DREIZEHN

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Wir fuhren in den Drive und ich bestellte was ich wollte. Auch Hussein bestellte sich sein essen und als es zum zahlen kam ließ er dich nicht reinreden und streckte der Dame den Geldschein hin. „Es ist heute noch mildes Wetter wir könnten uns auf die Terrasse setzten. Wär das was?", fragte er mich und legte seine Hand wieder an meinem Oberschenkel ab. „Ja gerne"; antwortete ich und legte meine Hand auf seine. Zufrieden lächelte er. Ich betrachtete ihn während er konzentriert durch Berlin fuhr und in meinem Bauch flogen Schmetterlinge. Wir kamen am Studio an und ich nahm die Getränke in die Hand und Hussein die Tüte. Meine Tasche nahm ich jedoch mit, weil ich noch was abgeben musste... Das war mir gerade in der Fahrt aufgefallen. Im Aufzug sah er mich intensiv an und ich konnte das Verlangen in seinen Augen sehen. Gott er machte mich fertig.

Die Tür des Aufzuges öffnete sich und wir gingen in das Studio. Er öffnete die Tür und ein paar Leute saßen da. Ich erkannte Capi und zwei der Männer die das letzte mal auch da waren. „Ey schau die Senorita hat es ein zweites mal her geschaffte", lachte er und kam auf mich zu Er zog mich in eine kurze Umarmung ehe er bei Hussein einschlug. Vorsichtig drückte mich Hussein Richtung Terrasse weiter. Er schoss von außen die Tür und sah mich entschuldigend an. „Tut mir leid. Wir haben gemeinsam das Studio", sagte er nun und setzte sich auf die große Garnitur. Ich tat es ihm nach und setzte mich neben ihn. Wir aßen unser Essen und unterhielten uns dabei. Nachdem wir gegessen hatten, zog ich meine Tasche zu mir und nahm meinen Laptop und meine Zigaretten raus. Auch Hussein zündete sich eine Zigarette an und sah mich gespannt an. Ich öffnete meinen Laptop, verband ihn mit dem persönlichen HotSpot meine iPhones und loggte mich in unser internes System der Uni ein. „Was machst du?", frage er mich. „Hab vergessen was abzugeben. Das muss ich jetzt noch schnell machen. Dann hast du meine Aufmerksamkeit", erklärte ich ihm. „Ist gut", sagte er und legte einen Arm um meine Schulter um mir doch nahe zu sein. So saßen wir während ich mir meinen Aufsatz nochmal schnell durchlas und dann abgab. „Fertig?", fragte er. „Jup", gab ich von mir und klappte meinen Laptop zu. „Los komm", sagte er zu mir und nahm mich bei der Hand. Ich nahm meine Tasche mit ins innere und tat noch den Müll von essen zurück in die Tüte. Drinnen roch es stark nach Gras. „Hier Brudi nimm", sagte Capi und reichte Hussein im vorbeigehen den Joint. „Dieser nahm ihn zwar in die Hand doch als er die Tür hinter uns zu machte legte er ihn in den Aschenbecher welcher am Tisch stand. „Sorry", sagte er leise als er die Geräte anschaltete. Ich legte meine Tasche auf die Couch und ging auf ihn zu. Er setzte sich auf den Sessel vor dem Mischpult und nahm die Kopfhörer in die Hand. „Komm.", sagte er zu mir und zog einen anderen Sessel zum Pult. Ich setzte mich darauf und nahm einen der Kopfhörer entgegen den er mir reichte. „Das Lied heißt Jibrail und Iblis", erklärte er mich und ich hörte eine Melodie.

„Es ist nur ein schmaler Grat

Zwischen Wahnsinn und Genie

Wieder mal ein neuer Tag

Jibrail oder Iblis

Und diese Wumme hier ist scharf

Gott bewahre, dass ich schieß'

Ich hab' mich tausendmal gefragt

War das alles so geplant? Hölle oder Paradies?

Ich steh' morgens auf, es küsst mich Medusa

Fahr' Richtung Kudamm, gib mir paar Huper

Krisen in meinem Kopf, whoa

Ich muss Wiese rauchen

Wallah, nur weil wir Liebe brauchen

Immer wieder Regenschauer

Dunja scheinbar auf Lebensdauer

Sitz' in Sterne-Restaurants, gebe Patte aus

Aber vermisse meinen Plattenbau

Es fühlt sich an, als würd' er mich berühren

Es fühlt sich an, als würd' er mich entführen

Ich brauch' keinen Schlüssel, denn er öffnet mir die Tür

Der Teufel, er weiß, ich bin leicht zu verführen", drang es aus dem Kopfhörer.

Ich hörte aufmerksam zu. „Engel und Teufel", flüsterte ich. „Ja. Licht und Schatten. Gut und Böse", erklärte er mir. „Der Kampf in dir",sagte ich und sah ihn an. Er nickte und es schien mir als ob seine Augen glitzerten. „Ich will mich dir nicht öffnen. Aber es fühlt sich so gut an.. Ich hab nur Angst wieder verletzt zu werden.", flüsterte er nun. „Ich hab nicht vor dich zu verletzen.", flüsterte ich zurück. Wieder nickte er leicht. Unsere Köpfe waren sich immer näher gekommen. Er legte vorsichtig seine Lippen auf meine. Mit einem leichten Ruck schob er mich von meinem Sessel auf seinen Schoß. Ich saß nun seitlich auf ihm während wir uns küssten. Meine Hände vergruben sich in seine Haare. Plötzlich flog die Tür mit einem Ruck auf und wir schreckten auseinander. Ich wollte aufstehen doch Hussein drückte mich an sich. Capi und die anderen standen im Raum und betrachteten belustigt die Situation. „Was gibts?", gab Hussein trocken von sich und drehte den Stuhl so um das ich nicht mehr zu ihnen sondern an der Bildschirm blickte. „Wir haben bock was aufzunehmen", sagte Capi und setzte sich jetzt auf den Stuhl auf dem ich gesessen hatte. „Ja klar", sagte Hussein und schob mich leicht von sich runter sodass ich aufstand. Gemeinsam gingen wir zu den Couchen welche gegenüber von er Aufnahmebox standen und setzten uns zu den anderen. Hussein nahm meine Tasche und legte sie neben die Couch ehe er sich in die Mitte setzte und mich in die Ecke schob. Ich war dankbar für die kleine Geste. Er zeigte mir das ich mit ihm sicher war. „Danke", flüsterte ich ihm zu. Er nickte und legte mir einen Arm um die Schulter. Er unterhielt sich kurz mit den anderen zwei ehe er seine Aufmerksamkeit wieder mir widmete. Es wurde späte und als es schon fast 10 war und ich erneut gähnte sah Hussein mich eindringlich an. „Soll ich dich Heim bringen?"; fragte er mich. „Ja, das wär gut", antwortet ich ihm und stand auf. Ich nahm meine Tasche hoch und ging um den Tisch herum. Hussein hatte mich an der Hand genommen und ging mit mir durch das Studio. Gerade als wir in den Aufzug rufen wollten ging dieser auf uns ein paar eicht bekleidete Damen stiegen aus. Geschockt sah ich zu Hussein der sich gestresst durch die Haare fuhr. Wir stiegen stumm in den Fahrstuhl ein und er drückte die Knöpfe. „Ich kann nichts dafür okay?? Das war mein Alltag. Und ich kann nicht von den anderen verlangen das sie das lassen nur weil ich Jett anders ticke", sagte er etwas schärfer. „Und wenn du jetzt gleich Panik schieben willst und eine Szene machen willst, kannst du das gerne machen. Aber mehr tun kann ich nicht als mich da raus halten", sagte er erneut und ließ meine Hand los ehe er aus dem Aufzug stürmte. „Hey", schrie ich ihm nach. „Was?", schrie er zurück. „Beruhig dich", sagte ich nun sanft und überbrückte den Abstand zwischen uns um sein Gesicht in meine Hände zu nehmen und ihn zu zwingen mich anzusehen. „Ich hätte nichts der gleichen getan oder dir etwas unterstellt. Du hast doch meine Hand gehalten und bist mit mir gegangen. Du hast nichts getan", stellte ich fest. Ich sah wie seine Augen von wütend auf verzweifelt und verunsichert wechselten. „Du bist nicht sauer?", fragte er nun verunsichert. „Sollte ich über etwas sauer sein? Hast du denn etwas getan?", fragte ich zurück. Er schüttelte mit dem Kopf. „Dann hab ich auch keinen Grund sauer zu sein.", stellte ich klar. „Entschuldige... Ich bin das nicht gewohnt", eröffnete er mir. Er zog ich in eine Umarmung und presste mich an sich. Ich kam mir vor wie ein kleiner Teddybär. Er ließ mich wieder los und nahm mich bei der Hand. Gemeinsam gingen wir zum Auto und setzten uns rein. Wieder ruhte seien Hand an meinem Oberschenkel. Ich mochte diese kleine aber aufmerksame Geste. 

olympeaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt