruhiger.

"Ach was, wir sind eh gleich da." sagte ich und setzte mich aufrecht hin. "Zum Glück habt ihr Sportler gute Reflexe." scherzte ich und brachte Mason damit zum Grinsen. Kurze Zeit später fuhren wir auf den Parkplatz des Trainingsgeländes und stiegen aus. "Ich geh dann mal in mein Büro, viel Spaß beim Training." wünschte ich ihm noch, nachdem wir das Gebäude betraten und unsere Wege sich an der Treppe trennten. Im Büro setzte ich mich auf meinen Platz, klappte meinen Laptop auf und fing an, einen neuen Post für Instagram zu bearbeiten. Dabei schnitt ich verschiedene Torjubel von allen Spielern aus und ließ sie übereinanderlappen. Das Ganze dauerte eine Weile und meine Augen fielen schon fast zu. Also stand ich auf und lief zu dem Kaffeewagen, welcher direkt vor meiner Tür stand. Dann setzte ich mich wieder in mein Büro und arbeitete weiter. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Jorginho näher kam und schließlich auch in mein Büro trat.

"Na?" fragte er und setzte sich zu mir.

"Na?" wiederholte ich, was er sagte und drehte meinen Laptop seitlich, damit er ihn besser sehen konnte und ich ihm mein neuses Bild zeigen konnte. "Wie findest du das?" Ich lächelte ihn aufgeregt an und erwartete eine Antwort oder Lob.

Mason Mount - 𝑚𝑦 𝑜𝑛𝑒 𝑖𝑛 𝑎 𝑚𝑖𝑙𝑙𝑖𝑜𝑛...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt