Wasserschaden

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"Wie findest du das?" fragte Mary mich euphorisch und hielt mir einen kleinen und grauen Body mit einem kleinen Elefanten darauf unter die Nase.

"Ja, der sieht süß aus." entgegnete ich lächelnd und durchsuchte weitere Babyklamotten. Dann ging Mary mit einem Haufen Babysachen zur Kasse und zahlte dort. "Bist du dir sicher, dass du das alles schon so früh kaufen möchtest?" fragte ich sie besort. "Ich will nicht, dass du irgendetwas überstürtzt." Aber sie wollte mir gar nicht zuhören und schüttelte nur den Kopf.

"Ach was. Was soll ich denn überstürzen?" Sie legte die Klamotten auf den Thresen und ließ die ganzen Codes scannen.

"214,50£ wären das." Meine Kinnlade fiel hinunter, doch Mary quickte nur aufgeregt und holte ihr Karte heraus. Dann verließen wir mit zwei großen Tüten den Laden.

"Als nächstes brauchen wir ganz viele Windeln." Sie lief schon los, doch ich blieb stehen, was sie merkte. "Kommst du?" Ich sah auf die Uhr.

"Mein Flug geht bald, ich sollte langsam los. Wir waren den ganzen Tag in diesem Laden." Mary schaute ebenfalls auf die Uhr und sah sich um. Die Sonne ging gerade leicht unter und der Himmel färbte sich schon leicht rosa.

"Okay, dann fahre ich dich zum Flughafen." sagte sie und wir liefen auf den Parkplatz zu ihrem Auto. Von dort aus fuhr sie mich zu sich nach Hause, wo ich mich von ihrem Freund verabschiedete und meinen Koffer nahm. Daraufhin fuhren wir zum Flughafen, was keine halbe Stunde dauerte. Sie begleitete mich noch bis zu den Kontrollen und dort fielen wir uns in die Arme. "Guten Flug." sagte sie. Ich wollte eigentlich schon raus aus der Umarmung, doch Mary hielt mich noch fester.

"Danke." sagte ich monoton und riss mich aus ihren Armen. "Wir sehen uns ja bestimmt noch."

"Hoffe ich für dich." Dann lief ich durch die Kontollen und setzte mich ins Flugzeug. Endlich weg von Phil und endlich weg von Mary. Ich mochte die beiden, doch dieses Wochenende war irgendwie komisch. Ich hatte ein schlechtes Gefühl, was die Schwangerschaft von Mary anging. Und das war nicht, weil ich eifersüchtig war. Im Gegenteil. Vielleicht erinnerte mich Mary nur an mein jüngeres ich. Und damit wollte ich nun wirklich nichts mehr zu tun haben. Plötzlich vibrierte mein Handy. Ich hatte wohl vergessen den Flugmodus auszuschalten und sah auf den Bildschirm. Es war eine unbekannte Nummer.

"Entschuldigung." wurde ich von der Seite angesprochen. Ich sah auf zu der Stuardess. "Würden Sie bitte Ihr Handy wegpacken? Das Flugzeug ist bereit zum Starten." Ich tat natürlich, was sie sagte und packte mein Handy weg.

Das Flugzeug landete wieder in London und als ich durch die ganzen Kontrollen ging und meinen Koffer endlich wieder hatte, lief ich hinaus. Sofort erkannte ich diesen einen Mann zwischen all den anderen Millionen. Würde ich ihn nicht fast jeden Tag sehen, würde ich wahrscheinlich nicht sofort erkennen, dass es sich hierbei um Mason handelte. Meine Mundwinkel schossen in die Höhe, was ich durch ein Knabbern auf meiner unteren Lippe versuchte zu retouchieren. "Wie war der Flug?" Er nahm mir meinen Koffer ab und umarmte mich.

"Schwer." sagte ich ehrlich. "Woher wusstest du, wann mein Flugzeug landet?"

"Ich habe im Auto deine Hin- und Rückflug Tickets gesehen." Ich musste schmunzeln. "Also, dann fahren wir dich mal nach Hause." sagte er und legte den Koffer in sein Auto. Wir fuhren direkt vor meine Wohnung, wo viele große Vans parkten, und stiegen aus. Mason nahm mir meinen Koffer ab und gemeinsam liefen wir hoch und vor meine Haustüre. Doch dort bot sich mir ein Bild, welches ich eigentlich nicht sehen wollte. Meine Wohnungstür stand offen und in meiner Wohnung standen viele Männer in weißen Schutzanzügen. Diese hatten alle sämtliche Werkzeuge in der Hand und rissen die Tapete meiner Decke herunter.

"Was ist hier los?" fragte ich in den Raum hinein. Die Arbeiter sahen mich alle nur verdutzt an und arbeiteten dann weiter. Ich sah hinter mich zu Mason, welcher ebenfalls sichtlich verwirrt war. Doch dann kam mir ein Mann in einem normalen Anzug entgegen, welcher ein Klemmbrett in seiner Hand hielt.

Mason Mount - 𝑚𝑦 𝑜𝑛𝑒 𝑖𝑛 𝑎 𝑚𝑖𝑙𝑙𝑖𝑜𝑛...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt