SIEBZEHN

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Sofort schossen meine Hände zu seiner Hand an meiner Schulter und drückten mit voller Kraft dagegen. Er ließ nach und ich sprang auf auch Kerem und Ayaz waren schon aufgesprungen konnten aber nicht schneller reagieren als ich. Auch der Unbekannte stand nun auf und man sah den wütenden Ausdruck auf seinem Gesicht. „Was? Was ist?", schrie er laut. Kerem zog mich hinter seinen Rücken und ging zwei Schritte zurück um Abstand zwischen dem betrunkenen Mann und uns zu machen. Ich vernahm Husseins Duft und so schnell konnte ich nicht schauen hatte er ihn an seinem Hals gepackt und drückte ihn gegen das Sofa. „Hast du gerade ernsthaft meine Freundin angefasst?", zischte er ihm bedrohlich zu. Betrunken lachte der Kerl. „Ja klar ist ja ne heiße bitch", lallte er provokant. Husseins Faust flog gegen seine Wange und ich sah geschockt zu wie sich der Mann vom Boden wieder aufrichtet. Husseins angespannte Körperhaltung verriet mir das er gleich wieder angreifen würde. Kerem und Ayaz standen beide perplex da. Sie waren keine Verfechter der Gewalt. Sie wichen Schlägereien eher aus. Ich zwängte mich zwischen den Beiden durch die eine Mauer gebildet hatten um mich zu schützen. „Hussein", schrie ich über die Musik und griff nach seiner Hand die gerade ausholen wollte. Verwundert sah er mich an. Ich schüttelte nur leicht den Kopf und seine Anspannung schien etwas von ihm abzufallen. Securities kamen angelaufen und fingen den Mann ab welcher gerade auf Hussein losgehen wollte. Dieser zog mich Instinktiv hinter seinen Rücken und machte sich breit. Der betrunkene Mann wehrte sich wild als ihn die zwei Securities aus der VIP Lounge schleppten. „Alles gut?", rissen mich Husseins Worte aus einer Starre. Ich nickte leicht, ging auf den Tisch zu und schnappte mir die Vodka Flasche welche in dem Eiskübel steckte. Ohne groß darüber nachzudenken setzte ich an und trank einen großen Schluck direkt aus der Flasche. Kerem lachte und schüttelte den Kopf."Man Aleyna immer nur Probleme. Ich sag nur Müllsack", gab Ayaz von sich ehe er mir die Vodka Flasche aus der Hand nahm und auch einen Schluck nahm. „Ich glaube du solltest mal kurz zu Hussein raus", sagte nun Capi welcher mit einer Frau im arm sich in die Lounge setzte und mit seinem Kopf Richtung Terrassentür deutet wo Hussein gerade durchging. „Lyni wir würden jetzt düsen. Wir müssen morgen früh raus. Kommst du klar?", fragte mich Ayaz und ich nickte. „Gut. Falls du nicht nach Hause kommst, schreib mir bitte eine SMS damit ich weiß das du sicher bei Hussein bist, ja?", sagte noch Kerem ehe ich mich von den beiden verabschiedete und Richtung der Terrasse ging.

Ich arbeitete mittlerweile noch immer im Home Office unter der Woche. So war ich flexibel und musste nicht am Samstag ins Geschäft. Ich betrat die Terrasse und man merkte das es Oktober war. Ohne Husseins Wärme und die Wärmelampen welche um die Lounge hangen war es ganz schön kalt. Er lehnte am Geländer und rauchte eine Zigarette. Ich legte sanft eine Hand auf seinen Rücken und er schreckte hoch. Ich sah in sein Gesicht und konnte Zweifel erkennen. „Alles gut?", fragte ich ihn vorsichtig. „Hast du noch immer keine Angst vor mir?", stellte er mir die Gegenfrage. „Sollte ich?", gab ich zurück. „Ja? Oder war dir das zu wenig aggressiv?", belächelte er nun. „Hast du mich verletzt?", fragte ich ihn. „Nein aber", fing er an doch ich unterbrach ihn. „Du hast nichts falsches getan. Warum sollte ich auf einmal angst vor die haben?", fragte ich ihn verwirrt. „Man Aleyna ich weiß nicht was du mit mir machst. Ich habe diesen Typen angefallen. Es hätte auch eine verbale Warnung gereicht aber ich hab rot gesehen. Weil er dich angefasst hat.", gab er entrüstet von sich. „Ich kann das so nicht. Ich kann das nicht", murmelte er vor sich hin.

„Was kannst du nicht?", fragte ich ihn und nahm meine Hand herunter. Wollte er mich etwa nicht mehr sehen? „Ein Blick von dir hat gereicht und ich hab aufgehört. Wenn mich was so in Rage bringt braucht es mindestens zwei Männer und mich zu stoppen.", regte er sich auf und schnippte seine Zigarette weg. „Ich will nicht mehr ohne dich sein. Fuck vielleicht ist es zu schnell aber ich kann so nicht weiter tun. Ich will das du nur meins bist", sprach er nun aufrichtig und kam auf mich zu. Ich stieß mit meinem Rücken gegen das Geländer. Hussein stützte seine Hände auf beiden Seiten des Geländers ab und sah mir intensiv in die Augen.

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